Tag Archive: Irmgard I.


Kirschblüte

Hurra, seit heute blüht unser Kirschbaum!

Die Zierkirsche ist inzwischen verblüht, in Nachbars Garten blüht immer noch die gigantische Blutpflaume, und unsere Mirabelle hat ebenfalls losgelegt. Auch sonst stehen in den Gärten um uns herum schon etliche Obstbäume in Blüte. Da können unsere Bienen aus dem Vollen schöpfen.

Ich habe heute auch (schon wieder, ja ich weiß – aber ich habe einfach noch nicht ausreichend Erfahrung) kontrolliert, in wie weit die Rähmchen schon ausgebaut sind. Unsere grünen Damen waren heute ruhiger und besser gelaunt als beim letzten Mal. Den Futterteig haben sie allerdings nicht angerührt, also habe ich ihn wieder raus genommen. Das letzte Rähmchen vor dem Schied ist inzwischen schon ganz gut bebaut worden und es wird auch schon Honig eingelagert. Das davor ist noch unberührt.

Und so sieht das erste Rähmchen auf der Fluglochseite aus – auch schon ganz gut ausgebaut.

Irmgard I. war mal wieder in live nicht zu entdecken, aber am Bildschirm konnte ich sie dann finden. Es sind schon etliche Drohnen auf den Rähmchen unterwegs, und die ziehen meine Augen wie magisch an, wenn ich nach der Königin suche! Ich hatte mir aber auch gar keine Sorgen gemacht, denn ihre fleissige Arbeit war überall und in allen Stadien zu erkennen:

Und dann habe ich noch das hier entdeckt – Spielnäpfchen auf Rähmchen No. 7!

Sie beschäftigen sich also schon mit dem Schwarmgedanken. Es ist echt erstaunlich wie unterschiedlich die beiden Völker sind. Die blauen haben im Vergleich schon viel mehr Honig eingelagert, fangen aber jetzt erst mit Drohnenbrut an. Immerhin haben sie jetzt auch ihren Frühjahrsputz nachgeholt und der Boden in der Beute ist komplett leichenfrei…

 

 

Juhuuu! Endlich habe ich Stifte und ganz junge Rundmaden im grünen Volk entdeckt!!! Gerade noch rechtzeitig, denn wenn heute immer noch nichts zu sehen gewesen wäre, hätten wir morgen uns morgen schweren Herzens eine neue Königin besorgen müssen um umzuweiseln.

Aber so ist es mir doch viel lieber. Die neue Königin hat tatsächlich gewartet, bis die Brut ihrer Vorgängerin geschlüpft war – aus welchem Grund auch immer. In einer Regenpause und bei eher trüben Lichtverhältnissen waren die Eier mit der Taschenlampe erkennbar:

DSC07519

Nach der Königin habe ich dann gar nicht mehr lange gesucht, weil schon die nächste Regenfront anrauschte. Tja, und da sich nun erst mal alles zum Guten gewendet hat, bekommt sie auch endlich einen Namen!

Lang lebe Königin Irmgard I.! Ich hoffe sie ist so sanftmütig und fleißig wie ihre menschliche Namenskollegin 😉

Nächste Woche möchte ich dann die Varroa-Behandlung durchführen. Da muss ich aber heute Abend meinem Imkerkollegen noch ein paar Löcher in den Bauch dazu fragen 😉

 

Eigentlich wollte ich auch noch zu den Blauen reinschauen, um kurz zu gucken ob alles in Ordnung ist. Das muss wegen des Regenwetters aber nun verschoben werden. Vorgestern am Abend hatten wir Besuch und der sechsjährige Sohn wollte gerne einmal die Bienen sehen. Beim Anlupfen des Wachstuchs über dem leeren Raum kam mir sofort eine Biene ins Gesicht geflogen, hat nicht lange gefackelt und mir sofort in die Backe gestochen. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, schließlich sind beide Völker bisher immer total friedlich gewesen. Sonst wäre ich ja auch niemals mit dem Kleinen ohne Schutzmontur an die Beute gegangen. Ein klein wenig stolz bin ich im Nachhinein schon, weil ich gaaaaanz ruhig geblieben bin, den jungen Mann mit den Worten „ich glaube wir gehen besser mal wieder runter, die sind heute schlecht gelaunt“ von der Garage bugsiert habe. Den Stachel hatte ich allerdings schon mit der Hand weggewischt (daran erinnere ich mich nicht mehr aktiv), und dabei vermutlich die Giftblase komplett noch ausgedrückt. Trotz mehrfacher Behandlung mit dem Bite Away Stick fing die Backe gegen Mitternacht an dick zu werden. Am nächsten morgen sah ich einseitig aus wie ein Hamster mit vollen Backen… Aber heute wird es so langsam besser. Der Schmerz hielt sich sehr in Grenzen. Nur gestern im Kino, als ich bei „Pets“ so lachen musste, dass mir schier die Tränen in die Augen liefen, war es ein wenig unangenehm 🙂 Und ich habe eine kleine Brandblase von dem Stick bekommen!

Im Nachhinein betrachtet war ich auch wieder komplett selber Schuld an diesem Stich: Kurz bevor wir zu den Bienen rauf gegangen sind, wurde der Junge von seiner Mama mit Anti-Brumm eingesprüht (und ich hatte meine Tochter mit OFF family besprüht) – und ich Dödel hatte das nicht nicht mehr so wirklich auf dem Radar. Dass die Bienen natürlich sofort auf Verteidigung getrimmt waren, als wir uns in einer Insekten-Repellent-Wolke dem Stock näherten, ist mehr als verständlich.