Für das Volk in der blauen Kiste steht die prophylaktische Oxalsäurebehandlung per Sprühverfahren an. Da es am empfohlenen neunten Tag nach dem Einlogieren (also morgen) zur Abwechslung mal wieder den ganzen Tag regnen soll, habe ich sie heute schon durchgeführt. Die letzten Tage habe ich immer wieder ein kleines Kübelchen mit Futter gegeben, da die Bienen höchstens ein bis zwei Stunden pro Tag gut fliegen konnten. Einmal musste ich aus Zeitnot auf fertigen Futtersirup (Apiinvert mit einem Schuss Honig) zurückgreifen, der wurde prompt in beiden Beuten verschmäht. Nachdem die sonstigen Futtergaben (Bio-Rübenzucker, Wasser, Honig) immer sehr gierig weggegluckert wurden, hat mich das schon etwas irritiert. Das anschließend im Austausch angebotene selbstangerührte Futter ging dann wieder weg wie warme Semmeln. Kleine verwöhnte Geräte!!!
Der erste Blick hinter das Trennschied in der blauen Beute ergab ein recht gutes Bild, die Damen haben fleissig gebaut:
Um nicht wieder den gleichen Fehler mit zuviel Platz wie beim grünen Volk zu machen, habe ich das achte Rähmchen wieder heraus genommen. Es hing zwar schon eine Traube daran, aber sie haben noch nicht mit dem Wabenbau begonnen. Die Bienen haben die Besprühung brav über sich ergehen lassen. Es schien doch tatsächlich mal wieder kurz die Sonne zwischen den Wolken hervor. Dafür war es echt schwül, und keine 5 Minuten, nachdem die Kiste wieder geschlossen war, gab es ein kurzes Gewitter mit Regen. In blogtauglichen Worten kann ich gar nicht ausdrücken, wie sehr mich das Wetter hier nervt.
Leider konnte ich in dem Gewusel keine Stifte oder Brut gesehen, geschweige denn eine Königin… Das beunruhigt mich schon ein wenig. Andererseits haben sie beim Einlaufen so gut gesterzelt, bauen wunderbar und benehmen sich auch keinesfalls aggressiv… Der Imker aus dem Allgäu meinte, dass er sich recht sicher sei, dass es ein Vorschwarm wäre.
Ich werde nächste Woche, falls es aus Versehen mal warm und trocken sein sollte, eine gründliche Durchsicht machen und die Waben auch wieder fotografieren. Hoffentlich zeigt sich Königin Diana I. oder zumindest ein paar Spuren ihrer Legetätigkeit.