Eine Kontrolle der Ablegerkiste hat leider bestätigt, was ich vermutet hatte: Das Volk ist tatsächlich drohnenbrütig, und da immer noch Stifte produziert werden, aber nichts auch nur annähernd königliches unter den nur noch wenigen Bienen in der Beute ist, müssen Drohnenmütterchen am Werk sein. Die Stifte sind immer noch zu mehreren in den Zellen zu finden, und immer noch überwiegend in den Drohnenzellen – vermutlich räumen die verbliebenen Arbeiterinnen die fehlgelegten, unbegatteten Eier aus den Arbeiterinnenzellen. Die wenigen bestifteten Arbeiterinnenzellen werden überbaut, weil die Drohnen mehr Platz brauchen – „Buckelbrut“ entsteht:

 

Das „Volk“ ist aber immer noch sehr ruhig. Inzwischen wird naturgemäß gar nicht mehr gebaut, die verhunzte Randwabe habe ich bereits zum Einschmelzen entnommen.

Da jetzt Klarheit über den Status herrscht, werde ich das Volk in den nächsten Tagen auflösen – es kann so nicht mehr überleben. Nach Zugabe von viel Rauch, damit sich die Arbeiterinnen mit Honig volltanken, werde ich sie alle von den Waben fegen. So können sie sich bei den anderen Völkern einbetteln. Die Drohnenmaden werden soweit möglich abgesammelt und an eine Wildvogelhilfe zum Aufpäppeln gebracht, und alleWaben einmal eingefroren, damit die noch vorhandenen Eier absterben… Nicht schön, aber sie alle langsam eingehen zu lassen ist noch schlimmer…