Tag Archive: rot


Am Sonntag hatte ich endlich Zeit, um in die grüne Kiste zu schauen in der großen Hoffnung, dass die neue Königin akzeptiert wurde und stiftet. Die Einweiselung am 19. Juni war für mich selbst eine recht aufregende Angelegenheit gewesen. Wie schon berichtet hatte ich zuerst alle Weiselzellen auf der Weiselprobe entfernt, gute 2 Stunden abgewartet und dann die neue belegstellenbegattete Königin zugesetzt. Kurz vor dem Zusetzen hatte ich ein schnapsgetränktes Taschentuch in die Beute gegeben, um den Geruchssinn der Bienen erst einmal zu verwirren und „auf Null zu setzen“. Das hatte bei Markus erfolgreich geklappt, und ich wollte natürlich nichts unversucht lassen, um unsere neue Königin gut ankommen zu lassen – daher auch der gute Edelbrand! 😉

Das Volk war schon sehr aufgeregt, als ich den Deckel zum Zusetzen öffnete. Es stürzten sich gleich einige Arbeiterinnen auf den Ausfresskönig, der ein ganzes Stück neben der Beute im Schatten stand. Ich war schon etwas besorgt, auch wenn das Verhalten für mich eher positiv aufgeregt und nicht aggressiv aussah. Auch als ich den Käfig (nach dem Entfernen des Deckels über dem Futterteig) im Brutbereich zwischen zwei Rähmchen einhängte, herrschte eine große Aufregung:

Und dann hieß es warten… Lange warten! 10 Tage sollte man laut diversen Quellen das Volk nun in Ruhe lassen, denn jede Störung könnte den Verstoß und somit Tod der neuen Königin bedeuten.

Ich schaffte es sogar 12 Tage lang geduldig zu sein, und wurde mit diesen Bildern belohnt:

Wie ein Feuerwehrauto leuchtet sie aus der Masse heraus! Auch wenn ich es äußerst unwesensgemäß finde und lieber eine ungezeichtete Königin genommen hätte – es ist schon praktisch und ich kann Gewerbsimker verstehen, die die Zeit nicht haben um ungezeichnete Königinnen suchen zu können…

Da auch schon die ersten Rundmaden zu sehen waren, können wir nun allesamt durchschnaufen. Fuega I. wird ihren Job nun hoffentlich gut machen. Sie ist ja schon sehr stattlich:

Lava with a Love Letter

… so heißt meine neueste Mosaikarbeit – und ich habe sie für meinen Mann gemacht. Ein kleines Dankeschön anlässlich unseres 20jährigen Zusammenseins. Lieber Tobi, vielen Dank, dass Du so ein lieber, hilfsbereiter, lustiger, fleissiger und geduldiger Mann und Papa bist und ich mich kreativ immer so toll austoben darf! 🙂

 

DSC00110Die Idee für das Mosaik stammt nicht von mir, ich habe ein sehr ähnliches auf Pinterest gesehen (leider aber ohne einen Link zum Künstler) und wollte es schon seit ewigen Zeiten für Tobi nacharbeiten. Ich glaube der Rahmen liegt schon seit 5 Jahren bereit. Verwendet habe ich verschiedene Materialien auf einer MdF-Platte, unter anderem Crackle-Glas. Sehr fitzelige Angelegenheit, das Zeug! Das werde ich in nächster Zeit sicher so schnell nicht wieder benutzen…

Die Rückseite von meinen Mosaiken ist in der Regel eine eher öde Angelegenheit, diese habe ich aber gleich noch für eine kleine Liebeserklärung genutzt. Die Idee stammt von Pinterest, Vinyl mit der Cameo geschnitten. Eigentlich war das Ganze für sein Büro gedacht, dafür ist es ihm aber „zu schade“, und so hängt es nun auch noch bei uns im Treppenhaus.

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Scheibenwelten

Auf einem Offline-Treffen des Glasperlenforums durfte ich vor Kurzem eine ganze Reihe wunderschöner Ketten aus Scheibenperlen bewundern. Auch wenn ich ein wenig Respekt vor der schieren Anzahl der nötigen Perlen für solch eine Kette hatte, habe ich mich dann doch ran gewagt. Entstanden sind dann gleich zwei Ketten als Geburtstagsgeschenke für meine Mama und Schwiegermama – in den jeweiligen Lieblingsfarben rot und grün…

DSC00057Die grüne habe ich zuerst angefertigt. Grüntöne gibt es ja wirklich reichlich, und bis auf ein paar wenige Ausnahmen waren die Farben auch alle recht leicht zu verarbeiten. Mit dem opaken Grasgrün von Effetre stehe ich regelrecht auf Kriegsfuß – das fliegt mir schon um die Ohren, wenn ich es nur schief anschaue.  Gerade wenn ich dann schon mehrere Perlen auf einem Dorn waren, grenzte das eher an Actionsport!

DSC00065Die roten Farben waren dann wieder eine ganz andere Herausforderung. Ich habe zwar auch einiges an verschiedenen Rottönen auch verschiedener Glashütten da, aber viele sahen verarbeitet dann doch wieder sehr gleich aus. Erschwerend hinzu kamen auch gewisse Eigenschaften der meisten Rottöne, sich entweder erst in der Flamme bei richtiger Behandlung zu einem schönen, gleichmäßigen Rot zu entwickeln (man muss sie „striken“) oder im Fall der Opaktöne bei zuviel und wiederholter Hitzezufuhr immer dunkler und unansehnlicher zu werden… Angesichts der mangelnden Vielfalt an Rottönen musste ich improvisieren – durch Ätzen eines Drittels der Perlen konnte ich dann die nötige Variation an Farben optisch etwas höher vortäuschen. 🙂 Wie Frank Miguletz erst kürzlich auf einem Workshop empfohlen hat – Täuschen und Tarnen ist die halbe Miete 😉DSC00063

Und weil es mir so gut gefallen hat, habe ich das bei der grünen dann auch noch nachgeholt. Eigentlich will ich mir auch noch eine solche Kette herstellen, aber ich glaube ich brauche erst mal eine kleine Pause von der Scheibenwelt!

Viele Grüße

Moni