Tag Archive: Naturwabe


Es wird eng auf dem Balkon!

Zum Imkern geht es gerade noch, das Einlaufen lassen war aber schon eine logistische Herausforderung! Hier nur ein paar Bilder vom gestrigen Einlaufen des Megaschwarms. Da ich keine leerstehende Beute hatte, musste die Wabentransportkiste mal wieder herhalten, um dem Schwarm ein provisorisches Zuhause zu bieten, bis die neue Beute angekommen ist. Ich habe die Kiste komplett mit Rähmchen gefüllt (also 8 Stück), wobei ich sogar noch ein paar alte Waben einschmelzen musste, um wenigstens noch sechs meiner bevorzugten Mellifera-Rähmchen zu verwenden. Zwei sind jetzt die senkrecht gedrahteten Janisch-Rähmchen, die aber immerhin seit dem Upgrade auf größere Abstandshalter den Beespace einhalten. Mehr hatte ich tatsächlich nicht mehr, aber auch gleich einmal nachbestellt. Auf engstem Raum wurde dann eine Erhöhung für die Kiste und eine Rampe improvisiert.

Falls jemand die Königin sieht, gerne bei mir melden – ich habe sie nicht entdecken können! 😉

 

Immerhin war noch genug Platz, dass ich auf dem IKEA-Kinderstühlchen das Ganze in Ruhe beobachten konnte.

Die Bienen liefen auch wieder sofort los (unter dem wachsamen Auge von Tochter Leonie, die das Spektakel aus nächster Nähe hinter dem vergitterten Badfenster beobachtete.

Es waren wirklich viele Bienen! Der Großteil des Einzuges verlief sehr schnell, dann gab es trotz des breiten Fluglochs mal wieder einen ordentlichen Stau.

Um Mitternacht hingen immer noch sehr viele Bienen außen an der Beute, zum Teil in dicken Knödeln. Das war eher ungünstig, da ich die Beute ja noch anheben, etwas erhöhen und drehen musste, aber irgendwie ging es dann schon, nachdem ich ein paar der Damen mit sanftem Anschieben vermitteln konnte, dass sie wenigstens unten ein paar Zentimeter frei machen müssten, damit ich sie nicht zerquetsche.

Hoffentlich würden sie morgen nicht wieder ausziehen, weil sie die Kiste zu klein finden! Ich habe die Königin zwar nicht beim Einlaufen entdecken können, aber das Volk machte einen sehr geordneten Eindruck. Und über Nacht haben sie das hier an der Decke der Schwarmkiste geschaffen:

So frisches Wabenwerk ist immer wieder ein kleines Wunder, oder?

Proben für den Ernstfall

Die ersten Vorbereitungen auf die Schwarmzeit sind zu erkennen – in allen drei Völkern werden „Spielnäpfchen“ gebaut. Das sind diese schüsselförmigen Zellen am Rand der Wabe, die dann bei Bedarf zu Weiselzellen weitergebaut werden, in denen dann eine neue Königin heranwächst. Ab jetzt heißt es also regelmäßig kontrollieren!

Und weil es mich immer wieder freut, wenn ich beim Durchschauen eine „Geburt“ sehe – eine neue Arbeiterin schlüpft:

Innerhalb nur weniger Tage wurden die ersten  Leerrähmchen schon sehr gut ausgebaut, und dabei entstand auch nicht allzuviel Drohnenbau (hier ist ein Stück aus der Wabe herausgebrochen, weil sie das, warum auch immer, quer da in die Lücke gebaut haben…):

Naturwabenbau ist einfach eine wundervolle und wunderschöne Angelegenheit!

Die Diagnoseböden habe ich natürlich einmal wieder vergessen und zu lang in den Beuten gelassen. Dennoch kann man ja eine Tendenz immer noch gut erkennen. In 12 Tagen sind bei Blau und Grün jeweils nur etwa 5 Milben insgesamt zu sehen gewesen. Beim gelben Volk waren es leider mehr, aber gefühlt auch noch im Rahmen. Ich hoffe, dass durch das Schwärmen der Varroadruck in Grenzen gehalten wird. Bei diesem Volk hatte ich im Spätherbst keine 2. Ameisensäurebehandlung durchgeführt, weil zu dem Zeitpunkt sehr wenige Milben zu zählen waren. Das werde ich heuer dann anders handhaben…