Tag Archive: Varraomilbe


Kampf der Varroa!

Am Montagnachmittag habe ich mit der Behandlung gegen die Varroamilbe in beiden Beuten begonnen. Ich benutze dazu 60%ige Ameisensäure und den Nassenheider Verdunster. Ein wenig Bastelarbeit war vorab nötig: zum einen wurde der Verdunster in ein leeres Rähmchen montiert, zum anderen habe ich mühsam versucht einen Diagnoseboden herzustellen. Erst splitterten die doofen Kunststoffplatten beim Sägen dauernd, und dann passte zu allem Überfluss das fertige Ding nicht in die Beute, weil es einfach 2mm zu lang war… Was habe ich mich da geärgert! Naja, ab in die Tonne damit und ohne Diagnoseboden die Behandlung begonnen. Dazu werden 200ml Ameisensäure in den Verdunster eingefüllt, die dann über ca. 2 Wochen mittels eines Dochts auf ein Vliestuch tropfen und dann verdunsten sollen.

Heute habe ich nach 2 Tagen die bereits verdunstete Menge kontrolliert.

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Es sind in beiden Beuten knapp 20ml pro Tag und somit im Rahmen. Soweit so gut. Die Bienen scheinen die Behandlung auch einigermaßen gut zu vertragen. Gestern war es sehr ruhig an den Fluglöchern, das Wetter war aber auch eher nicht so prickelnd. Heute dagegen ist es sommerlich warm bei leichtem Wind, und es sitzen deutlich mehr Bienen als sonst draußen und fächeln. Es lagen auch ein paar mehr tote Bienen als sonst um die Beute, aber nur etwa eine Handvoll. In zunehmendem Maße werden nun auch beim grünen Volk die Drohnen aus der Beute gedrängt und abgestochen…

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In der blauen Beute lagen gestern Abend auch einige tote Milben am Boden, bei den grünen waren es eher wenige. Tja, da wäre jetzt ein Diagnoseboden für eine quantitative Analyse schön… 😦

Morgen soll es ziemlich heiß werden, da werde ich die Kästen sicherheitshalber wieder beschatten.

Varroa-Prophylaxe

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich zur prophylaktischen Oxalsäurebehandlung gegen Varroamilben entschieden.

Da es sich um einen vorweggenommenen Schwarm handelt, war sicher beim Einlogieren die ein oder andere Milbe als blinder Passagier dabei. Am ersten Morgen nach dem Einschlagen habe ich außerhalb der Beute eine verklammte Biene mit verkrüppelten Flügeln und einer Milbe huckepack gesehen (diese Biene habe ich dann umgehend von der Garage geschnippt) 😦

Auch wenn es in Deutschland (noch) nicht zugelassen ist, habe ich mich für das Sprühverfahren entschieden. Sowohl Wirkungsgrad als auch Bienenverträglichkeit erschienen mit akzeptabel, und auch der Hersteller meiner Einraumbeuten (Mellifera) weist auf diese Behandlungsmöglichkeit hin. Heute am 9. Tag (vor der Verdeckelung der neuen Brut) habe ich bei bewölktem Himmel mit gelegentlich ein paar Regentröpfchen und etwa 20°C Walburgas Volk behandelt. Nach dem Ansetzen der Oxalsäurelösung und dem Ausmessen, wieviel Flüssigkeit bei einem Pumpstoß versprüht wird, ging es auf die Garage. Ganz brav war ich selbst mit Atemschutz, langer Bekleidung, Handschuhen und Schutzbrille ausgerüstet. Hoffentlich hat mich keiner der Nachbarn da oben herum turnen gesehen!

Die Flugaktivität war eher mäßig, dafür bot sich ein erfreulicher Anblick beim Öffnen der Beute:

 

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Die Bienen waren sehr ruhig, so gut wie keine flogen auf, auch nicht als ich die Rähmchen bewegte.

Vier der fünf Rähmchen sind schon zu gut einem Drittel bebaut, das fünfte noch etwas weniger. Sehr viel Honig und Pollen war zu sehen. Leider kam ich nicht in den Genuss des wunderbaren Dufts, weil ich die dämliche Atemschutzmaske trug…

 

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Rähmchen No. 1 nach dem Besprühen – die Bienen blieben sehr ruhig sitzen und begannen umgehend, sich zu putzen:

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No. 3 mit herrlich frischen weißen Waben:

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Ich hoffe mit der Behandlung das Volk nun weitgehend milbenfrei bekommen zu haben…

Eine neue Pollenfarbe habe ich auch heute wieder gesehen – ein schönes Himbeerrot! Das dürfte von einer der blühenden Ross-Kastanien in unserer Straße stammen. Leider hatte ich die Kamera gerade nicht zur Hand – aber es dürfte auch nicht die letzte Sichtung sein 😉