Am 22. Mai habe ich in der bunten Beute das erste Mal nach dem Schwarmabgang vom 7. Mai (! – über zwei Wochen -ich werde langsam geduldiger, gell?) einen Blick in die Beute geworfen, um zu sehen ob alles in Ordnung ist und die neue Königin schon stiftet. Am 3. Mai konnte ich in diesem Volk vollständig verdeckelte Schwarmzellen finden – rechnerisch hätte also die erste Königin allerspätestens am 11. Mai schlüpfen müssen.
Am Tag nach dem Schwarmabgang (8. Mai) habe ich die Beute geöffnet und gründlich alle Weiselzellen bis auf eine entfernt.
Ganze zwei Wochen (also 14 Tage) später bei der Durchsicht ergab sich dann folgendes Bild:
- etliche Weiselzellen! (Hä? Ich habe doch wirklich alle bis auf eine entfernt??? Es wird wohl wirklich Zeit für eine Brille bei der Imkerarbeit)
- eine über die Wabe wetzende, lautstark tutende Königin
Dieses Geräusch finde ich ja schon immer wieder herzallerliebst (und irgendwie gar nicht königlich). 🙂
Jetzt war ich zugegebener Maßen mal wieder sehr verwirrt. Wo kamen die neuen Weiselzellen her? (Ich nehme mir bei dem ungeliebten Arbeitsschritt der Weiselzellenentfernung immer viel Zeit und mache das echt gründlich!) Warum jetzt erst eine tutende Königin, die machen das doch eigentlich direkt nach dem Schlupf um ihre königlichen Schwestern zu finden und sich ihrer zu entledigen?
Auf jeden Fall habe ich erneut die Weiselzellen entfernt (und dieses Mal alle, nachdem ich per Lauschangriff sicher gestellt hatte, dass die Tuterin immer noch in der Beute war… Aus einer der Zellen schlüpfte mir auch auf der Hand bereits eine Prinzessin, und ich gab sie als weitere Reservekönigin in eine Schwarmkiste mit ein paar Handvoll Arbeiterinnen).
Fortsetzung folgt bei der nächsten Kontrolle!
OMG… Du hast aber das Tuten der zukünftige Chefin richtig deutlich einfangen können… Wahnsinn…
Danke! Ich habe mich auch sehr gefreut – ich habe es vor zwei Jahren schon einmal beobachten und filmen können, aber nicht so gut wie hier. Dank der neuen Umgehungsstraße wurde sie auch nicht von LKW-Lärm übertönt… 🙂
Ich habe das Tuten der zukünftigen Chefin bisher auch nur ein einziges Mal in echt hören dürfen bei meinen Mädels….
Aber Deine tutete auf jeden Fall deutlicher und voller Inbrunst als meine…lach…
meine tutete im Vergleich damals ein wenig zaghafter und zurückhaltender und dadurch leiser… Leider hab ich keine Aufnahmen davon…
bin immer alleine und ohne Handy oder und Kamera an der Frau bei der Mädelskontrolle.. was ich aber auch schon das eine und andere Mal währenddessen bedauert habe…
Hihi, die war wirklich sehr laut unterwegs! Ich habe es dafür schon manchmal bereut, mit Handy und Kamera an den Beuten gewesen zu sein – wenn ich danach eine halbe Stunde Propolis von den Geräten entfernen mussten! 😉 Anderseits kann ich behaupten, dass mein Handy wirklich sehr gut riecht! 🙂
Liebe Grüße, Moni
ein gut riechendes Handy…ist doch auch was…lach… und Propolis desinfiziert doch auch… hast also dann wenigstens ein keimfreies Handy…zwinker…
aber stimmt schon… das Propolis klebt wie Hölle…
Ja, das mit der Keimfreiheit hat heuer sehr an Bedeutung gewonnen! 😉 Ich habe heuer bei den Sony Alpha Days in München meine alte Kamera zur Reinigung abgegeben – und sehr strenge Blicke geerntet, weil da noch ganz schön viel Propolis dran klebte… Die putze ich auch schon gar nicht mehr, und ich habe dem Herrn dann gleich erklärt, was genau da dran pappt und dass ich eigentlich nur das Innenleben gerne einmal gereinigt hätte… 😉
lach… kann ich mir gut vorstellen, daß Du da „strenge“ Blicke geerntet hast…
ich hab vor ein paar Jahren ganz am Anfang meines eigenen Imkerns meine Kamera auf den Bienenplatz des Vereins mitgenommen… tja… der gelbliche Fleck vom Propolis auf der silbernen Karmera ist immer noch dran… und sie war nicht mal im Einsatz, sondern nur in meiner Bienenarbeitskiste…und kam mit den ausgezogenen Handschuhen in Berührung…
Klasse, dass dir diese Aufnahme gelungen ist 🙂 – hab`ich noch nie live gehört…
Ich hatte schon einmal das Glück – https://glasnudel.blog/2017/05/22/eine-spannende-durchsicht/
Es ist wirklich ein sehr beeindruckendes Erlebnis – unglaublich wie sich so ein Verhalten entwickeln konnte!