Tag Archive: Bienen


Insektenliebling

Wie im letzten Post schon erwähnt, waren Leonie und ich gestern ungeplant eifrig beim Pflanzenkaufen gewesen.

Förmlich angesprungen (ja, trotz der rosa Ostereier, die daran hingen) hat uns eine „kleine“ Trauerweide, auf der es schon im Gartencenter munter zu ging. An dieser Stelle möchte ich mich gleich bei all den Hummeln und Bienen in Obermenzing entschuldigen, denen wir diesen hübschen Baum unter dem Hintern weggekauft haben – es war der letzte vor Ort… Das gute Stück dann ins Auto zu packen war schon ein mittelgroßer Akt, aber nachdem alles Möglich umgeklappt und ausgebaut war, hat er wunderbar reingepasst, zusammen mit einem Johannisbeerstrauch (einer war über den Winter gestorben), einem Kaki-Baum, den ich schon immer haben wollte, sowie einem Nektarinenbäumchen, das Leonie wegen der zahlreichen Bienen daran unbedingt noch mitnehmen wollte. Naja, meine Gegenwehr war eher ein wenig schwach ausgefallen, obwohl das Ding quietschpinke Blüten hat. Habe ich schon erwähnt, dass ich diese Farbe hasse? Aber was tut man nicht alles für das liebe Vieh! Ich bin nur froh, dass unser Auto (und mein Mann) jeglichen Blödsinn immer mitmacht: 😉

Das Weidenbäumchen wurde auch gleich noch eingepflanzt, hierzu musste ein kümmernder Zwetschenbaum im Vorgarten weichen:

Es war unglaublich, wie schnell das Bäumchen angenommen wurde! Zuerst waren einige Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge da, aber schon am nächsten Tag hatten ihn wohl auch unsere Bienen entdeckt und für sehr gut befunden. Ab diesem Zeitpunkt war der Andrang dann echt enorm.

Das hat uns natürlich sehr gefreut!

 

Reger Betrieb

Nach dem Regen gestern scheint heute wieder die Sonne, allerdings bei noch recht frischen Temperaturen und unangenehmem Wind… Wegen eines Klassenausflugs vom Junior, den ich begleiten durfte, musste ich meine Beobachtungen auf den Nachmittag verlegen. Es herrschte wieder sehr emsiger Betrieb vor dem Flugloch.

Zunächst wieder die Beobachtung, dass Drohnen vom Einflugloch weggedrängt und auch aktiv rausgeworfen werden:

DSC04439

Der Drohn im Hintergrund wurde kurz vorher gemeuchelt… Rabiate Damen haben wir da 😉

DSC04442

Gestern waren ja schon ein paar Pollensammlerinnen zu sehen, heute waren es deutlich mehr. Gefühlt jede 10. -15. Biene bringt Pollen:

DSC04447

DSC04452

DSC04454

Version 2

Ich habe noch ein wenig mit Flugaufnahmen herumgespielt. Wir haben sogar eine Biene, die ohne Flügel fliegen kann 😉

DSC04458

DSC04479

Ich glaube morgen werden wir mal unter das Wachstuch schauen, was der Wabenbau macht. So langsam kann ich meine Neugier nicht mehr bremsen 😉

 

 

DSC04321

Angefangen mit der Tatsache, dass nach dem scheußlichen Regenwetter gestern Abend heute Morgen gleich mal die Sonne schien, fing der erste Tag mit den Bienen recht gut an. Natürlich war beim ersten Blick aus dem Schlafzimmerfenster noch gar nichts zu sehen, sehr zur Enttäuschung unserer Kinder, die ja dann in Schule und Kindergarten mussten. Als ich wieder zurück war, konnte ich zu meiner sehr großen Freude sehen, dass die gestern Abend noch totgeglaubten Bienen doch nur verklammt waren und noch alle lebten! Kaum schien die Sonne ein wenig drauf, begannen sie sich zu räkeln und die ersten krabbelten schon! Ein paar habe ich in die Sonne aufs Dach und Flugbrett gesetzt – sie sahen ganz schön mitgenommen aus.

DSC04338

Aber nach ein wenig Morgentoilette war wieder eine gewisse Plüschigkeit zurückgewonnen!

DSC04326

Hurra – die erste fliegt! Ein schöner Moment…

Und dann wurden es ganz schön schnell mehr und mehr, die kurze Ausflüge rund um die Beute machten und sich einflogen. Auf einmal war dann auch das Summen da 🙂

DSC04355

DSC04358

Das mit den schön scharfen Bildern muss ich noch ein wenig üben 🙂

Ich habe einen kurzen Blick in die hintere Inspektionsklappe geworfen, ein paar Bienen haben begonnen, vom Futter etwas aufzunehmen. Oben habe ich auch ganz kurz hineingeschaut. Unter dem Wachstuch im Bereich der Rähmchen waren die Bienen zu spüren und als dunkle Masse auch sichtbar, und das Zurückschlagen des Wachstuchs über dem leeren Raum hat ergeben, dass es auch schöner Weise immer noch ein leerer Raum geblieben ist und die Bienen auch dort bauen, wo es vorgesehen ist. Soweit also erstmal alles gut!

