Category: Garten


Durststrecke!

Es ist trocken! Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern schon seit geraumer Weile und auch wirklich so richtig knochentrocken. Wir sind im Garten ganz schön mit Bewässern beschäftigt. Ich bin mir recht sicher, das unsere Wasservorräte in der Regenwasserzisterne bald aufgebraucht sind.

Die gute Nachricht: Unser großer Kirschbaum hat die frostigen Nächte ganz gut überstanden. Ein paar Frostschäden sind zwar schon sichtbar, aber im Großen und Ganzen sah er noch ganz gut aus (Foto vom 20.04.):

 

Umso prunkvoller weil etwas später und wahnsinnig lange hat der Zierapfel heuer geblüht – war da ein Summen und Brummen! Und der Duft – einfach unglaublich! Ein kleiner Ausgleich für die komplett erfrorenen Blüten der Zierkirsche dahinter.

Und wie immer, wenn ich das Makro auf die Kamera schraube, kommt akut Wind auf… Echt nervig! Geht das noch jemanden so? Aber immerhin, ein paar Bilder sind halbwegs scharf geworden:

 

Der normale Apfelbaum war im Vergleich sehr dezent unterwegs:

Auffallend war, dass überwiegend Pollensammlerinnen zu beobachten waren. Verwundern tut es allerdings nicht, denn wenn es so lange so trocken ist, können sich die Pflanzen nicht erlauben, das wenige kostbare Nass als Nektar zu verschleudern – sie „honigen“ nicht. Ich habe auch schon irgendwo gelesen, dass die auffallend üppige Blüten heuer eine Stressblüte als Folge von mehreren zu trockenen Jahren sein könnten.

Unsere Bienen sammeln Wasser, wo auch immer sie es finden. Am Teich gleicht einem großen Luftfahrt-Drehkreuz (also vor dem Virus). Außerdem haben sie meinen Mosaikbrunnen für sich entdeckt. Da es leider in den letzten Tagen immer wieder sehr windig war, plumpsen leider immer wieder Bienen in den Brunnen. Wir retten natürlich ständig die schwimmenden Bienen. Es ist bei allen Familienmitdliedern eine feste Angewohnheit geworden, beim Betreten der Terrasse einen Blick auf den Brunnen zu werfen und Schwimmerinnen an Land zu holen. Hier hat eine starke Windbö eine ganze Gruppe ins Wasser taumeln lassen. Die getauften Mäuse haben sich aber zum Glück alle wieder erholt, obwohl ein paar im Wasser wirklich mausetot aussahen:

 

Von der Traufe in die halbwegs warme Abendsonne gelegt erholte sich diese patschnasse Biene erstaunlich schnell:

 

Auch der Rest der Badenden hat es geschafft:

Wir haben ihnen dann umgehend eine etwas sicherere Tränke zur Verfügung gebastelt – die aber seit Tagen völlig ignoriert wird… Vielleicht muss ich den Mosaikbrunnen erst einmal ein paar Tage im Haus verstecken, damit sich die neue Tränke etablieren kann… Stur sind sie ja schon, die Damen!

Auch wenn das herrlich warme Frühsommerwetter wirklich schön ist, so langsam würde ich mir wirklich etwas Regen wünschen! Der Wetterbericht für nächste Woche lässt ja ein wenig Hoffnung aufkeimen!

Die klipp und klare Antwort lautet: Keiner, aber auch gar keiner. Wir hätten im Winter gerne mal etwas Winter gehabt – jetzt bin ich definitiv durch mit diesem Thema und voll in Frühlingsstimmung! Die einzigen, die vielleicht dankbar sein könnten, dass heute Nacht der Winter noch mal zurück kommt (ok, er war ja eigentlich nicht da, daher kann man das „noch mal zurück“ streichen…), dürfte unsere Gesetzeshüter sein, die es in den nächsten Tagen leichter haben sollten uneinsichtige Menschen vom Grillen und Feiern abzuhalten. Sorry für den Bandwurmsatz!

