Tag Archive: Brutnest


Die klipp und klare Antwort lautet: Keiner, aber auch gar keiner. Wir hätten im Winter gerne mal etwas Winter gehabt – jetzt bin ich definitiv durch mit diesem Thema und voll in Frühlingsstimmung! Die einzigen, die vielleicht dankbar sein könnten, dass heute Nacht der Winter noch mal zurück kommt (ok, er war ja eigentlich nicht da, daher kann man das „noch mal zurück“ streichen…), dürfte unsere Gesetzeshüter sein, die es in den nächsten Tagen leichter haben sollten uneinsichtige Menschen vom Grillen und Feiern abzuhalten. Sorry für den Bandwurmsatz!

Am gestrigen Samstag haben mein Mann und ich am späten Vormittag bei wunderbarem Frühlingswetter die Beuten der Montebienen kurz durchgesehen, um abschätzen zu können, ob sie problemlos die nächste Woche mit „Ausflugsbeschränkung“ gut zu überstehen.

Das große Volk in der kleinen Kiste steht wirklich ganz hervorragend da, sie haben schon sehr viel Brut, und immer noch reichlich Futtervorräte. Wir waren ganz begeistert! Hier ein Bild, wo man wunderbar sehen kann, wie die Königin das Brutnest spiralförmig anlegt:

Das kleine Volk in der großen Kiste hat inzwischen auch ein ordentliches Brutnest, und schon an Volksstärke etwas zugelegt. Nach dem Öffnen der Beute waren die Oberträger gleich schön mit Bienen gefüllt (hier etwas später waren es schon wieder deutlich weniger…):

Aaaaber, die Futtervorräte waren nicht gerade üppig, daher habe ich ihnen in der nun üppig großen leeren Raum hinter dem Schied eine Flasche mit Futter gestellt, damit sie die anstehende nächste Woche mit wieder sehr niedrigen Temperaturen gut überstehen und nicht auf der Zielgeraden verhungern:

 

Nach dem Mittagessen ging die Kontrolle zu Hause weiter.

Das blaue Volk ist auch in sehr gutem Zustand und hat noch (hoffentlich) genügend Vorräte. Es war lediglich schon einiges an Futter auskristallisiert, daher habe ich mit einem Wassersprüher diese Bereiche etwas eingesprüht, damit die Bienen diese etwas leichter verarbeiten können, wenn sie in den nächsten Tagen schlecht Zugang zu ihren außer Haus liegenden Wasserstellen haben. Das Brutnest war noch nicht sehr riesig, aber wunderbar geschlossen:

Ihre Majestät, Bella I. ist auch einmal durchs Bild stolziert:

Und dann waren unser grünes Volk dran! (Es war schon komisch, die gelbe Kiste nicht zu öffnen, weil sie ja momentan unbesetzt ist…) 😦

Die Kiste ist wirklich schon gut gefüllt – das Volk hat schon sehr viel Brut, unheimlich viele Bienen und sie haben schon reichlich Drohnen!

Das Volk hatte im sehr späten Herbst noch umgeweiselt (im Gegensatz zu ihren Nachbarn aber offensichtlich sehr erfolgreich) – und hier ist die schöne neue Königin:

Aus gegebenem Anlass, und weil sich das Volk so rasant vermehrt, bekommt sie den Namen Corona I. – so habe ich wenigstens eine positive Erinnerung an diese schwierige Zeit. 🙂

Die Futtervorräte waren auch hier nicht mehr üppig, im hinteren Bereich konnte ich auch schon frisch eingetragenen Nektar sehen. Wenn das Wetter jetzt weiter frühlingshaft geblieben wäre, hätte ich gar keine Bedenken gehabt. Bei so viel Brut und so vielen Bienen hatte ich aber auch hier Angst, dass ihnen das Futter nächste Woche noch ausgehen könnte, und so haben auch sie einen Dreiviertel Liter selbst angerührtes Futter bekommen. Wie schon beim letzten kurzen Blick in die Beute, waren auch heute wieder ein paar Bienen eher übellaunig. Sie schwirrten mir recht hartnäckig um den Kopf und ließen ihre schlechte Stimmung auch hören. Und sie begleiteten mich auch noch bis auf den Rasen hinunter… Das könnte jetzt einfach an den knappen Futterbeständen gelegen haben. Wir werden es in den nächsten Wochen sehen!

Weiter ging es auf dem Balkon!