DSC04247

… dann kommt doch noch ganz überraschend ein Schwärmlein daher 🙂 Hurra! Das erste Volk ist heute bei uns eingezogen! Und um etwaigen Protesten vorzeubeugen: Nein, der Schwarm wurde nicht mit der Post verschickt!

 

Gestern Abend kam völlig überraschend der Anruf von meinen Bienenseminarleiter, er hätte einen Schwarm für mich, den ich am heutigen Kurstag gleich mitnehmen könnte. Die Freude war natürlich riesig, nach dem Kälteeinbruch hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, bald einen Schwarm zu bekommen. Zum heutigen Kurstag hat mich dann unser Sohn begleitet. Als ich ihm heute morgen gesagt habe, dass wir heute noch Bienen mit nach Hause nehmen dürfen, war er gleich ganz aus dem Häuschen.

Er war während des fünfstündigen Kurses wirklich mustergültig brav, sehr aufmerksam und hat ganz cool auch seine erste mit Bienen besetzte Wabe in den Händen gehalten.

Kurz vor Kursende musste es dann natürlich zu regnen beginnen, so dass wir uns schon vor dem Nachhauseweg das Einlaufenlassen abschminken mussten. Die Temperatur fiel auch relativ zügig auf 8°C. Insgesamt also keine guten Bedingungen. Da es aber ein vorweggenommener Schwarm war (und die Bienen somit keine prall gefüllten Honigmägen hatten), hat uns der Kursleiter geraten, den Schwarm gleich heute noch einzuschlagen.

Zu Hause angekommen ging es dann auch gleich los. Zuerst wurde die Beute mit einem großen Schirm überdacht. Hier unser aufgeregter Mini-Imker mit dem Wassersprüher:

DSC04246

Dann ging es vorsichtig ans Öffnen (und ja, ich war echt total nervös!) und Ansprühen (damit die Bienen möglichst wenig auffliegen):

 

DSC04248

DSC04260

Wo ist denn der „Lockenwickler“ hin? Die Königin saß zu ihrem Schutz während des Transportes in einem Käfig.

DSC04270

Dann ein paar Mal fest drauf geklopft, und das Gros der Bienen war im neuen Heim. Leider sind auch ein paar daneben gepurzelt. Wir haben zu dritt noch zu viele wie möglich eingesammelt und in die Beute befördert, aber einige haben es leider doch aufgrund von Kälte und Regen nicht überlebt. Das war natürlich nicht so schön 😦

DSC04274

Die Königin hat den Transport gut überstanden und wurde aus ihrem wenig königlichen Käfig zu ihrem Volk gesetzt.

DSC04297

 

Ich war wirklich heilfroh, als der Deckel auf der Kiste wieder drauf war 🙂 In den leeren Raum hinter dem Strohschied haben wir noch etwas Futter gestellt, damit der doch recht kleine Schwarm (900g) anfänglich gut versorgt ist, zumal für übermorgen ja schon wieder Regen angesagt ist. Ich bin schon gespannt, was sich morgen am Flugloch beobachten lässt. Vermutlich werden wir auch kurz kontrollieren, ob die Bienen brav in den vorgegebenen Rähmchen bauen (sie haben 5 Stück bekommen) und den Raum hinter dem Schied unbehelligt lassen.

Nach all der Aufregung wünschen wir unserem ersten Volk und ihrer Majestät Königin Walburga (deren Namenstag heute ist und einfach weil gestern Walpurgisnacht war) einen guten Start!

Ein ganz dickes Danke noch an Franziska, die uns heute total lieb den Vortritt mit unserem Schwarm gelassen hat. Für den Kurs wurde nämlich gestern zur Demonstration einer Schwarmvorwegnahme eine zweite Königin gekäfigt (und in der Beute gelassen). Diese Königin ist aber aus unerklärlichen Gründen über Nacht gestorben… 😦 Somit gab es zwei Abnehmer aber nur einen Schwarm. Danke, dass wir ihn mitnehmen durften!!!

Bald summt es bei uns im Garten!