Am gestrigen Samstag haben mein Mann und ich am späten Vormittag bei wunderbarem Frühlingswetter die Beuten der Montebienen kurz durchgesehen, um abschätzen zu können, ob sie problemlos die nächste Woche mit „Ausflugsbeschränkung“ gut zu überstehen.

Das große Volk in der kleinen Kiste steht wirklich ganz hervorragend da, sie haben schon sehr viel Brut, und immer noch reichlich Futtervorräte. Wir waren ganz begeistert! Hier ein Bild, wo man wunderbar sehen kann, wie die Königin das Brutnest spiralförmig anlegt:

Das kleine Volk in der großen Kiste hat inzwischen auch ein ordentliches Brutnest, und schon an Volksstärke etwas zugelegt. Nach dem Öffnen der Beute waren die Oberträger gleich schön mit Bienen gefüllt (hier etwas später waren es schon wieder deutlich weniger…):

Aaaaber, die Futtervorräte waren nicht gerade üppig, daher habe ich ihnen in der nun üppig großen leeren Raum hinter dem Schied eine Flasche mit Futter gestellt, damit sie die anstehende nächste Woche mit wieder sehr niedrigen Temperaturen gut überstehen und nicht auf der Zielgeraden verhungern:

 

Nach dem Mittagessen ging die Kontrolle zu Hause weiter.

Das blaue Volk ist auch in sehr gutem Zustand und hat noch (hoffentlich) genügend Vorräte. Es war lediglich schon einiges an Futter auskristallisiert, daher habe ich mit einem Wassersprüher diese Bereiche etwas eingesprüht, damit die Bienen diese etwas leichter verarbeiten können, wenn sie in den nächsten Tagen schlecht Zugang zu ihren außer Haus liegenden Wasserstellen haben. Das Brutnest war noch nicht sehr riesig, aber wunderbar geschlossen:

Ihre Majestät, Bella I. ist auch einmal durchs Bild stolziert:

Und dann waren unser grünes Volk dran! (Es war schon komisch, die gelbe Kiste nicht zu öffnen, weil sie ja momentan unbesetzt ist…) 😦

Die Kiste ist wirklich schon gut gefüllt – das Volk hat schon sehr viel Brut, unheimlich viele Bienen und sie haben schon reichlich Drohnen!

Das Volk hatte im sehr späten Herbst noch umgeweiselt (im Gegensatz zu ihren Nachbarn aber offensichtlich sehr erfolgreich) – und hier ist die schöne neue Königin:

Aus gegebenem Anlass, und weil sich das Volk so rasant vermehrt, bekommt sie den Namen Corona I. – so habe ich wenigstens eine positive Erinnerung an diese schwierige Zeit. 🙂

Die Futtervorräte waren auch hier nicht mehr üppig, im hinteren Bereich konnte ich auch schon frisch eingetragenen Nektar sehen. Wenn das Wetter jetzt weiter frühlingshaft geblieben wäre, hätte ich gar keine Bedenken gehabt. Bei so viel Brut und so vielen Bienen hatte ich aber auch hier Angst, dass ihnen das Futter nächste Woche noch ausgehen könnte, und so haben auch sie einen Dreiviertel Liter selbst angerührtes Futter bekommen. Wie schon beim letzten kurzen Blick in die Beute, waren auch heute wieder ein paar Bienen eher übellaunig. Sie schwirrten mir recht hartnäckig um den Kopf und ließen ihre schlechte Stimmung auch hören. Und sie begleiteten mich auch noch bis auf den Rasen hinunter… Das könnte jetzt einfach an den knappen Futterbeständen gelegen haben. Wir werden es in den nächsten Wochen sehen!

Weiter ging es auf dem Balkon!

Das rote Volk erfreute mich auch sehr mit seiner Vitalität. Ein sehr schönes Brutnest, genug Futter – alles bestens!