Das rote Volk erfreute mich auch sehr mit seiner Vitalität. Ein sehr schönes Brutnest, genug Futter – alles bestens!

Die bunten haben auch schon recht viele Bienen, aber auch schon so viel Brut, dass auch sie eine kleine Portion Futter in einer Futterzarge bekommen haben, da erst ab nächsten Samstag wieder halbwegs Flugwetter herrschen wird. Auf dem folgenden Bild kann man schön sehen, dass oben nicht mehr viel Futter übrig ist:

Aurea I. auf ihrem wunderbaren Brutnest:

So, nun bleibt nur noch Daumen drücken, dass sie alle die nächste Woche gut überstehen. Wir haben heute bei einsetzendem Nieselregen noch unser Bestes getan und die kurz vor der Blüte stehenden Obstbäumchen im Garten mit Vlies so eingepackt, dass es uns in den nächsten zwei Nächten nicht alle Blüten erfriert. Die Zierkirsche hatte es ja schon vor ein paar Nächten kurz vor der Vollblüte erwischt. 😦

 

WG-Auflösung!

Es war an der Zeit die Bienen-WG an der Montessorischule aufzulösen. Eigentlich war das ja als gemeinsame Aktion mit den Projektkindern geplant, aber da kam uns dann ein Virus dazwischen… Also musste ich mich alleine daran machen. Immerhin spielte das Wetter mit und ich konnte bei herrlichstem Frühlingswetter arbeiten.

Hier erst mal noch ein paar Bilder von der coolen neuen Beute:

 

 

 

 

Ich habe mich bemüht einige Bilder und Videos während des Umzugs zu machen, was aber nicht ganz einfach war, da einige Arbeitsschritte so schnell wie möglich erledigt werden mussten, damit nicht unnötiges Chaos vor den Fluglöchern entstand.

So wurde dann der Umzug durchgeführt:

Schritt 1: Position der „alten“ Fluglöcher mit Stöckchen am Boden markieren, damit die „neuen“ Fluglöcher an die gleiche Stelle kommen und alle ausgeflogenen Bienen wieder nach Hause finden können.

Schritt 2: „Alte“ (=große Beute) soweit nach rechts (links und rechts ist immer von hinten aus gesehen) verschieben, dass die neue Beute links daneben passt und sich das Flugloch, das vorher zum linken Volk gehörte, jetzt an der alten Stelle für das kleine, rechte Volk befand. Anbei eine kleine Skizze, um das bildlich darzustellen.

 

 

Schritt 3: neue kleine Beute auf den Beutenständer an der richtigen Position für das linke Volk stellen

 

Schritt 4: sehr zügig die Rähmchen des großen linken Volks in der richtigen Reihenfolge und Ausrichtung in die neue Beute umhängen

Schritt 5: beide Fluglochschlitze an der alten Beute komplett öffnen (damit die Bienen den Eingang zu ihrem Wabenwerk finden und die Waben auf die linke Seite der Beute verschieben, so dass sie an der gewohnten Position hängen

Schritt 6: Beobachten!

 

Und hier meine Beobachtungen zum ganzen Procedere:

Das linke Volk hat schon wieder ordentlich Brut, immer noch sehr viele Vorräte und ist auch sonst sehr vital – die Mädels haben gleich die Gelegenheit zu einem kurzen Sonnenbad genutzt, als ich den Deckel gelupft hatte:

Vor dem Flugloch des linken Volks gab es kurz Stau und Verwirrung, als die neue Beute noch leer da stand.

Als aber die ersten Waben zugehängt wurden und ich ihnen das Flugbrett anbrachte, verlief der Flugbetrieb sehr schnell wieder in gewohnten Bahnen, die Bienen haben sofort die neue Beute akzeptiert und fleißig Pollen angeliefert.

Das war schon mal eine erste große Erleichterung!

Für das Volk rechts rechnete ich mit etwas mehr Problemen, die aber dann gar nicht auftraten. Nach dem Verschieben öffnete ich ja zunächst beide Fluglöcher komplett und verschob die Waben an den linken Rand der Beute, weil an dieser Stelle (von außen betrachtet) ja auch vorher die Waben hingen.

Ich wollte sie eigentlich Stück für Stück über die nächsten Tage in der Beute nach rechts zum Fenster zurückschieben. Das war aber dann gar nicht nötig, denn die Bienen flogen überwiegend in ihren alten Eingang hinein, obwohl der jetzt ein gutes Stück verschoben war.

