Am gestrigen Tag 5 musste ich leider die erste größere Panne erleben. Aus dem Futtereimer war über Nacht etwas von der Honig-Zuckerwasser-Lösung ausgelaufen und hatte sich am Boden der Beute ausgebreitet. Ich entschließ mich dazu, den Eimer erstmal aus der Bienenbehausung zu entfernen, damit die klebrige Pfütze nicht noch größer wurde…
Kurz vor mittag bemerkte ich dann beim Rasenmähen aus der Ferne, dass etwa ein Dutzend Bienen außen an der Kiste saßen und sich putzten. Mäher geparkt, rauf zu den Bienen. Am Flugloch gab es einen dicken Stau, die klebrige Lösung tropfte bereits aufs und vom Anflugbrett und gut zwei Dutzend Bienen (die meisten davon Pollensammlerinnen) kämpften mit Verklebungen! Panik!!!
Meine erste Sofortmaßnahme war ein Stück Rinde, welches ich ins Flugloch legte, damit sie wieder rein und raus konnten, ohne kleben zu bleiben. Dann habe ich mit Gießkanne und Handsprühflasche den Eingangsbereich, das Anflugbrett und die am Boden herumkullernden, verpappten Bienen geduscht (letztere nur mit dem Handsprüher und lauwarmem Wasser!). Zu guter letzt habe ich durch die Revisionsklappe mit einer Leiste den Sirup vom Flugloch etwas weggeschoben und die Leiste als kleinen Damm drin liegen gelassen. Auch innen waren einige verklebte Bienen, aber auch viele, die schon dabei waren die leckere Sauerei zu beseitigen…
Puh, gerade noch mal gut gegangen. Mir ist nicht ganz klar, warum der Eimer überhaupt ausgelaufen ist. Ich hatte extra den anfänglichen Schwupps, der ja immer austritt, bevor das Vakuum seinen Job macht, in einer Schüssel aufgefangen. Es war auch noch genügend Flüssigkeit im Eimer, um ein Vakuum zu gewährleisten. Ich war mir beim Herausnehmen auch sicher, dass ich nicht noch mehr verschüttet hatte, als ohnehin schon ausgelaufen war. Ich habe auch danach den Eimer gereinigt, mit Wasser gefüllt und auf den Leistchen in der Küche stehen lassen – es lief nach dem ersten kleinen Schwall nichts mehr aus. Sehr seltsam! Vielleicht war der Deckel doch an einer kleinen Stelle nicht ganz dicht. Beim nächsten Mal werde ich ihn auf jeden Fall länger vorher beobachten, bevor er in die Beute kommt. Am späten Nachmittag, als ich nochmal kontrollierte, verlief der Flugverkehr wieder reibungslos.
Fotos existieren nicht zu meinem Malheur, ich hatte in der Hektik ganz vergessen, welche zu machen. Aber ich glaube es war auch wichtiger erst mal die Bienen zu retten 😉
Heute morgen ist um 7 Uhr noch kein Verkehr am Flugloch, drin am Boden wurde schon ganz gut aufgesaugt und Gott sei dank nirgends verklebte Bienen in Sicht…