Die bunten haben auch schon recht viele Bienen, aber auch schon so viel Brut, dass auch sie eine kleine Portion Futter in einer Futterzarge bekommen haben, da erst ab nächsten Samstag wieder halbwegs Flugwetter herrschen wird. Auf dem folgenden Bild kann man schön sehen, dass oben nicht mehr viel Futter übrig ist:

Aurea I. auf ihrem wunderbaren Brutnest:

So, nun bleibt nur noch Daumen drücken, dass sie alle die nächste Woche gut überstehen. Wir haben heute bei einsetzendem Nieselregen noch unser Bestes getan und die kurz vor der Blüte stehenden Obstbäumchen im Garten mit Vlies so eingepackt, dass es uns in den nächsten zwei Nächten nicht alle Blüten erfriert. Die Zierkirsche hatte es ja schon vor ein paar Nächten kurz vor der Vollblüte erwischt. 😦

 

Corona-Basteln I

Hallo Ihr lieben draußen!

Nach getanem Homeschooling habe ich mit unseren Kids heute ein wenig gebastelt, um unseren Garteneingang aufzuhübschen. Diese witzige Idee habe ich bei Pinterest gesehen, jetzt war endlich mal Zeit zur Umsetzung…

Wir haben Konservenbienen hergestellt!

 

Folgendes Material wird für eine Biene benötigt:

  • eine leere Konservendose, evtl. vorhandenes Papier entfernt
  • Acrylfarbe in gelb (evtl. auch noch weiß)
  • für Faule: schwarzes Gewebeband/Panzertape/ für Fleissige: schwarze Acrylfarbe
  • Nylonschnur (nicht zu dünn!)
  • 4 Stücke Chenilledraht in schwarz
  • 7 Knöpfe (6 für die Füße, ein kleiner für innen zur Befestigung der Nylonschnur)
  • 2 Kronkorken (innen möglichst weiß)
  • Permanentmarker schwarz
  • Silikonkleber (Heißkleber funktioniert sicher auch…)
  • durchsichtige, stabile Folie (Mylarfolie, Windradfolie, oder auch Reste einer Obst-/Gemüseverpackung, ca. DINA5)

Außerdem wird benötigt:

  • Bohrmaschine + Metallbohrer (ca. Größe 3mm) ACHTUNG: Abrutschgefahr!
  • Schere

 

Und so geht es:

  1. Die Konservendose außen komplett mit gelber Acrylfarbe bemalen, je nach Deckungskraft der Farbe ein bis zwei Anstriche, trocknen lassen
  2. Die Dose mit drei Streifen vom Gewebeband bekleben
  3. Insgesamt 9 Löcher in die Dose bohren: unten links und rechts je drei für die Beine, oben in der Mitte eines für Flügel und Aufhängung und oben vorne je eines links und rechts für die Fühler. Es geht einfacher, wenn man in das Gewebeband bohrt, dann rutscht der Bohrer nicht so leicht ab!

Dose, beklebt und gebohrt (von oben betrachtet)

4. Drei der Chenilledrähte durch je zwei Löcher für die Beine Fädeln (ACHTUNG: vorsichtig in der Dose hantieren, beim                 Bohren können scharfe Kanten an den Löchern entstanden sein!)

5. An jedem Ende der Chenilledrähte einen Knopf auffädeln, Drahtende zurück durch den Knopf führen und oberhalb                    verdrillen


Die Entstehung der Beine und Füße

 

6. Durch die Löcher oben vorne den letzten Chenilledraht fädeln und Fühler formen

 

Fühler, „klassische Form“ (sie sehen aber auch lustig aus, wenn sie zu Spiralen gedreht werden)

 

8. Mit Silikonkleber zwei Kronkorken als Augen ankleben, bei Bedarf noch innen mit Acrylfarbe weiß anmalen

 

Anbringung der Augen

9. Das Gesicht fertig stellen – dazu mit Permanentmarker Pupillen in die Kronkorken und einen Mund darunter malen

fertiges Gesicht – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

10. Aus der durchsichtigen Folie die Flügel ausschneiden (zwei Flügelpaare!) in der Mitte knicken und ein kleines Loch                      hineinschneiden

11. Auf ein Stück Nylonschnur einen kleinen Knopf auffädeln und am Schnurende fest verknoten. Von innen durch das                   letzte Loch stecken, Flügel auffädeln und mit etwas Silikonkleber an der Dose ankleben, damit sich die Flügel nicht                     mehr drehen können

FERTIG!

