… soll ja bekanntlich besser als Nachsicht sein. Beim Imkern ist allerdings zu häufige Kontrolle und die damit verbundene Störung eher schlecht für das Volk. Es fällt mir noch recht schwer, die Damen einfach „machen“ zu lassen. Da wir die zweite Osterferienwoche nicht zu Hause waren, hatte ich am Karfreitag beiden Völkern zwei leere Rähmchen zugehängt, damit die Damen genug Platz zum Bauen hatten. Während wir in Kroatien gelben Filzbällen hinterherjagten, wendete sich hier die Wettersituation allerdings recht abrupt – mitten während der Kirsch- und Rapsblüte rollte ein erneuter Wintereinbruch mit Schnee und Frost über das Land. Die Folgen konnte ich bei der heutigen Durchsicht in der grünen Kiste sehen: Das Futter wurde sehr stark aufgebraucht, es ist so gut wie gar nichts mehr vorhanden. Da ab morgen das Wetter schon wieder schlecht und auch sehr kalt werden soll, habe ich noch einmal ein Schälchen mit Futterteig in den Leerraum gestellt. Hoffentlich können sie wenigsten heute bei bestem Flugwetter auch ein wenig Nektar eintragen.
Schon am Vormittag war am Flugloch die Hölle los:
Unmengen an Jungbienen waren beim Einfliegen unterwegs, so dass die heimkehrenden Sammlerinnen sich förmlich einen Weg durch die Meute bahnen mussten:
Schon beim Öffnen der Kiste konnte man gut sehen, dass in der einen Woche ganz schön viel Bienenmasse dazu gekommen ist:
Die wenigen Futtervorräte am oberen Rand sind stark aufgezehrt:
Man sieht die Brut vor lauter Bienen kaum:
Ein wenig Rauch gibt den Blick auf das schöne Brutnest frei:
Zu den bereits beim letzten Mal entdeckten Spielnäpfchen sind noch etliche auf anderen Waben hinzugekommen, aber ich soweit ich es erkennen konnte, waren alle noch leer:
Diese Wabe sieht komisch aus – das Brutnest auf einer der ausgebauten Mittelwände ist extrem löchrig, und es wurden mittendrin Spielnäpfchen angelegt. Da ich gepanschtes Wachs hier leider nicht ausschließen kann, wird diese Wabe auf jeden Fall nicht in meinen Wachskreislauf wandern (am 09. April waren hier Stifte zu erkennen, und frühestens Ende der Woche (30.April) wäre Schlüpftermin).
Ich denke die nächsten paar Tage müssen wir dieses Volk sehr genau im Auge behalten und gegebenenfalls flüssig zufüttern, falls sie den Futterteig wieder verschmähen und nicht fliegen können. Eventuell kann ich bei den Blauen nachher auch eine Wabe abzweigen…
Die Aussichten auf Stubenarrest sind für die nächsten Tage leider sehr hoch: