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WG-Auflösung!

Es war an der Zeit die Bienen-WG an der Montessorischule aufzulösen. Eigentlich war das ja als gemeinsame Aktion mit den Projektkindern geplant, aber da kam uns dann ein Virus dazwischen… Also musste ich mich alleine daran machen. Immerhin spielte das Wetter mit und ich konnte bei herrlichstem Frühlingswetter arbeiten.

Hier erst mal noch ein paar Bilder von der coolen neuen Beute:

 

 

 

 

Ich habe mich bemüht einige Bilder und Videos während des Umzugs zu machen, was aber nicht ganz einfach war, da einige Arbeitsschritte so schnell wie möglich erledigt werden mussten, damit nicht unnötiges Chaos vor den Fluglöchern entstand.

So wurde dann der Umzug durchgeführt:

Schritt 1: Position der „alten“ Fluglöcher mit Stöckchen am Boden markieren, damit die „neuen“ Fluglöcher an die gleiche Stelle kommen und alle ausgeflogenen Bienen wieder nach Hause finden können.

Schritt 2: „Alte“ (=große Beute) soweit nach rechts (links und rechts ist immer von hinten aus gesehen) verschieben, dass die neue Beute links daneben passt und sich das Flugloch, das vorher zum linken Volk gehörte, jetzt an der alten Stelle für das kleine, rechte Volk befand. Anbei eine kleine Skizze, um das bildlich darzustellen.

 

 

Schritt 3: neue kleine Beute auf den Beutenständer an der richtigen Position für das linke Volk stellen

 

Schritt 4: sehr zügig die Rähmchen des großen linken Volks in der richtigen Reihenfolge und Ausrichtung in die neue Beute umhängen

Schritt 5: beide Fluglochschlitze an der alten Beute komplett öffnen (damit die Bienen den Eingang zu ihrem Wabenwerk finden und die Waben auf die linke Seite der Beute verschieben, so dass sie an der gewohnten Position hängen

Schritt 6: Beobachten!

 

Und hier meine Beobachtungen zum ganzen Procedere:

Das linke Volk hat schon wieder ordentlich Brut, immer noch sehr viele Vorräte und ist auch sonst sehr vital – die Mädels haben gleich die Gelegenheit zu einem kurzen Sonnenbad genutzt, als ich den Deckel gelupft hatte:

Vor dem Flugloch des linken Volks gab es kurz Stau und Verwirrung, als die neue Beute noch leer da stand.

Als aber die ersten Waben zugehängt wurden und ich ihnen das Flugbrett anbrachte, verlief der Flugbetrieb sehr schnell wieder in gewohnten Bahnen, die Bienen haben sofort die neue Beute akzeptiert und fleißig Pollen angeliefert.

Das war schon mal eine erste große Erleichterung!

Für das Volk rechts rechnete ich mit etwas mehr Problemen, die aber dann gar nicht auftraten. Nach dem Verschieben öffnete ich ja zunächst beide Fluglöcher komplett und verschob die Waben an den linken Rand der Beute, weil an dieser Stelle (von außen betrachtet) ja auch vorher die Waben hingen.

Ich wollte sie eigentlich Stück für Stück über die nächsten Tage in der Beute nach rechts zum Fenster zurückschieben. Das war aber dann gar nicht nötig, denn die Bienen flogen überwiegend in ihren alten Eingang hinein, obwohl der jetzt ein gutes Stück verschoben war.

Also wurden die Waben wieder zurück auf die rechte Seite geschoben und nach längerem Beobachten konnte ich das linke Flugloch auch wieder schließen, weil sich offenbar die meisten Bienen eher daran orientierten, wie ihr Eingang aussah, als wo er genau stand. Das war schon eine interessante Beobachtung, weil ihre Nachbarn es genau anders herum gemacht hatten!

Das kleine Volk hatte auch immer noch relativ viele tote Bienen auf dem Boden liegen, die ich dann für sie heraus gefegt habe. Dieser Totenfall im zeitigen Frühjahr ist normal, die alten Winterbienen haben ihr Lebensende erreicht und werden von den neu schlüpfenden Sommerbienen abgelöst. Das nennt man in der Imkersprache „Durchlenzung“.

Da sie immer noch unterbesetzt sind, bleibt der Stockputz wegen Personalmangel ein wenig auf der Strecke. Brutpflege und Sammeln gehen einfach vor. Und sie haben schon ein schönes kleines Brutnest mit einem guten Pollenkranz  direkt daneben angelegt:

Ich hoffe das Völkchen kommt heuer endlich in die Gänge.

Ich bin echt froh, dass der Umzug so unproblematisch vonstatten gegangen ist, da ich mit mehr Verflug und Orientierungsproblemen gerechnet hatte.

Zum Abschluss noch ein Bild nach dem vollendeten Umzug – schön schaut es aus, oder?

Kirschblüte

Hurra, seit heute blüht unser Kirschbaum!

Die Zierkirsche ist inzwischen verblüht, in Nachbars Garten blüht immer noch die gigantische Blutpflaume, und unsere Mirabelle hat ebenfalls losgelegt. Auch sonst stehen in den Gärten um uns herum schon etliche Obstbäume in Blüte. Da können unsere Bienen aus dem Vollen schöpfen.

Ich habe heute auch (schon wieder, ja ich weiß – aber ich habe einfach noch nicht ausreichend Erfahrung) kontrolliert, in wie weit die Rähmchen schon ausgebaut sind. Unsere grünen Damen waren heute ruhiger und besser gelaunt als beim letzten Mal. Den Futterteig haben sie allerdings nicht angerührt, also habe ich ihn wieder raus genommen. Das letzte Rähmchen vor dem Schied ist inzwischen schon ganz gut bebaut worden und es wird auch schon Honig eingelagert. Das davor ist noch unberührt.

Und so sieht das erste Rähmchen auf der Fluglochseite aus – auch schon ganz gut ausgebaut.

Irmgard I. war mal wieder in live nicht zu entdecken, aber am Bildschirm konnte ich sie dann finden. Es sind schon etliche Drohnen auf den Rähmchen unterwegs, und die ziehen meine Augen wie magisch an, wenn ich nach der Königin suche! Ich hatte mir aber auch gar keine Sorgen gemacht, denn ihre fleissige Arbeit war überall und in allen Stadien zu erkennen:

Und dann habe ich noch das hier entdeckt – Spielnäpfchen auf Rähmchen No. 7!

Sie beschäftigen sich also schon mit dem Schwarmgedanken. Es ist echt erstaunlich wie unterschiedlich die beiden Völker sind. Die blauen haben im Vergleich schon viel mehr Honig eingelagert, fangen aber jetzt erst mit Drohnenbrut an. Immerhin haben sie jetzt auch ihren Frühjahrsputz nachgeholt und der Boden in der Beute ist komplett leichenfrei…