Die machen sich sicher auch sehr gut in an einem Apfelbaum! Viel Spaß beim Nachbasteln!

 

 

Sturmschaden

Leider hat in der Nacht von Montag auf Dienstag das Sturmtief Petra mit seinen wirklich abartigen Orkanböen (die mich die halbe Nacht wach gehalten haben!) bei uns ganze Arbeit geleistet. Die gute Nachricht zuerst: Alle Beuten haben dem Sturm erfolgreich getrotzt. Die schlechte Nachricht: Unsere geliebte „Amerikanische Zitterpappel“ neben der Garage hat den Sturm nicht überstanden und ist umgefallen! 😦

 

Ich war wirklich schockiert, als ich es am Morgen nach der stürmischen Nacht bemerkt habe! Der Baum ist eigentlich noch relativ jung, steht eigentlich auch gar nicht so exponiert und ist ja zudem auch gerade ohne Blätter – aber dann musste ich bei genauerer Betrachtung das hier entdecken:

Zuerst einmal hat er nicht gerade viele dicke Wurzeln. Und dann fielen mir da diese komischen Löcher im Stamm in Bodennähe auf:

Die schnelle Recherche im Internet bestätigte meine Vermutung, dass der Sturm hier nicht der einzig Schuldige ist, sondern auch noch irgendwelche Schädlinge (hier eventuell der Hornissenglasflügler, ein Falter). Seine Fraßschäden schwächen wohl die Wurzeln und den gesamten Baum und fördern Windbruch.

Es ist wirklich sehr schade um den schönen Baum mit seinen herrlich raschelnden Blättern. Es war vor 12 Jahren gar nicht so einfach, diese Baumart zu bekommen, aber nach einem Urlaub in den USA mit Besuch des Bryce Canyon wollte ich unbedingt so einen haben. (Und ehrlich gesagt glaube ich immer noch nicht, dass es wirklich die amerikanische Variante in Reinform war – die Stammfarbe sieht in den USA ganz anders aus, und auch der Blattrand habe ich feiner gezahnt in Erinnerung). Ist aber auch dann egal gewesen, der Baum war so oder so schön. Bei der Pflanzung war er gerade einmal so groß (oder besser gesagt klein) wie ich – und inzwischen so hoch wie unser Haus. Wir haben ihn alle wirklich sehr gemocht. Die Gartenecke sieht jetzt komisch nackig aus. Für unsere Bienen ist der Verlust natürlich auch echt blöd, weil sie jetzt im Sommer in der prallen Sonne stehen. Da wird wohl ein neuer Baum her müssen…

Endlich gibt es mal wieder ein paar Neuigkeiten hier zu lesen! Hauptgrund für die lange Stille war unser ungewöhnlich langer Sommerurlaub mit den damit verbundenen vollgepackten Tagen davor und danach. Ich hatte schlicht und ergreifend kaum Zeit und Muße… 🙂

Zuerst einmal die erfreulichsten Nachricht – unsere Bienenvölker samt Behausungen haben das große Hagelunwetter Anfang Juni alle gut überstanden. Hier im Ort kamen wohl auch nur vereinzelt sehr große Hagelkörner unten an (drei davon haben leider die Röhren unserer Solarthermie zu Hause zerschossen), so dass auch der ganze Garten das Unwetter fast unbeschadet überstanden hat. An der Schule ist jedoch direkt neben der Beute ein junger Baum den heftigen Windböen zum Opfer gefallen:

