Archive for Mai, 2016


Gerade habe ich schnell das noch trockene Wetter genutzt, um kurz zu den Bienen rauf zu schauen. Am Flugloch herrschte reger Betrieb, aber im Vergleich zu gestern lief der Flugverkehr ganz anders ab. Kaum mehr Herumfliegen vor der Beute, sondern ein sehr zielstrebiges Rein und Raus.

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Es ist wirklich ganz schön tricky, ein scharfes Foto von anfliegenden Bienen zu bekommen – hier meine besten Versuche:

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Dann konnte ich beobachten, wie ein Drohn entsorgt wurde. Mir ist gestern schon aufgefallen, dass um die Beute herum überwiegend Drohnen lagen. Die Kohlmeisenfamilie aus der Hecke hat sie aber schon fleissig eingesammelt 😉

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Und dann wieder ein erfreulicherer Anblick: es wird auch schon ein wenig Pollen eingetragen!

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Die letzte Aufnahmen entstanden schon bei einsetzendem Regen, und ich musste wegen der Kamera ins Haus flüchten 😦

Mit der ersten Durchsicht werde ich mich noch ein wenig gedulden, auch wenn es mir schwer fällt. Heute Nachmittag werde ich mal kurz in den leeren Raum schauen, wie es mit dem Futtereimer aussieht…

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Angefangen mit der Tatsache, dass nach dem scheußlichen Regenwetter gestern Abend heute Morgen gleich mal die Sonne schien, fing der erste Tag mit den Bienen recht gut an. Natürlich war beim ersten Blick aus dem Schlafzimmerfenster noch gar nichts zu sehen, sehr zur Enttäuschung unserer Kinder, die ja dann in Schule und Kindergarten mussten. Als ich wieder zurück war, konnte ich zu meiner sehr großen Freude sehen, dass die gestern Abend noch totgeglaubten Bienen doch nur verklammt waren und noch alle lebten! Kaum schien die Sonne ein wenig drauf, begannen sie sich zu räkeln und die ersten krabbelten schon! Ein paar habe ich in die Sonne aufs Dach und Flugbrett gesetzt – sie sahen ganz schön mitgenommen aus.

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Aber nach ein wenig Morgentoilette war wieder eine gewisse Plüschigkeit zurückgewonnen!

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Hurra – die erste fliegt! Ein schöner Moment…

Und dann wurden es ganz schön schnell mehr und mehr, die kurze Ausflüge rund um die Beute machten und sich einflogen. Auf einmal war dann auch das Summen da 🙂

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Das mit den schön scharfen Bildern muss ich noch ein wenig üben 🙂

Ich habe einen kurzen Blick in die hintere Inspektionsklappe geworfen, ein paar Bienen haben begonnen, vom Futter etwas aufzunehmen. Oben habe ich auch ganz kurz hineingeschaut. Unter dem Wachstuch im Bereich der Rähmchen waren die Bienen zu spüren und als dunkle Masse auch sichtbar, und das Zurückschlagen des Wachstuchs über dem leeren Raum hat ergeben, dass es auch schöner Weise immer noch ein leerer Raum geblieben ist und die Bienen auch dort bauen, wo es vorgesehen ist. Soweit also erstmal alles gut!

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… dann kommt doch noch ganz überraschend ein Schwärmlein daher 🙂 Hurra! Das erste Volk ist heute bei uns eingezogen! Und um etwaigen Protesten vorzeubeugen: Nein, der Schwarm wurde nicht mit der Post verschickt!

 

Gestern Abend kam völlig überraschend der Anruf von meinen Bienenseminarleiter, er hätte einen Schwarm für mich, den ich am heutigen Kurstag gleich mitnehmen könnte. Die Freude war natürlich riesig, nach dem Kälteeinbruch hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, bald einen Schwarm zu bekommen. Zum heutigen Kurstag hat mich dann unser Sohn begleitet. Als ich ihm heute morgen gesagt habe, dass wir heute noch Bienen mit nach Hause nehmen dürfen, war er gleich ganz aus dem Häuschen.

Er war während des fünfstündigen Kurses wirklich mustergültig brav, sehr aufmerksam und hat ganz cool auch seine erste mit Bienen besetzte Wabe in den Händen gehalten.

Kurz vor Kursende musste es dann natürlich zu regnen beginnen, so dass wir uns schon vor dem Nachhauseweg das Einlaufenlassen abschminken mussten. Die Temperatur fiel auch relativ zügig auf 8°C. Insgesamt also keine guten Bedingungen. Da es aber ein vorweggenommener Schwarm war (und die Bienen somit keine prall gefüllten Honigmägen hatten), hat uns der Kursleiter geraten, den Schwarm gleich heute noch einzuschlagen.

Zu Hause angekommen ging es dann auch gleich los. Zuerst wurde die Beute mit einem großen Schirm überdacht. Hier unser aufgeregter Mini-Imker mit dem Wassersprüher:

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Dann ging es vorsichtig ans Öffnen (und ja, ich war echt total nervös!) und Ansprühen (damit die Bienen möglichst wenig auffliegen):

 

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Wo ist denn der „Lockenwickler“ hin? Die Königin saß zu ihrem Schutz während des Transportes in einem Käfig.

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Dann ein paar Mal fest drauf geklopft, und das Gros der Bienen war im neuen Heim. Leider sind auch ein paar daneben gepurzelt. Wir haben zu dritt noch zu viele wie möglich eingesammelt und in die Beute befördert, aber einige haben es leider doch aufgrund von Kälte und Regen nicht überlebt. Das war natürlich nicht so schön 😦

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Die Königin hat den Transport gut überstanden und wurde aus ihrem wenig königlichen Käfig zu ihrem Volk gesetzt.

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Ich war wirklich heilfroh, als der Deckel auf der Kiste wieder drauf war 🙂 In den leeren Raum hinter dem Strohschied haben wir noch etwas Futter gestellt, damit der doch recht kleine Schwarm (900g) anfänglich gut versorgt ist, zumal für übermorgen ja schon wieder Regen angesagt ist. Ich bin schon gespannt, was sich morgen am Flugloch beobachten lässt. Vermutlich werden wir auch kurz kontrollieren, ob die Bienen brav in den vorgegebenen Rähmchen bauen (sie haben 5 Stück bekommen) und den Raum hinter dem Schied unbehelligt lassen.

Nach all der Aufregung wünschen wir unserem ersten Volk und ihrer Majestät Königin Walburga (deren Namenstag heute ist und einfach weil gestern Walpurgisnacht war) einen guten Start!

Ein ganz dickes Danke noch an Franziska, die uns heute total lieb den Vortritt mit unserem Schwarm gelassen hat. Für den Kurs wurde nämlich gestern zur Demonstration einer Schwarmvorwegnahme eine zweite Königin gekäfigt (und in der Beute gelassen). Diese Königin ist aber aus unerklärlichen Gründen über Nacht gestorben… 😦 Somit gab es zwei Abnehmer aber nur einen Schwarm. Danke, dass wir ihn mitnehmen durften!!!