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Vogelabwehr

Kurz vor unserem Urlaub habe ich bemerkt, dass die Nachbarskohlmeisen leider entdeckt hatten, wo all die leckeren Bienen her kamen. Am Freitag schnappte die erste dann sogar direkt am Flugloch zu. Ich hatte dann schon ein wenig Bedenken, dass die Meisen in unserer Abwesenheit viele der ohnehin nicht so vielen Sammlerinnen fressen würden. Vermutlich total Anfängerhysterie 😉 Auf jeden Fall ging es am Freitag noch schnell in Gartencenter, wo wir dieses „Abwehrgerät“ erstanden (und somit vermutlich völlig zweckentfremdeten):

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Ehrlich gesagt rechnete ich (auch wenn es meine Idee war) nicht damit, dass die Vögel lange auf die Plastikkatze hereinfallen würden. Aber erstaunlicherweise lässt sich auch fast 3 Wochen später kein Vogel mehr auf dem Garagendach blicken! Ich bin ja gespannt, wie lange das anhält. Inzwischen wäre es ja auch egal, wenn sie sich an den Bienen ein wenig gütlich tun würden, der Nachschub rollt ja.

Konsequenterweise wurde die Katze Servatius getauft, und auch wenn das eigentlich der Schutzheilige vor Ratten- und Mäuseplagen ist, so scheint er in unserem Fall sein Einsatzgebiet auf Kohlmeisen- und Taubenplagen ausgedehnt zu haben. Naja, letztere gelten ja als Ratten der Lüfte 🙂

Wie man hier sehen kann, fängt die Dachbegrünung auch ganz langsam an, ihrem Namen gerecht zu werden – und sogar ein paar erste Blüten zeigen sich. Gestern wurde auch endlich die Blechumrandung geliefert und montiert. Ich war doch erstaunt, dass die Bienen so friedlich waren, immerhin haben die beiden Monteure trotz meines dezenten Hinweises keine zwei Meter vor dem Flugloch die Bleche lautstark zurecht geflext.

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Kaum war es mal ein paar Tage am Stück schön, kommt die nächste Kälte- und Nässewelle auf uns zu. Es ist tatsächlich noch deutlich frustrierender, wenn man Bienen hält und diese dann nicht gescheit fliegen können!

Ich war gestern wirklich erstaunt, unter welch widrigen Umständen die kleinen Wesen noch ausfliegen um Nahrung zu sammeln. Das war schon kein leichter Nieselregen mehr, und trotzdem kamen immer wieder Sammlerinnen in die Beute zurück. Beeindruckend! Sehr amüsant ist auch, mit welchem Karacho die voll beladenen Damen in das Flugloch hinein donnern – das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.

Weniger amüsant finde ich, dass Kohlmeisens inzwischen wohl herausgefunden haben, wo die neuen Leckereien wohnen. Heute morgen ist doch glatt eine bis ans Flugloch ran! Unverschämt!!! Da muss wohl eine Katzenattrappe her…

Die toten Milben in der Beute gehen langsam gegen Null, aber es fallen doch immer noch welche. Gestern am Morgen waren es nochmal 14 Stück, heute noch 9. Neuer Gesamtstand sind somit 183 Milben. Und das sind wie ja nur die, die innerhalb der Beute von den adulten Bienen abgefallen sind und nicht weggeräumt wurden. Falls meine Bienen überhaupt irgendwas vom Boden wegräumen – es war schon interessant, was da an Gemüll herumlag. Oder sie haben sich ein Beispiel an unserem Sohn genommen und verzichten dankend auf jegliches Aufräumen 😉

Heute Nachmittag bekommen wir Besuch von unserem Imkerfreund aus dem Nachbarort. Ich fürchte nur dass der große Schirm wieder zum Einsatz kommen muss, damit wir überhaupt einen Blick hinein werfen können. Ich werde den Damen auch wieder Futter in den Leerraum stellen, da für die gesamte nächste Woche eher schlechtes Wetter mit Regen und Nachttemperaturen von nur 4°C vorhergesagt wird… 😦

Den Treppenaufgang zu den Bienen haben wir jetzt mit einem kleinen Warnschild versehen – sicher ist sicher 😉

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So, dann gehe ich jetzt mal Bio-Rübenzucker kaufen…