Puh, wenn eine Bö so einen jungen Baum einfach abbricht, hatten wir wohl wirklich Glück, dass alle Beuten stehen geblieben sind! In den Nachbarorten war die Verwüstung zum Teil um einiges schlimmer – zum Teil sahen die Häuser aus, als ob jemand ein Maschinengewehr darauf abgefeuert hätte – der Hagel hatte Löcher in den Putz geschlagen. Unmengen zerdellter Autos mit eingeschlagenen Scheiben, zerdepperte Ampelanlagen und überall Äste auf den Straßen! Erst letzte Woche bin ich durch Inning gefahren, wo noch immer zahlreiche Hausdächer nur provisorisch abgedeckt sind und die andere Hälfte die Spuren der Reparaturen zeigt. Unser Lieblingsgartencenter hatte es auch ganz böse erwischt. Draußen alle Pflanzen kaputt, und drinnen alles unter Wasser, weil die Glasdächer zerstört wurden. Wir selber haben von dem Unwetter nichts mitbekommen, weil wir mit den Kindern im Kino saßen! Es scheint recht gut schallgedämmt zu sein! 😉 Erst beim Verlassen kamen wir uns vor wie nach Armageddon…

Da für den folgenden Abend wieder schwere Unwetter vorausgesagt wurden, habe ich die Schulbeute sicherheitshalber noch mit einem Gurt versehen – sicher ist sicher!

Und noch eine gute Nachricht: Die Sommerernte fiel insgesamt sehr gut aus, wir konnten noch einmal 26 Kilogramm ernten! Der Großteil stammt vom gelben Volk (14,5 Kilo), gefolgt von den bunten Balkoniern (6,5 Kilo), und jeweils noch ein wenig von Grün und Blau (gemeinsam 5,5 Kilo). Lediglich das rote Volk hatte dank der Scherereien nach dem Schwärmen zu wenig Reserven zum Ernten. Ein wenig enttäuscht war ich auch vom grünen Volk mit der zugekauften Königin. Mal sehen, ob es nächstes Jahr besser wird… Der Wassergehalt ist schön niedrig, so wie er sein sollte!

Ein bisschen Stress hatte ich mit dem Rühren des Honigs, da er ja vor dem Urlaub noch fertig werden sollte – er hat sich trotz Animpfen mit dem Frühjahrshonig sehr Zeit gelassen und ist gerade so noch rechtzeitig in die Gläser gewandert.

Viele Bilder habe ich nicht gemacht, aber hier sind zumindest zwei vom Abschöpfen des Schaums – vorher/nachher.

Eigentlich wollte ich auch für heuer neue Etiketten entwerfen, das ist dann aber aus Zeitmangel aufs nächste Jahr verschoben worden. Die alten gefallen mir ja immer noch, und auch bei den Kunden kamen sie recht gut an! Inzwischen wurden unsere Vorräte schon wieder ordentlich dezimiert, daher gibt es nur noch ein Bild vom etwas geplünderten Regal:

Ach, das ist schon immer ein schöner Anblick!

Vor zwei Jahren hat uns die Gemeinde auf den Grünstreifen vor dem Haus einen „Bienenbaum“ gepflanzt, nachdem die Eberesche wie fast alle anderen in der Straße abgestorben war. Eigentlich wollten wir ja selber was pflanzen, aber der Chefgärtner vom Bauhof wollte nur wissen, was wir denn gerne hätten! Mein Wunsch nach einer möglichst spät blühenden Bienenweide wurde par excellence erfüllt – mit einer Honigesche, auch Stinkesche, Bienenbaum oder Tausendblütenbaum genannt. Der lateinische Name lautet Tetradium daniellii var. hupehensis (ehemals Euodia hupehensis).

Bereits letztes Jahr hatte der Baum ein paar Blütenrispen, aber heuer ist zum ersten Mal zu ahnen, was uns in Zukunft „blühen wird“! Von morgens bis abends ist dieser Baum gesteckt voll mit Bienen, Wildbienen und Hummeln! Kein Wunder, wenn eine Bienen laut Literaturangaben nur drei Blüten anfliegen muss, um ihren Honigmagen zu füllen. Die Früchte werden im Herbst dann wohl gerne von Vögeln gefressen, und sind optisch auch noch sehr ansprechend – was will man mehr?

