Archive for April, 2021


Manchmal kommen einem ja die besten Ideen beim Laufen. So auch hoffentlich gestern in der Früh, als Hund und ich eine Morgenrunde durch die schöne, wenn auch knochentrockene Frühlingslandschaft mit all der herrlichen Obstblütenpracht gedreht haben. Mir hat das so leid getan, dass ich an der Schule beide Völker verloren habe. Bis wir da wieder zwei Schwärme zusammen haben, dauert das sicherlich noch eine ganze Weile, und bis die dann in die Puschen kommen noch viel länger. Ab den Pfingstferien soll es jetzt auch wieder weiter gehen mit dem Bienenprojekt, und ich wollte einfach nicht wieder ganz bei Null anfangen. Also habe ich mich kurzentschlossen dazu durchgerungen, eines meiner Völker an die Schule umzustellen. Auf der 10km-Runde hatte ich auch ausreichend Zeit, das ganze Vorgehen durchzudenken. Für den ganzen Tag war noch schönes Wetter vorhergesagt, ab dem folgenden Morgen dann eher nass und durchwachsen. Das würde eigentlich ganz gut passen.

Also mittags an die Schule gefahren und die kleine ERB ins Auto verladen. Dann hieß es erst einmal warten, denn es war ja bestes Flugwetter und ein Großteil der Arbeiterinnen unterwegs. Gegen 18 Uhr abends machte ich mich dann zügig daran, die mit Bienen besetzten Waben in die kleine ERB umzuhängen, natürlich in der richtigen Reihenfolge. Die Bienen waren super ruhig und wabenstet, es flog so gut wie keine auf. Die Randwabe am Flugloch und eine weitere gerade erst zugehängte Wabe ließ ich drin hängen (nach Kontrolle, dass auch auf gar keinen Fall dort Königin Aurea I. drauf saß), und hängte noch zwei weitere ausgebaute Rähmchen dazu. Auf diesen sollten sich die immer noch eintrudelnden Sammlerinnen bis morgen früh „sammeln“, bevor ich sie auch noch zur Schule brachte.

Tobi half mir dann die Beute ins Auto und zur Schule zu transportieren, damit das erst mal möglichst erschütterungsarm verlief.

Gefahrentransport 😉

Bei solchen Gelegenheiten bemerkt man erst mal, wie viele Gullydeckel, Schwellen und Löcher in unseren Straßen sind! Die Damen (und wenigen Herren) in der Kiste waren jedoch extremst ruhig. Am Stand angekommen brachten wir einiges an Geäst vor dem Flugloch an, und schüttelten die Beute nun etwas durch. Selbst da wurden sie nicht laut! Mit dieser Vorgehensweise wird ein wenig simuliert, dass „der Baum umgestürzt ist“, in dem die Bienen ihr Zuhause haben, und sie werden angeregt, sich neu einzufliegen. Die Schule ist nicht ganz aus dem theoretischen Flugradius unseres Hauses, und ich wollte alles Mögliche unternehmen, damit die Sammlerinnen nicht wieder zu uns nach Hause zurückkommen.

Heute morgen haben ich dann bei ganz leichtem Nieselregen die angesammelten Arbeiterinnen aus der gelben Beute noch zur Schule gebracht und vorsichtig teils samt Rähmchen dazu gehängt, teils abgestoßen. Eine erste Biene konnte ich bereits um das Flugloch schwirrend beobachten. Ich hoffe, das entwickelt sich so gut weiter…

Gerade als ich das Flugloch öffnen wollte, fuhr der Landwirt mit einem Riesentraktor vor der Beute vorbei. Spätestens dann sollten die Bienen bemerkt haben, dass etwas anders ist… Ich bin mal gespannt, es sieht so aus, also ob er einen Streifen zwischen Zaun und Getreide mit etwas anderem als Getreide angelegt hätte. Das wäre ja phantastisch, wenn da womöglich ein Blühstreifen hin käme!

Also, heute endlich mal nur gute Nachrichten! Die Schule ist nicht länger bienenlos!

Volk verloren :(

Irgendwann musste es mich ja auch mal erwischen. Ich war so stolz gewesen, dass ich seit Beginn meiner „Imkerkarriere“ im Mai 2016 noch kein einziges Volk wegen Varroamilben verloren hatte, aber letzten Herbst ist leider genau das eingetreten. Ausgerechnet eines der beiden Schulvölker… 😦

Das Volk hatte Mitte Mai einen schönen Schwarm gehabt, es ist alles wunderbar verlaufen und die neue Königin Maria I. (nach Frau Montessori benannt) ist Mitte Juni ganz brav am Eierlegen gewesen. Das Volk hat sich sehr gut entwickelt, ich konnte sogar etwas Honig ernten. Soweit so gut. Über den Sommer konnte ich dann bereits beobachten, dass einfach immer Unmengen an Wespen an der Beute waren. Das Arbeiten war trotz Imkerjacke und Handschuhen schon beinahe unangenehm, weil es so viele waren. Auch in der Beute! Die Bienen waren häufig unruhig – kein Wunder.

Am 14. August habe ich dann die erste Milbenbehandlung mit Ameisensäure im Nassenheider Verdunster durchgeführt.

Ich hatte schon ein bisschen Hoffnung, dass der Säuredunst in der Beute nicht nur die Milben abtöten würde, sondern auch für die Wespen unangenehm wäre und sie ihre ständigen Attacken etwas herunterfahren würden. Nach 14 Tagen Behandlung gab es dann eine Pause von zwei Wochen, und gleich danach wurde die zweite Behandlungsrunde durchgeführt. Auf dem eingelegten Diagnoseboden waren jeweils ganz schön viele tote Milben zu sehen, deutlich mehr als bei den Nachbarn.

Im Anschluss wurden alle Völker gefüttert und relativ in Ruhe gelassen. Und da muss ich mir leider selber an die Nase packen. Ich bin, auch aufgrund der Pandemie und der fehlenden BienenAG-Stunden, natürlich nicht so oft am Schulstand gewesen wie sonst. Meine zu Hause sehe ich ja täglich in irgendeiner Form, und wenn es nur der allmorgendliche kurze Blick zum Fenster hinaus ist. Das war wohl ein Fehler gewesen. Denn wenn ich öfter die Beuten beobachtet hätte, wäre mir wohl aufgefallen, dass die Wespenplage keineswegs weniger, sondern eher mehr im Herbst geworden war. Ende Oktober (!) habe ich dann die Beuten noch einmal geöffnet, um eine letzte Futterkontrolle zu machen, und da bot sich mir in der kleinen Beute leider ein echt schlimmes Bild. Zum einen war Mäusekot auf dem Beutenboden zu sehen (trotz des verkleinerten Fluglochs!) Zum anderen waren Unmengen toter Bienen auf dem Boden der Kiste, und der klägliche Rest war von Milben nur so übersät. Und wenn erst mal so viele Milben schon auf den adulten Arbeiterinnen zu sehen sind, ist meist Hopfen und Malz verloren…

Die Königin habe ich nicht gesehen, ich habe aber wegen der niedrigen Temperaturen auch gar nicht lange gesucht, da ich frische Stifte gesehen hatte.

Suchbild mit Milben: 😦

Mir war zu diesem Zeitpunkt relativ klar, dass das Volk den Winter so auf keinen Fall überleben würde. Und so war es dann leider auch, als ich kurz vor Weihnachten die Restentmilbung mit Osalsäure machen wollte, lebte es bereits nicht mehr. 😦 Es war noch etliches Futter eingelagert, welches ich zum Teil zu den Nachbarn dazuhängte, und zum Teil mit nach Hause nahm als Notreserve.

Ich verstehe bis heute nicht, wie die Milbenpopulation derartig explodieren konnte. Bei allen anderen Völkern wurden die lästigen Plagegeister auch ausreichend dezimiert. Ich habe alles gleich und gleichzeitig gemacht. Das ist echt unverständlich. Der einzige Erklärungsversuch ist die massive und ständige Störung durch die Wespen. Wenn ich an der Beute gearbeitet habe, waren ständig mindestens 20 Wespen gleichzeitig in und an der Beute. Hier mal nur ein kurzes und nicht besonders gutes Video, das das Ausmaß zumindest erahnen lässt:

Es muss für das Volk ein immenser Stress gewesen sein, die Wespen ständig abzuwehren, und die Verluste an Arbeiterinnen waren auf Dauer sicherlich auch eine deutliche Schwächung des Volkes. Vermutlich hat darunter auch das Hygieneverhalten der Bienen gelitten – anders kann ich mir die Milbenplage nicht erklären. Aufgrund des Schwarms hatten wir ja ohnehin eine brutfreie Zeit, in der die Milben natürlich reduziert werden. Und bei allen anderen Völkern war die zweifache Behandlung erfolgreich gewesen. Auch bei den direkten Nachbarn. Ich hatte beide Schulvölker auch extra schon nur mit Invertzuckersirup gefüttert, um nicht noch mehr Wespen durch den verführerischen Honigduft meiner normalen Futtermischung anzulocken.

Ich kann nur hoffen, dass sich diese Wespenplage heuer nicht wiederholt, ansonsten muss ich mir eine bessere Strategie als nur Fluglochverkleinerung einfallen lassen. Das Volk war natürlich auch sehr friedfertig gewesen – was ja ideal für ein Volk an einer Grundschule ist. Ich kann ja schlecht aggressive Stecher (die ich auch gar nicht hätte und auch gar nicht will) an einer Schule aufstellen…

So nah an einem Acker muss wohl auch das Mäusegitter deutlich früher eingesetzt werden. Ich dachte es würde reichen, wenn man es zum ersten Frost anbringt. Viele Fehler, aus denen ich hoffentlich genug gelernt habe, um es in Zukunft besser machen zu können. Das war bislang mit Abstand die größte Enttäuschung meiner Imkerlaufbahn gewesen. Aber es hilft ja nichts, aufstehen, Krönchen richten und besser und aufmerksamer weiter machen!

Naja, ehrlich gesagt eher aus anderthalb mach eins. Hier mein Bericht, wie ich den neuen Schwarm mit der blauen Königin mit dem drohnenbrütigen Restvolk in der großen Schulbeute vereint habe. Das war ein recht spannendes Unterfangen. Ich hatte echt schon Bedenken, dass es in einem großen Gemetzel enden würde…

Die Startbedingungen:

  • drohnenbrütiges Volk auf der einen Seite des Schieds, von hinten gesehen rechts, starker Schwarm mit Königin von 2020 links
  • Wetter schön warm, aber etwas windig, das ganze zur Mittagszeit am 5. Juli

Zunächst einmal mussten alle Waben aus dem weisellosen Volk in die Transportkiste umgesetzt werden:

Das Flugloch dieses Volks wurde dann verschlossen und die Waben eine gutes Stück weit weg getragen. Anschließend wurden alle Rähmchen kräftig mit Rauch eingenebelt, damit sich die Bienen in Vorbereitung auf „einen Waldbrand und das Verlassen der Beute“ mit Honig volltankten. Die Bienen, die vor dem verschlossenen Flugloch ankommen und stauen würden hatten hoffentlich erfolgreich gesammelt und somit ohnehin Bestechungsgeld dabei.

Der rechte Teil der Beute war nun leer:

Die eingerauchten Rähmchen wurden nun eins nach dem anderen auf einem weißen Tuch abgestoßen und abgefegt:

Auf diesem Rähmchen kann man schön sehen, dass nur in den größeren Drohnenzellen Brut vorhanden ist. In ihrer Not haben die Arbeiterinnen versucht, aus der Drohnenbrut noch nachzuschaffen, aber aus so einer „Drohnenflöte“ kann natürlich keine Königin mehr entstehen:

Die flugfähigen Arbeiterinnen machen sich natürlich umgehend auf den Weg nach Hause. Auf der weißen Decke bleiben ein paar Häufchen Bienen übrig, unter denen dann hoffentlich die Drohnenmütterchen sind. Man sagt diese eierlegenden Arbeiterinnen könnten nicht mehr gut fliegen.

Zurück an der eigentlichen Behausung fand ich dann natürlich einen Megastau vor dem alten Flugloch vor:

Der würde sich hoffentlich im Lauf der Zeit aufheben, wenn sie die Bienen mit ihren Vorräten beim direkt daneben gelegenen Nachbarvolk einbetteln würden.

Hier noch ein besseres Bild der Drohnenflöten:

Um nicht noch mehr Unruhe in die Vereinigung hinein zu bringen, habe ich dann erst am übernächsten Morgen nur kurz kontrolliert – von außen sah schon mal alles sehr ruhig aus. Keine Spuren von Kämpfen in Form von toten Bienen ums Flugloch zu sehen.

Und innen herrschte auch eine angenehme Harmonie. Ich war dann aber dennoch sehr, sehr erleichtert, als ich die blau gezeichnete Königin bei der Arbeit vorfand!

Ein letzter Arbeitsschritt war noch nötig. Die Waben mussten gedreht und wieder auf die rechte Seite verschoben werden, da ich lieber das weiter weg von der kleinen Beute nebenan gelegene Flugloch nutzen wollte. Aber das haben sie auch ganz brav mit sich machen lassen. Zu Beginn würden erst mal ein paar Tage noch beide Fluglöcher offen bleiben. Dann würde ich das linke wieder schließen. Nach dem Veschieben konnte man auf dem Boden schon ein paar tote Bienen erkennen, aber alles in allem hielt sich das doch sehr in Grenzen. Und wir hatten nun wieder ein sehr starkes Volk in der großen Kiste. Schön, dass das so gut geklappt hat mit der Volksvereinung!

Durchwachsene Nachrichten!

Ich muss mich als erstes einmal entschuldigen, ich bin wirklich mehr als schreibfaul gewesen. Und das während einer Pandemie, wo man ja denkt, jeder würde mit zu viel Zeit zu Hause herum sitzen. Zum Glück kann ich mich aber doch recht gut selber beschäftigen, und so ist der letzte Sommer mit einigen Projekten in Haus und Garten recht schnell vergangen. Auch wenn uns das in den Urlaub fahren schon sehr gefehlt hat.

Ich versuche nun hier zusammenzufassen, was sich bei unseren Bienenvölkern so getan hat. Fangen wir mal mit den Bienen zu Hause an. Der restliche Sommer verlief daheim tatsächlich in recht ruhigen Bahnen. Wir haben wieder eine ganz nette Honigernte zusammen bekommen, und ich habe neue Etiketten entworfen.

Nach einigem Hin und Her habe ich mich für ein durchsichtiges Design entschieden, weil da einfach die wunderbare Honigfarbe gut zur Geltung kommt. Sehr viele Kundinnen haben das äußerst positiv kommentiert. Den Männern scheint die Verpackung relativ egal zu sein – Hauptsache der Honig schmeckt! 😉

Unser neues Volk in der Pollenbeute auf dem Balkon hat sich äußerst prächtig entwickelt, das Brutnest war seit dem Umzug in die richtige Beute wieder schön geschlossen. Leidtragende dieser guten Entwicklung waren die Nachbarn – unser winzig kleiner Ableger daneben.

Den fand ich nämlich leider Mitte August gar nicht mehr vor, nur noch sein minimalistisches Wabenwerk, was gerade von Wachsmotten zerstört wurde. Ich gehe mal sehr stark davon aus, dass die direkten Nachbarn die Gelegenheit zum Räubern genutzt und sich an den Vorräten des sehr schwachen Ablegers bedient hatten. Es war mein erster Versuch eine Reservekönigin über den Sommer zu ziehen, und der war leider mit Pauken und Trompeten gescheitert, trotz winzig kleinen Fluglochs. Es waren auch einfach zu wenig Bienen gewesen, sie sind trotz Fütterung hinten und vorne nicht nachgekommen, entsprechend war auch der Milbendruck zu hoch im Volk gewesen. 😦 Ist mir eine traurige Lehre fürs nächste Mal.

Ein weiteres Malheur, was mir auch nicht mehr passieren wird – Wachsmotten in den Reservewaben! Im Lauf der Zeit hatten sich so einige Waben angesammelt, die ich in luftdichten Kunststoffboxen aufbewahre. Darunter sind auch immer wieder leere, bebrütete Waben. Eigentlich packe ich alle Rähmchen ausnahmslos 48h in die Gefriertruhe, um potentiell vorhandene Wachsmottenlarven oder Eier abzutöten. Aaaaaber – wir haben ja gerade Pandemie, und unsere Gefriertruhe, in die die Riesen-Einraumbeutenrähmchen reinpassen (wenn ich drei (!) ganze Fächer leer räume), war leider rappelvoll. Und so viel Platz konnten wir unmöglich innerhalb weniger Tage leer futtern, auch nicht in der Grillhochsaison. Also habe ich die Waben sehr gründlich (ja, mit Brille und Taschenlampe) kontrolliert, bevor ich sie in die leere Transportkiste gestellt habe, die eigentlich mottendicht ist. Die Kiste habe ich dann extra im Wohnzimmer stehen lassen, und alle paar Tagen ein paar Waben gezogen und kontrolliert. Auch nach 3 Wochen alles bestens. Stück für Stück wanderte die Kiste mehr in eine Ecke. Und dann auf einmal, Wochen später hörte ich beim gemeinsamen Familienfernsehen so ein komisches knisterndes Geräusch. Wir dachten erst alle, es käme vom frisch eingeschlichteten Brennholz am Kachelofen. Am nächsten Abend war das Knistern wieder da, und dieses Mal konnten wir das Geräusch besser orten – es kam aus der Transportkiste mit den Waben drin! Oh nein! Was soll ich sagen, ich fand in der Kiste die reinste Wachsmottenzucht vor. Pfui deifi! In den Gespinsten waberte es nur so vor dicken, fetten Maden. Echt gruselig! Ich habe nur am nächsten Tag ein Bild gemacht, aber auf dem ist das Ausmaß der Verwüstung nur begrenzt zu erkennen – man stelle sich pro Wabe noch ein paar hundert Maden vor.

Eine Bekannte von mir ist in der Tierhilfe recht engagiert und päppelt mit ihrem Freund diverse Vögel, Igel etc. – und anstatt die Rähmchen nun einfach zu verbrennen, popelte ich über Stunden mit Sabines Freund zusammen über Tausend der Maden aus den Rähmchen. So konnte der Situation wenigstens noch etwas positives abgewonnen werden. Auch wenn so ein Ziplock-Beutel voller Maden ein wirklich ekliger Anblick ist. Und ich bin da normal gar nicht zimperlich! Wir haben uns jetzt einen klitzekleinen, günstigen Gefrierschrank für den Keller angeschafft, in dem in Zukunft jedes einzelne Rähmchen durchgefroren wird. Das passiert mir hoffentlich nie wieder!

Beim blauen Volk konnte ich nach dem Schwarmabgang am 1.6. (4,5 Kilo!) bereits am nächsten Tag eine tutenden Königin entdecken, und hatte daraufhin sofort alle restlichen Weiselzellen entfernt. 10 Tage später wurde wieder kontrolliert, und gleich beim Öffnen hörte ich wieder ein Tuten. Und zwar ein ganz erbärmliches! Kurz darauf fand ich ein Knäuel von Bienen – und mitten darin eine sehr helle, heftig tutende Königin. Vor meinen Augen wurde sie heftigst attackiert und wohl auch abgestochen. Scheinbar hatte ich eine zweite Königin oder eine Schwarmzelle am Tag nach dem Schwarmabgang übersehen, und das Volk hatte beschlossen, keinen Nachschwarm mehr bilden zu wollen. Mir hat sie echt leid getan… 😦

9 Tage später war die wohl zuerst geschlüpfte Königin dann in Eiablage und wurde auf den Namen Athena I. getauft.

Ansonsten gab es von den Völkern zu Hause nicht viel zu berichten. Ich habe wie immer zwei Ameisensäurebehandlungen mit dem Nassenheider Verdunster durchgeführt, und am 17. Dezember zur alljährlichen Warmwetterphase vor Weihnachten noch eine Restentmilbung mit Oxalsäure.

Aber es gibt auch noch eine andere, sehr schöne tierische Nachricht:

Ende September ist recht spontan bei uns wieder ein Hund eingezogen – die kleine Miss Lizzy ist von meiner Mama zu uns umgezogen. Ich musste der Züchterin damals als Bedingung, dass die Hündin überhaupt an eine Mittsechzigerin abgegeben würde, hoch und heilig versprechen, dass ich die Parson Russell-Dame übernehmen würde, wenn meine Mama mal nicht mehr fit genug für so einen fidelen Hund sein würde. Und leider war nun einfach der Zeitpunkt gekommen. Da wir sie aber schon von klein auf kennen, war das weder für uns noch für den Hund eine große Umstellung. Eher im Gegenteil, Lizzy blühte hier mit zwei stets spielwilligen Kindern total auf. Und für mich war es auch sehr schön, wieder einen Hund um mich zu haben. Ich bin schon gespannt, wie sich dieser doch sehr jagdtriebige Hund mit den Bienen in unserem Garten verstehen würde – da schwant mir schon Übles…