Nicht ganz, aber fast an Nikolaus (7.12.) habe ich die Restentmilbung mit Oxalsäure durchgeführt. Bei der Express-Durchsicht der einzelnen Völkern zeigten sich die Völer in sehr, sehr unterschiedlichem Zustand.
Das Winterfutter ist bei allen Völkern bis auf das Bunte nicht mehr komplett abgenommen worden, daher habe ich die Reste entfernt, damit es nicht unnötig feucht in den Beuten ist und das Futter zu schimmeln beginnt.
Bei den blauen war der Totenfall wirklich enorm – da bleibt einem schon mal kurz der Atem stehen! Das Volk war aber auch bis in den Spätherbst sehr, sehr groß gewesen. Die toten Bienen habe ich vorsichtig aus der Beute gefegt (wie auch in allen anderen Kisten).
Da eine Oxalsäurebehandlung ja nur wirklich Sinn macht, wenn die Völker brutfrei sind, musste natürlich zuerst schnell nach Brut Ausschau gehalten werden. Vor gut zwei Wochen war es länger anhaltend richtig kalt gewesen, und so gab es Grund zur Hoffnung. Blau und gelb waren nicht zu 100% brutfrei, aber in etwa 99%. Und soweit ich das bei den blauen richtig einschätzen konnte, war das restliche Brutnest auch aufgegeben worden da es weit am unteren Rand außerhalb des Bienensitzes lag. Zum Teil waren die Brutzellen auch ausgeräumt worden, was am Gemüll zu sehen war. Es konnte also behandelt werden. Das war auch gut so, denn die kurze Warmwetterphase sollte bald zu Ende sein.
Was mich sehr irritierte: auf den verdeckelten Futterzellen war ein seltsamer Überzug zu sehen (nur bei blau und grün). So richtig wie Schimmel sah es nicht aus. Die Suche im Internet war auch eher wenig hilfreich, nur in einem Forum fand ich ein ähnliches Bild, das das Ganze als harmlose „Wachspatina“ beschrieb. Da an den unverdeckelten Zellen und am Holz keinerlei Veränderungen zu sehen waren, versuche ich mir mal keine weiteren Sorgen zu machen…
Grund zur Sorge ergab eher eine Milbe an einer adulten Biene, die ich auf dem noch winzigen Brutnest der roten Bienen gesehen habe. Ich hoffe die Behandlung ist trotz Vorhandensein der noch etwa 50 verdeckelten Brutzellen erfolgreich.
Wie bislang gottseidank immer haben alle Völker das Besprühen mit der verdünnten Oxalsäure sehr brav über sich ergehen lassen und mich nicht von Garage oder Balkon verscheucht. Auf der Garage wurden noch die Mäusegitter angebracht. Auf dem Balkon habe ich darauf verzichtet – ich denke nicht, dass es eine Maus da hinauf schafft…
So, der Winter kann nun endgültig kommen – wir wären dann mehr oder weniger bereit.