Es ist zwar kein einheimisches Gehölz, aber da drücken wir gerne mal ein Auge zu… Hoffentlich wird im Herbst die ebenfalls abgestorbene Mehlbeere auch durch so einen Baum ersetzt!

Hier ein paar Impressionen vom wilden Treiben in voller Blüte:

 

 

 

Und weil die Fotos dem Ganzen gar nicht gerecht werden, noch ein paar Videos:

Schade, dass das große Summen bald wieder vorbei sein wird, wenn die Blüte zu Ende geht…

 

Wir sind ganz begeistert, was die Bienen heuer für eine phantastische Bestäubungsarbeit in unserem Garten geleistet haben. Es war zur Obstblüte sehr gutes Flugwetter, und die Ergebnisse lassen sich sehen! Die Beerensträucher und Bäume tragen unheimlich viele Früchte:

Unsere Mirabelle hat seit Jahren zum ersten Mal wieder einen richtig guten Fruchtansatz!

Sogar die heuer erst gepflanzten Bäumchen haben schon alle Früchte:

 

Auch in der ganzen Nachbarschaft hängen die Bäume voll – die Damen haben wirklich ganze Arbeit geleistet! Leider haben sie in unserem Beerengarten tatsächlich zu gut gearbeitet. Ein junges Stachelbeerbäumchen ist der Bestäubungswut zum Opfer gefallen:

Die Last war zu schwer für den mickrigen Stamm, und er ist umgeknickt… 😦 Ausgerechnet Tobis Lieblingssorte! Inzwischen ist schon ein Ersatz gepflanzt – leider ohne Beeren dran…). Und die restlichen Ernteaussichten lassen uns den Verlust auch schnell vergessen… (Und ich denke hoffentlich nächstes Jahr daran, sie besser anzubinden!)

Unser Nachbar hat auch schon im Scherz gejammert, dass er wegen der Bienen so viel Extraarbeit hat, weil er auch so viele Äste vor dem Abbrechen sichern muss… 😉

In den letzten beiden Tagen habe ich unsere zwei „Sorgenkinder“ (Grün und Balkonien) durchgesehen und nach einer Königin oder Brut Ausschau gehalten. Bereits am Montag Abend habe ich die grüne Beute geöffnet. Das Volk war erfreulicherweise sehr ruhig, aber ich konnte immer noch keine Brut sehen (was zu erwarten war) und leider auch keine Königin. Letzteres hätte ich am frühen Abend schon erhofft, da sie ja, selbst wenn sie auf Begattungsflug war, wieder zu Hause hätte sein müssen. Da das Volk aber immer noch so stark ist und sehr viele Drohnen auf den Waben unterwegs waren, kann es natürlich sein, dass ich sie übersehen habe, vor allem, wenn sie noch nicht sehr groß ist. Da aber das Volk sonst einen sehr ruhigen und entspannten Eindruck gemacht habe, hält sich meine Sorge noch in Grenzen. Sie tragen auch ein wenig Pollen ein, aber im Vergleich zu den blauen und gelben Nachbarn eher wenig. Apropos Pollen! Eine unserer Ramblerrosen (Ghislaine de Féligonde) summt und brummt den ganzen Tag vor lauter Pollensammlerinnen:

 

Ich muss mal noch versuchen, ein Video von einer Hummel daran zu machen – das ist so witzig anzusehen, wie die kleinen Dickerchen sich daran abmühen!

