Nach reiflicher Überlegung habe ich mich zur prophylaktischen Oxalsäurebehandlung gegen Varroamilben entschieden.

Da es sich um einen vorweggenommenen Schwarm handelt, war sicher beim Einlogieren die ein oder andere Milbe als blinder Passagier dabei. Am ersten Morgen nach dem Einschlagen habe ich außerhalb der Beute eine verklammte Biene mit verkrüppelten Flügeln und einer Milbe huckepack gesehen (diese Biene habe ich dann umgehend von der Garage geschnippt) 😦

Auch wenn es in Deutschland (noch) nicht zugelassen ist, habe ich mich für das Sprühverfahren entschieden. Sowohl Wirkungsgrad als auch Bienenverträglichkeit erschienen mit akzeptabel, und auch der Hersteller meiner Einraumbeuten (Mellifera) weist auf diese Behandlungsmöglichkeit hin. Heute am 9. Tag (vor der Verdeckelung der neuen Brut) habe ich bei bewölktem Himmel mit gelegentlich ein paar Regentröpfchen und etwa 20°C Walburgas Volk behandelt. Nach dem Ansetzen der Oxalsäurelösung und dem Ausmessen, wieviel Flüssigkeit bei einem Pumpstoß versprüht wird, ging es auf die Garage. Ganz brav war ich selbst mit Atemschutz, langer Bekleidung, Handschuhen und Schutzbrille ausgerüstet. Hoffentlich hat mich keiner der Nachbarn da oben herum turnen gesehen!

Die Flugaktivität war eher mäßig, dafür bot sich ein erfreulicher Anblick beim Öffnen der Beute:

 

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Die Bienen waren sehr ruhig, so gut wie keine flogen auf, auch nicht als ich die Rähmchen bewegte.

Vier der fünf Rähmchen sind schon zu gut einem Drittel bebaut, das fünfte noch etwas weniger. Sehr viel Honig und Pollen war zu sehen. Leider kam ich nicht in den Genuss des wunderbaren Dufts, weil ich die dämliche Atemschutzmaske trug…

 

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Rähmchen No. 1 nach dem Besprühen – die Bienen blieben sehr ruhig sitzen und begannen umgehend, sich zu putzen:

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No. 3 mit herrlich frischen weißen Waben:

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Ich hoffe mit der Behandlung das Volk nun weitgehend milbenfrei bekommen zu haben…

Eine neue Pollenfarbe habe ich auch heute wieder gesehen – ein schönes Himbeerrot! Das dürfte von einer der blühenden Ross-Kastanien in unserer Straße stammen. Leider hatte ich die Kamera gerade nicht zur Hand – aber es dürfte auch nicht die letzte Sichtung sein 😉