Also wurden die Waben wieder zurück auf die rechte Seite geschoben und nach längerem Beobachten konnte ich das linke Flugloch auch wieder schließen, weil sich offenbar die meisten Bienen eher daran orientierten, wie ihr Eingang aussah, als wo er genau stand. Das war schon eine interessante Beobachtung, weil ihre Nachbarn es genau anders herum gemacht hatten!

Das kleine Volk hatte auch immer noch relativ viele tote Bienen auf dem Boden liegen, die ich dann für sie heraus gefegt habe. Dieser Totenfall im zeitigen Frühjahr ist normal, die alten Winterbienen haben ihr Lebensende erreicht und werden von den neu schlüpfenden Sommerbienen abgelöst. Das nennt man in der Imkersprache „Durchlenzung“.

Da sie immer noch unterbesetzt sind, bleibt der Stockputz wegen Personalmangel ein wenig auf der Strecke. Brutpflege und Sammeln gehen einfach vor. Und sie haben schon ein schönes kleines Brutnest mit einem guten Pollenkranz  direkt daneben angelegt:

Ich hoffe das Völkchen kommt heuer endlich in die Gänge.

Ich bin echt froh, dass der Umzug so unproblematisch vonstatten gegangen ist, da ich mit mehr Verflug und Orientierungsproblemen gerechnet hatte.

Zum Abschluss noch ein Bild nach dem vollendeten Umzug – schön schaut es aus, oder?

Wenn ich diesen Gedanken im Kopf habe, sollte ich immer genügend Zeit mitbringen, denn meistens klappt das bei mir und meinen Bienen überhaupt gar nicht. Zumindest nicht bei den Blauen und bei den Balkoniern…

Fangen wir aber mal beim gelben Volk an! Hier ist soweit alles in Ordnung, ich habe gestern eine Durchsicht gemacht, es ist genug Honig drin, so dass ich nächste oder übernächste Woche etwas ernten kann. Ich habe die reinen Honigwaben schon in Richtung Schied umgehängt (sie hatten 2 reine Vorratswaben an Position 2 und 3, wo ich mit Leerrähmchen erweitert hatte). So muss ich dann bei der Ernte nicht wieder alles verschieben und störe so wenig wie möglich.

Bei den blauen habe ich auch kurz in den Honigraum geschaut, hier wird weiter gebaut und eingetragen – sehr schön. Ich wollte auch noch durch die Wartungsklappe schauen, ob unten wieder Wildbau entstanden ist, aber der Raum unter den Rähmchen ist komplett mit Bienen zugestopft… Ich hatte leider kein Handy zum Fotografieren dabei, aber voller geht es nicht mehr!

Bei den roten habe ich nur das letzte Rähmchen am Schied angeschaut, aber das wird jetzt nur noch sehr langsam ausgebaut, somit haben sie kein neues gebraucht. Dafür haben sie in den leeren Raum unsere gesammelten noch ungespülten Honiggläser zum Ausschlecken hineingestellt bekommen – natürlich nur vom eigenen Honig!

Und dann wollte ich noch kurz beim Balkonvolk in der kleinen ERB schauen, ob inzwischen ein Brutnest zu erkennen ist. Auf den ersten Blick große Freude:

 

Königin Nera scheint mit der Eiablage in Fahrt gekommen zu sein. Es ist eine kleine Fläche mit verdeckelter Arbeiterinnenbrut (! HURRA !) zu sehen. Und reichlich Stifte und junge Maden. Und dann war noch was anderes zu sehen, un zwar ein gutes halbes Dutzend davon:

Schwarmzellen! Und zwar verdeckelt!!! Ich dreh echt durch mit denen. Das war es somit kurz hineingucken. Da das Volk nun wirklich nicht groß ist, machte ich mich auf die Suche nach einer möglichen Ursache dafür, dass sie so spät im Jahr noch schwärmen wollen.

Und leider war ein möglicher Grund auch recht zügig gefunden:

Auf der noch nicht verdeckelten Drohnenbrut aus der Drohnenbrütigkeitsphase konnte man Varroamilben sehen, und auch auf zwei adulten Drohnen saßen Milben. Oh je – das Volk versuchte also womöglich nur eine Flucht nach vorne vor dem Varroabefall. Ich entfernte gründlichst alle Schwarmzellen und begann sofort mit einer Ameisensäurebehandlung, die ich eigentlich erst mit den anderen Völkern gemeinsam nach der nächsten Ernte durchführen wollte. Aber es nutzt ja nichts. Wenn man schon Milben auf den erwachsenen Bienen sitzen sieht, ist es allerhöchste Eisenbahn etwas zu unternehmen.