Eine weitere gute Pollenquelle ist gerade der Wein, was mir in den Jahren zuvor noch nie aufgefallen ist. Auch hier sind sehr viele Bienen, Hummeln und Wildbienen beim Sammeln zu sehen:

Ein wenig Sorge machen mir unsere Balkonier in der kleinen „ERB“. Dort habe ich gestern schon ganz in der Früh hineingeschaut. Unruhe war auch hier in keiner Form zu bemerken. Aber es war keine Brut und keine Königin zu sehen, und das junge Völkchen schrumpft zusehends.  Daher habe ich dem blauen Volk, das immer noch keine Schwarmzellen hat aber vor Bienen aus allen Nähten platzt, ein Rähmchen mit verdeckelter Brut und Stiften entnommen, und beim Balkonvölkchen eingehängt. Mal sehen, was sie damit anstellen. Dieses Verfahren wird auch Weiselprobe genannt, wenn die Bienen die Zellen mit den frischen Stiften zu Nachschaffungszellen umbauen, hat man Gewissheit, dass ihre eigene Königin verloren gegangen ist. (Und dieses Mal war dann nicht ich Schuld…)

Das Durchsehen bei den Blauen ist mittlerweile auch keine entspannte Angelegenheit mehr, weil es nahezu unmöglich ist beim Wiedereinsetzen der Rähmchen keine Bienen zu quetschen – es sind einfach zu viele in der Kiste! Die ist mittlerweile komplett voll mit Rähmchen! Trotzdem bauen die Bienen ständig Wildbau unten an die Rähmchen an. Um diesen Bautrieb positiv zu nutzen, habe ich anstelle des entnommenen Rähmchens noch ein leeres (von den Janisch-Rähmchen) eingehängt… Man kann ja nie genug ausgebaute Rähmchen haben! Ich bin wirklich sehr gespannt, ob die noch schwärmen wollen. Eigentlich müssen sie ja fast – sonst müssen demnächst welche draußen übernachten, weil drinnen nicht mehr genug Platz ist!

Positiv sieht es bei Volk No. 5 aus – sie bauen sehr schön und fleißig – UND: Ich habe zwar beim Füttern und kurzen Reingucken keine Königin gesehe, aber Stifte!!! Hurraaaaa!!! No. 5 lebt! 😉 Hoffentlich bekomme ich die Königin beim nächsten Mal zu sehen bzw. vor die Linse!

Dieser Frühling/Frühsommer ist einfach der Wahnsinn! Ich kann mich gar nicht erinnern, dass es in den letzten Jahren mal so opulent geblüht hätte! Unsere Obstbäume und Beerensträucher hängen voll mit Früchten, beim Holunder in der Hecke sieht man vor lauter Blüten die Blätter gar nicht mehr, und unser Erdbeerfeld um die Ecke ist heuer einfach nur der Hammer! Supersüße, große Früchte in rauen Mengen! Da haben unsere Bienen wirklich ganze Arbeit geleistet! (Ich sollte dort eigentlich mal wegen einer satten Provision anklopfen!!!) 😉

Wir waren zwischenzeitlich eine Woche im Tennistrainingslager in Kroatien gewesen, und nach der Heimkehr entsprechend gespannt, wie sich die Situation in den Völkern weiter entwickelt hat. Gibt es schon Honig zu ernten? Sind die Königinnen bei Grün und auf dem Balkon geschlüpft und in Eiablage? Wie unsere Haussitter berichteten, war es auch hier zu Hause ordentlich heiß gewesen, hatte aber auch immer mal wieder geregnet. Wir waren aber wirklich sehr froh, dass bei uns die Unwetter nicht so heftig wie anderswo in Deutschland ausgefallen waren und wir auch von Hagel verschont wurden…

Zunächst einmal recht kurz gefasst der Stand der Dinge bei den beiden vor unserer Abfahrt weisellosen Völker:

  • beide Völker sehr ruhig und entspannt
  • keine Königin zu finden
  • keine Stifte oder Brut
  • geöffnete Weiselzellen vorhanden

Da beide Völker bei der Durchsicht völlig tiefenentspannt waren (bei den Grünen kein Vergleich zu den Unruhe beim letzten Mal!), gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass alles passt. Bei den Grünen ist immer noch so viel Bienenmasse in der Beute, dass mal eine junge Königin schon mal übersehen kann. Eventuell waren sie aber auch gerade zum Begatten ausgeflogen. Da in beiden Beuten am 18. Mai die Weiselzellen noch verdeckelt waren, konnte die Königin ja auch noch nicht sehr lange geschlüpft sein und rein rechnerisch auch noch keine Eier legen. Das machen sie wohl erst ab etwa 2 Wochen nach dem Schlupf, und der könnte theoretisch auch erst am 26. Mai erfolgt sein. Ich muss mich also mal wieder in meiner nicht vorhandenen Tugend Geduld üben…

