Am Mittwoch habe ich mich mal wieder erfolgreich als Honigdiebin betätigt. Ich war mir nicht ganz sicher, ob der Honig schon erntereif war, da z.T. erst die Hälfte verdeckelt war, und habe daher für jede Wabe einzeln eine Spritzprobe gemacht und zusätzlich aus dem noch unverdeckelten Bereich eine Probe mit dem Refraktometer gemessen. Die erforderlichen Werte (<20%) waren fast überall gegeben, schwankten aber zwischen 16,5% und 19,5%.
Zuerst waren die Blauen und Grünen an der Reihe, von ihnen konnte ich aus insgesamt 6 Waben gute 10kg ernten (eine siebte hatte 20% und wanderte wieder zurück in die Kiste). Gelb fiel ja aus, da erst vor kurzem wieder ein Schwarm eingezogen war, aber die Roten hatten 5 Waben mit guten 9kg! Dazu noch 8 kleine Honigrähmchen vom bunten Volk (die vor dem Schwärmen schon einmal deutlich mehr Vorräte hatten!) mit noch einmal viereinhalb Kilo! Ich denke, da darf ich sehr zufrieden sein!
In aller Herrgottsfrühe also Küche leer geräumt und geputzt (der nervige Teil der Honigernte) und dann am frühen Morgen die Waben aus den Beuten entnommen. Wieder einmal waren die Bienen sehr friedlich! Da habe ich echt Glück…
Hier eine schöne Wabe aus der grünen Beute:
Da lacht das Herz! 🙂
Da die Wabentransportkiste gerade als Notbeute auf dem Balkon dient, musste ich auf eine lebensmittelechte Plastikbox ausweichen. Den dunklen Bereich auf der vordersten Wabe habe ich vor dem Schleudern herausgeschnitten. Er war zwar frisch brutfrei (und auch honigfrei), aber schon bebrütet worden, und ich nutzte gleich den Moment um die Drohnenzellen zu entfernen.
Es ist immer wieder so toll, wenn das ganze Haus nach Wachs und Honig duftet! Wir hatten heuer eigentlich so gut wie keinen Raps im Umkreis, daher gehe ich davon aus, dass überwiegend Obstblütenhonig aus den Waben kam. So genau weiß man das ja nie, bei einer attraktiven Massentracht fliegen sie schon mal ein paar Kilometer weiter! Was ich aber ganz sicher bestätigen kann – der Honig schmeckt wieder richtig gut!!!