Für die Behandlung wurde ein Varroagitterstück zurecht geschnitten, und zwischen die Brutzarge und die aufgesetzte Leerzarge gelegt. In die nun für Bienen unzugängliche Leerzarge kam dann ein Nassenheider Verdunster professional mit 250 ml 60% Ameisensäure.

In den nächsten Tagen werde ich die Verdunstungsrate kontrollieren. Morgen soll ja erst mal Regenwetter kommen, und ab Samstag kommt der Sommer wieder zurück. Es ist also mal wieder Daumendrücken für das Balkonvölkchen angesagt. Ich hoffe dass Königin Nera trotz der Ameisensäuredämpfe weiter stiftet und die Brut die Behandlung auch gut übersteht…

Dieser Frühling/Frühsommer ist einfach der Wahnsinn! Ich kann mich gar nicht erinnern, dass es in den letzten Jahren mal so opulent geblüht hätte! Unsere Obstbäume und Beerensträucher hängen voll mit Früchten, beim Holunder in der Hecke sieht man vor lauter Blüten die Blätter gar nicht mehr, und unser Erdbeerfeld um die Ecke ist heuer einfach nur der Hammer! Supersüße, große Früchte in rauen Mengen! Da haben unsere Bienen wirklich ganze Arbeit geleistet! (Ich sollte dort eigentlich mal wegen einer satten Provision anklopfen!!!) 😉

Wir waren zwischenzeitlich eine Woche im Tennistrainingslager in Kroatien gewesen, und nach der Heimkehr entsprechend gespannt, wie sich die Situation in den Völkern weiter entwickelt hat. Gibt es schon Honig zu ernten? Sind die Königinnen bei Grün und auf dem Balkon geschlüpft und in Eiablage? Wie unsere Haussitter berichteten, war es auch hier zu Hause ordentlich heiß gewesen, hatte aber auch immer mal wieder geregnet. Wir waren aber wirklich sehr froh, dass bei uns die Unwetter nicht so heftig wie anderswo in Deutschland ausgefallen waren und wir auch von Hagel verschont wurden…

Zunächst einmal recht kurz gefasst der Stand der Dinge bei den beiden vor unserer Abfahrt weisellosen Völker:

  • beide Völker sehr ruhig und entspannt
  • keine Königin zu finden
  • keine Stifte oder Brut
  • geöffnete Weiselzellen vorhanden

Da beide Völker bei der Durchsicht völlig tiefenentspannt waren (bei den Grünen kein Vergleich zu den Unruhe beim letzten Mal!), gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass alles passt. Bei den Grünen ist immer noch so viel Bienenmasse in der Beute, dass mal eine junge Königin schon mal übersehen kann. Eventuell waren sie aber auch gerade zum Begatten ausgeflogen. Da in beiden Beuten am 18. Mai die Weiselzellen noch verdeckelt waren, konnte die Königin ja auch noch nicht sehr lange geschlüpft sein und rein rechnerisch auch noch keine Eier legen. Das machen sie wohl erst ab etwa 2 Wochen nach dem Schlupf, und der könnte theoretisch auch erst am 26. Mai erfolgt sein. Ich muss mich also mal wieder in meiner nicht vorhandenen Tugend Geduld üben…

Kommen wir zu den sehr erfreulichen Funden! Vespa I. hat inzwischen ein schönes Brutnest angelegt:

Wir konnten auch eine verdeckelte Wabe mit Honig ernten, es ist noch sehr viel drinnen, aber halt noch nicht ganz verdeckelt. Unser blaues Volk ist immer noch nicht zum Schwärmen aufgelegt, trägt aber weiter Honig ein. Hier konnten wir schon 4 schöne, dicke Waben ernten, und es ist noch richtig viel drin! Die Kiste ist inzwischen auch voll!

Das blaue Volk war bei der Honigernte (es ist ja doch eher ein Diebstahl…) sehr, sehr friedlich. Mein Mann war ganz angetan, wie brav sie waren! Ich habe sie abgefegt und sie sind anstandslos sofort wieder in ihre Kiste zurück. Trotzdem spiele ich mit dem Gedanken für nächstes Jahr eine Bienenflucht zu basteln – das erscheint mir für die Bienen noch schonender zu sein…

 

 

Das Schleudern war wieder ein sehr freudiges Ereignis (vom vorhergehenden Küchenputzen mal abgesehen). Auch die Kids waren ganz aufgeregt und wollten natürlich auch mit Kurbeln:

 

Zum Schluss konnten wir uns über eine kleine aber feine Ernte von guten 16 Kilogramm freuen! Nicht schlecht, vor allem, weil es ja fast alles aus einem Volk kam. Nach einem Tag Ruhe wurde der Schaum oben auf dem Honig abgeschöpft, und nun geht es ans tägliche Rühren.

… dann rühret sich noch heute. So geht es mir gerade – der geerntete Honig lässt sich nämlich mit der Kristallisation mächtig Zeit. Nach zwei Tagen Ruhe im Keller hatte ich das kleine bisschen Schaum auf der Oberfläche mit einer Teigkarte abgehoben, und seitdem wurde er täglich 5 Minuten gerührt. Von Hand! Dazu verwende ich den Honigrührer „Auf und Ab“.

So sah er nach dem Schaumabschöpfen aus:

Der Honig zeigt beim Rühren inzwischen einen leichten Perlmuttschimmer, er wird trüber und schlieriger beim Rühren – aber so richtig vorwärts geht nichts. Aber es heißt ja auch, dass man da mitunter geduldig sein muss… Meine spezielle Stärke! 😉

Mein Kollege Frank, der ein paar Tage nach uns geerntet hat, hat seinen Honig inzwischen abgefüllt – mit einer phantastischen cremigen Konsistenz und tollem Geschmack! Er ist fast weiß, scheint also einen hohen Rapsanteil zu haben. Das hatte ich von unserem Honig eigentlich auch erwartet (Rapsfeld in der Nähe), weil die erste Charge aus den Dickwaben ja auch extrem schnell kristallisiert hat und dazu sehr hell und fest geworden ist. Dem ist aber wohl nicht so, irgendwas anderes scheinen die Damen da auch noch in größeren Menden eingetragen zu haben. Sehr spannend die ganze Sache!

Apropos Eintragen größerer Mengen! Sie haben es schon wieder getan – die ausgeschleuderten Waben sind schon wieder voll – und größtenteils verdeckelt!!! Wir können also noch einmal etwas ernten. Wahnsinn, was diese kleinen Tierchen da leisten! Ich hatte die ausgeschleuderten Waben einen Tag nach der Ernte wieder in die

Völker gegeben, und nur zwei Tage später waren sie vollständig „repariert“ und wurden bereits wieder befüllt:

 

Und bei der letzten Durchsicht (also anderthalb Wochen nach der Ernte) sah es zu meiner großen Überraschung und Begeisterung schon wieder so aus – hier beim grünen Volk:

Hier beim gelben Volk:

(Die sind eh der Oberhammer, sowas von brav und fleissig!!! Inzwischen sind 12 1/2! Rähmchen ausgebaut, ein wunderschönes Brutnest und Futter sammeln sie auch extrem gut!)

Und noch ein Blick ins Blaue Volk:

Da könnte man glatt gierig werden! 😉 Ich werde aber wieder nur gemäßigt ernten, und hoffe dass sie dann bis zum Ende des Sommers für sich selbst die Vorräte noch einmal füllen können und wir kaum zufüttern müssten. Es freut mich sehr, dass es den drei Völkern an diesem Standort gut zu ergehen scheint und sie offensichtlich ausreichend Futter finden!

Die Kinder freuen sich auch schon wieder aufs Schleudern – das macht wirklich Freude!

 

Am gestrigen Samstag war es endlich einmal trocken, halbwegs warm und fast windstill und ich habe gemeinsam mit Jamie die Frühjahrsdurchsicht bei den grünen Damen durchgeführt.

Zuerst haben wir uns eine Weile vor das Flugloch gesetzt und dort erst einmal beobachtet. E war ganz schön viel Verkehr und die Sammlerinnen brachten sehr fleissig Pollen:

 

Nach dem Entfernen der Winterdächer folgte dann der erste Eindruck aus der Kiste. Es war minimal Kondenswasser unter dem Wachstuch und lediglich am Strohschied war ein klein wenig Schimmel zu sehen. Als Gegenmaßnahme habe ich die Lüftungsklappe an der Stirnseite der Beute geöffnet.