Kommen wir zu den sehr erfreulichen Funden! Vespa I. hat inzwischen ein schönes Brutnest angelegt:

Wir konnten auch eine verdeckelte Wabe mit Honig ernten, es ist noch sehr viel drinnen, aber halt noch nicht ganz verdeckelt. Unser blaues Volk ist immer noch nicht zum Schwärmen aufgelegt, trägt aber weiter Honig ein. Hier konnten wir schon 4 schöne, dicke Waben ernten, und es ist noch richtig viel drin! Die Kiste ist inzwischen auch voll!

Das blaue Volk war bei der Honigernte (es ist ja doch eher ein Diebstahl…) sehr, sehr friedlich. Mein Mann war ganz angetan, wie brav sie waren! Ich habe sie abgefegt und sie sind anstandslos sofort wieder in ihre Kiste zurück. Trotzdem spiele ich mit dem Gedanken für nächstes Jahr eine Bienenflucht zu basteln – das erscheint mir für die Bienen noch schonender zu sein…

 

 

Das Schleudern war wieder ein sehr freudiges Ereignis (vom vorhergehenden Küchenputzen mal abgesehen). Auch die Kids waren ganz aufgeregt und wollten natürlich auch mit Kurbeln:

 

Zum Schluss konnten wir uns über eine kleine aber feine Ernte von guten 16 Kilogramm freuen! Nicht schlecht, vor allem, weil es ja fast alles aus einem Volk kam. Nach einem Tag Ruhe wurde der Schaum oben auf dem Honig abgeschöpft, und nun geht es ans tägliche Rühren.

Was für ein Frühling! Tagelang herrlichster Sonnenschein mit Temperaturen knapp unter 30°C – das ist schon verrückt. Und es blüht überall und alles gleichzeitig. Bei uns im Garten ist die Zierkirsche durch, dafür blühen Kirsche, Zierapfel, Pfirsich, Mirabelle, Birne, Nashi, Apfel und die Beerensträucher wie wahnsinnig… Man hat fast das Gefühl, sie versuchen die erfrorene Blüte des letzten Jahres wieder reinzuholen.

Mitten im Ort in anderthalb Kilometer Entfernung blüht ein großes Rapsfeld, und die Kastanien in unserer Straße stehen auch schon in den Startlöchern. Unsere Bienen können daher momentan aus dem vollen schöpfen. Hier ein paar Impressionen:

Die Mirabelle – hoffentlich gibt es heuer endlich mal wieder Früchte!

Der Fremontodendon ist auch bei den Hummeln sehr beliebt:

Unsere Zierkirsche in voller Pracht – da summt es immer unglaublich drin!

 

Besuch auf der Birne:

Auch von den Zwiebelpflanzen wird gesammelt (Sternhyazinthe bzw. Schneeglanz):

Diesem Bäumchen (Zierpfirsich Prunus persica „Taoflora Red“) konnte ich beim letzten Pflanzenkauf nicht widerstehen, weil er schon im Gartencenter voller Bienen war:

Wildbiene und Tagpfauenauge am Pfirsichbäumchen:

Da so viel auf einmal blüht, bemerkt man im Garten gar nicht, dass wir selbst Bienenvölker haben, weil sich die Sammlerinnen überall verteilen. Auch in den Nachbargärten stehen sehr viele Obst und Zierobstbäume. Wo man unsere Bienen aber in großer Anzahl antrifft, ist am Teich. Hier sammeln sie am Ufer im nassen Moos Wasser, das für die Aufzucht der Brut und zur Klimatisierung des Stocks benötigt wird: