Tag Archive: Fluglochverkleinerung


Endlich Umzug!

Am 5. Juni kam endlich die langersehnte Janisch-Beute für das Volk von Nova I. auf dem Balkon an. Ich habe mich gleich ans Grundieren gemacht und über Nacht auch noch ein klein wenig „Schnickschnack“ darauf gemalt – so eine rein weiße Beute wäre ja jetzt schon irgendwie fad!

So sieht das gute Stück jetzt fertig aus:

 

 

Am nächsten Tag ging dann der Umzug in die „Pollenbeute“ von statten. Das verlief ganz schnell und unproblematisch, einfach die Notbeute nach hinten verstellt, die neue Beute an den alten Platz gesetzt, kurz gestaunt, was sich innerhalb von Sekunden für eine Wolke an irritierten, heimkehrenden Bienen davor gesammelt hat und dann zügig die Rähmchen in der richtigen Reihenfolge und Ausrichtung in die neue Beute umgehängt. Die Brut sieht immer noch extrem löchrig aus, aber beim Abbau der Notbeute konnte ich meinen Verdacht eines Kälteschadens etwas weiter bestätigen.

Der breite Fluglochschlitz der Notbeute wies an etlichen Stellen dicke Propolisknödel auf – das Volk war offenbar gerade dabei, das Flugloch stark zu verkleinern.

Jetzt hatte ich ein echt schlechtes Gewissen… Hoffentlich erholen sie sich in ihrem neuen, kuschlig warmen Zuhause mit den schönen dicken Wänden bald!

Nach nur wenigen Minuten herrschte am neuen Flugloch schon wieder ein recht geregeltes Treiben:

Als nächstes muss ich noch einen Beutenständer für sie und ihre kleinen Mini-Plus-Nachbarn bauen, damit sie von den ollen IKEA-Boxen und Stöckchen runter können…

Apropos Nachbarn: Die Königin in der Mini-Plus ist in Eiablage! Es mangelt noch ein wenig an Waben, aber das wird hoffentlich bald besser werden, denn die nächste Generation Arbeiterinnen ist unterwegs:

Die Königin Felicitas I. (weil das Glück ihr hold war, und sie in diese Beute statt ins Eisfach durfte) hat zwar bislang nur ein winziges Völkchen, aber ihr Personal scheint sehr aufmerksam zu sein:

Räuberei – und Gegenmaßnahmen

Wie schon in einem der letzten Posts berichtet, haben wir ein wenig Räuberei an unseren Beuten. Nach dem Fund der toten Königin hatten wir beide Beuten auf Nachschaffungszellen bzw. Königinnen kontrolliert. Dabei fielen uns die ersten räubernden Bienen auf. Sie waren schon am Geräusch und Flug zu erkennen. In der Beute hatten wohl auch schon ein paar Kämpfe stattgefunden, denn wir sahen Arbeiterinnen fremde Bienen aus der Beute schleppen. Sie sahen allesamt ein wenig kleiner und dunkler aus als unsere Blauen. Auf jeden Fall versuchten sie auch während der Durchsicht von oben recht hektisch an den Honig ranzukommen, wurden von den Arbeiterinnen relativ gut abgedrängt. Eine Wespe spazierte auch in der Beute herum.

Also musste wieder eine Fluglochverengung her. Ich hatte mit dem Ultimaker inzwischen schon ein wenig herum gespielt und zwei verschiedene Modelle erstellt. Bei den momentan eher schwachen Blauen setze ich das mit der kleineren Öffnung ins Flugloch:

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Der anfängliche Stau löste sich recht schnell auf, und ich konnte keine fremden Bienen sehen, die auch nur versuchten durch das Gewusel hineinzukommen. Ein paar schwirrten ergebnislos unter dem vergitterten Bodenlüftungsloch herum.

Die Grünen bekamen zuerst das gleiche Modell:

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Abflug!

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Da die Pollensammlerinnen aber dann im dichten Gedränge durch das Loch einiges an Pollen verloren, bekamen sie eine größere Öffnung:

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Aktuell ist ein weiteres Modell in Arbeit, bei der das Flugloch durch eine vorgelagerte Platte komplett versteckt wird. Bilder folgen!

 

Ups and Downs!

Am gestrigen Dienstag war wieder für den ganzen Tag schlechtes Wetter angesagt, daher habe ich erneut zwei kleine Kübelchen mit Futter vorbereitet. Beim Öffnen der grünen Beute kam dann ein morgendlicher Schock:

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Leider ist das Bild echt schlecht geworden, es tröpfelte gerade ein wenig und war daher recht dunkel. Unter den Waben war eine große Honigpfütze und Unmengen an verklebten Bienen zu sehen! Ich vermutete Räuberei und verkleinerte daraufhin gleich mal das Flugloch ganz panisch, nachdem ich mit einem flachen Holzstück eine Brücke über den Honigsee gelegt hatte…

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Damit die grünen Arbeiterinnen zuerst einmal die Honigpfütze aufsammelten, gab es auch kein Futter. Stattdessen stellte ich beide Rationen in die blaue Beute, da ich dort die Räuber vermutete. Schließlich war das blaue Volk so viel größer. Aber auch da herrschte trotz des regnerischen Wetters ein ganz schönes Chaos vor dem Flugloch, so dass ich mit einem Pappdeckel mit Loch auch hier erst einmal das Flugloch verkleinerte. Ich beobachtete eine Weile, ob ich Räuber identifizieren konnte. Aber es flogen weder Bienen aus der grünen in die blaue Kiste, noch umgekehrt. Am frühen Abend öffnete ich bei den Blauen auch wieder das Flugloch.

Die Aufklärung erfolgte dann heute am späten Vormittag. Von der Wartungsklappe aus konnte ich sehen, dass das grüne Volk die Honigpfütze bereits entfernt hatte. Da es heute auch schön warm und sonnig war, konnte ich die Beute ganz öffnen, um nachzusehen. Und die Räuberei entpuppte sich Gott sei Dank auch ganz schnell als Wabenbruch! Auch nicht schön, mir aber deutlich lieber als ungebetene Gäste. Ich entschuldige mich hiermit in aller Form, das blaue Volk der Räuberei verdächtigt zu haben! 😉

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Ich holte die Rähmchen einzeln der Reihe nach heraus, fegte unten die Bienen ab und entfernte das heruntergefallene Wabenwerk.

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Die Bienen hatten den Honig schon heraus geschleckt, so dass das Ganze relativ einfach und ohne Bienenverluste ablief. Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, was der Grund für den Wabenbruch gewesen sein könnte. Eventuell habe ich beim Drohnenbrut entfernen das Wabenwerk zu stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich konnte nicht einmal klar erkennen, wo das Stück abgerissen war, da die Damen schon zu schnell repariert hatten.

Die gute Nachricht zum Schluss: Königin Walburga hat den Unfall gut überstanden! Na, wer findet sie? (Rähmchen No. 5)

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Generell finde ich, dass das Volk in den letzten Tagen einen ordentlich Schub gemacht hat. Es sind deutlich mehr Bienen auf den Waben. Das freut mich sehr 🙂

Hier noch ein paar Bilder der verschiedenen Rähmchen. Ich hatte alle einmal schnell durch fotografiert, um dann am Bildschirm sicher gehen zu können, dass die Königin überlebt hat.

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Rähmchen No. 4:

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Rähmchen No. 1:

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So, nun hoffe ich, dass ich die nächste Zeit erst mal nur mit Fluglochgucken verbringen kann, so ganz ohne irgendwelche Aufregung 🙂