Ich war dann schon sehr gespannt, inwieweit die ohnehin schon nicht mehr üppigen Futtervorräte weiter weniger geworden sind. Die Randwabe war dann schon mal ganz schön leer:

Den Wildbau am Boden habe ich auch gleich entfernt, mein kleiner Fotograf dokumentierte auch das 😉 Irgendwie hat das Bild einen gewissen Reiz… 🙂

Auf der dritten Wabe war dann schon ein ganz stattliches Brutnest zusehen – zumindest wenn man die Damen mit einem kleinen Rauchpuster ein wenig zur Seite nötigt. Zur großen Begeisterung des Fotografen war eine der Arbeiterinnen gerade am Schlüpfen. Da es aber noch nicht wirklich richtig warm war, wollten wir nicht warten, bis man mehr von ihr sehen konnte…

Der Futterkranz über den Brutwaben war überall ähnlich, recht klein und nur noch oben vorhanden. Dafür waren es gefühlt schon einige mehr Bienen als bei der vorangegangenen Futterkontrolle.

Erste Drohnen wurden auch schon angelegt:

Auch in Richtung Stohschied nicht mehr viel Futter:

Und das ist die letzte Wabe vor dem Schied, noch ziemlich voll, weil weit weg vom Brutnest. Ich habe diese Wabe dann mit dem Stockmeißel ein wenig angeritzt und ans Brutnest umgehängt. Die Wabe war ursprünglich auch schon mal bebrütet, da sie direkt am Brutnest hing. Nach dem Wabenabriss im letzten Sommer hatte ich zwei Rähmchen mit Mittelwänden eingehängt, und diese hier nach außen gehängt, weil sie auf einer Seite auch überbaut war und ich damit versuchen wollte, etwas mehr „Ordnung“ reinzubringen und erneuten Wabenabriss zu verhindern. Den leeren Bereich unten mit den Drohnenzellen habe ich entfernt, in der Hoffnung, dass die Damen noch Arbeiterinnenzellen anbauen.

Beute No. 3 steht seit gestern auch auf ihrem Platz – jetzt sind wir voll 🙂

Am Montag habe ich am frühen Abend bei herrlichstem Sommerwetter (yay – endlich!!!) in der grünen Kiste Durchsicht gemahcht, bevor es die nächste Ration Futter für beide Völker gab. Und es scheint, als ob die neue Königin tatsächlich langsam ein wenig Ordnung in die Kiste bringen würden (dass muss am Namen liegen – gell, Mama?).

Erster Eindruck während des Rähmchen-Verschiebens: es sind nur noch wenige Drohnen im Volk, und die scheinen sich eher an der Beutenwand zu „verstecken“ als auf den Waben zu sitzen:

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Rähmchen No. 1: Viel Pollen und ein wenig reifer Honig

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Rähmchen No. 2: Ganz klassisch, mittig ein schönes Brutnest, fast vollständig verdeckelt, außen herum ein Pollen- und Honigkranz

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Rückseite: gleiches Bild, im unteren Bereich frische Stifte…

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Und die Königin Irmgard I.:

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Rähmchen No. 5 (?) (ich muss die doch mal beschriften…) – Futtervorrat

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Die beiden Rähmchen mit Mittelwänden wurden ein wenig weiter ausgebaut, aber nicht ausreichend, als dass irgendetwas eingelagert werden könnte…

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Und hier noch ein Ladendieb, der offensichlich von der Security erwischt wurden 🙂 So ist’s brav!

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Insgesamt macht mir das Volk einen recht guten Eindruck. Naja, der Imkerkurs ist zwar inzwischen abgeschlossen, aber mein Erfahrungsschatz hält sich ja noch sehr in Grenzen. Bevor der Herbst sich dann dem Ende nähert, werde ich meinen Imkerpaten Frank nochmal um einen Blick darauf bitten, damit sie gut in den Winter kommen… Sicherer ist das 🙂

Nach der Durchsicht gab es dann für beide Völker die dritte Futtergabe – jeweils 0,75kg 3:2-Lösung, gereicht im umgedrehten Gummibärcheneimer mit Löchern im Deckel. Das funktioniert gut und da die Eimer durchsichtig sind, kann man mit einem Blick sehen, ob schon alles weggeschleckt wurde…