DSC04199

Die Vorfreude und Aufregung ist schon recht groß, denn bald bekommen wir ein „paar“ neue Haustiere. Naja, streng genommen werden es Gartentiere sein, denn sie werden auf unserer Garage wohnen. Zur großen Freude unserer Kinder werden wir demnächst zwei Bienenvölker im Garten halten. Der Entschluss fiel schon letzten Sommer und ich hatte daher schon einige Zeit, das ganze gründlich vorzubereiten. Es gibt ja eine schier unübersichtliche Anzahl an Betriebsweisen und Beutensystemen (eine Beute ist der Kasten, in dem die Bienen wohnen), und noch mehr Meinungen dazu. Ich habe viele Bücher und Blogs gelesen, und den Bienenstand eines Freundes besucht, bevor dann die Entscheidung für eine wesensgemäße Haltung in der Einraumbeute fiel. Über den letzten Sommer habe ich viele für Bienen attraktive Stauden und einen Japanischen Schnurbaum bei uns im Garten gepflanzt, Unmengen an Zwiebelpflanzen verbuddelt und eine Treppe gebaut, um die Garage überhaupt begehbar zu machen. Die Pflege der beiden Grünstreifen vor unserem Haus haben wir auf Antrag auch von unserer Gemeinde übernommen, da sich darauf bislang nur eine traurige Ansammlung von Gräsern, Hundehaufen und Zigarettenstummeln die Existenz geteilt haben. Mit den Kindern gemeinsam wurden dann noch einige Blumenzwiebeln verbuddelt – sie blühen schon und sind eine echte Augenweide! Auf einen der beiden Grünstreifen hat uns die Gemeinde noch einen neuen Baum gepflanzt, nachdem die alte Eberesche wie fast alle anderen entlang unserer ganzen Straße eingegangen ist. Der Chefgärtner war sehr freundlich und ich durfte mehr oder wenig aussuchen, was gepflanzt werden sollte. Nun steht da ein Bienenbaum (Tetradium daniellii), eine tolle Bienenweide. Außerdem soll entlang der ganzen langen Straße eine Blühmischung für Bienen auf die Grünstreifen gesät werden – toll, oder?

Inzwischen liegen auch die ersten beiden Kurstage meines Imkerkurses hinter mir, und der Einzug des ersten Volks rückt nun in greifbare Nähe. Gerade der letzte Praxistag war wirklich sehr faszinierend und auch ein wenig spannend. Die Völker unseres Kursleiters waren aber wirklich extrem brav, so dass wir alle erfolgreich und stichlos eine Durchsicht üben konnten. Als ewige Wespenhysterikerin war ich schon ein wenig stolz auf mich 😉

DSC04194

Die letzten Vorbereitungen für unsere eigenen Bienen laufen auf Hochtouren. Da das Garagendach ohnehin saniert werden musste, weil sich die Schutzbeschichtung nach nur 8 Jahren aufgelöst hatte (nicht gerade rühmlich, lieber Marktführer des Fertiggaragenmarkts), habe ich meinen Mann zu einer Dachbegrünung überredet. Nicht gerade ein billiger Spaß, aber da wir das Ganze in Eigenregie (abgesehen vom Verlegen der Basisfolie) übernommen haben, liegen wir preislich sehr weit unter dem vom Garagenhersteller eingeholten Angebot.

Eine ganz schöne Schinderei war es trotzdem. Das Verlegen von Schutzvlies, Drainagematten und Filtervlies war noch recht einfach. Und dann wollten anderthalb Tonnen Extensivsubstrat in 40-Liter-Säcken über die Treppe hinaufgeschleppt werden. Nachdem ich einen Sack selbst irgendwie da hochgeschleppt hatte (die Biester sind nicht nur schwer, sondern auch noch echt unhandlich), habe ich eine halbe Tonne in mühseliger und zeitraubender Arbeit raufbefördert. Sack aufschlitzen, Inhalt zur Hälfte in zwei Kübel füllen, rauf schleppen, die Treppe wieder runter, zweite Hälfte in die Kübel und weiter ging es. Allerdings echt sehr langsam. Am nächsten Tag hat dann mein Mann sich die Säcke auf die Schulter geworfen und alleine eine ganze Tonne Substrat hinauf gebracht. Ich war so erleichtert, dass ich meine kleine Schmach problemlos verkraftet habe 🙂 Ein bisschen schlechtes Gewissen hatte ich schon, als ich nur das Zeugs oben verteilen musste, und Tobi die ganze Schlepperei übernahm. Nochmals tausend Dank, mein Schatz!!!

Im Lauf der letzten Woche habe ich dann noch den Kies für die Umrandung, den Weg und den Bereich der Beuten hinauf getragen, Eimer für Eimer, unterstützt von unserem Nachwuchs der immer mal wieder die Steine in die Kübel geschaufelt hat. Den beiden gefällt es überhaupt sehr, dass nun auf unsere Garage so gut rauf kommt, weil da der Ausblick auf unseren Garten (und auch den des Nachbarn) einfach hervorragend ist. Die beiden Beuten stehen nun auch schon frisch lasiert an Ort und Stelle. Damit die Sammlerinnen es mit dem Landen etwas einfacher haben und um das Geschehen am Flugloch besser beobachten zu können, baue ich gerade noch Anflugbretter. Nächste Woche werden dann hoffentlich die Pflanzen zur Begrünung geliefert. Die Aufzucht einer ganzen Armee an Sonnenblumen ist im Gange. Es war gar nicht so einfach, im Gartencenter meines Vertrauens Saatgut für Sonnenblumen MIT Pollen zu finden. Was für eine dämliche Entwicklung, fast allen Sonnenblumen den Pollen weg zu züchten! Die Zutaten für die anfängliche Einfütterung stehen bereit. Hoffentlich verschont meine Familie den extra angeschafften Bio-Honig! Ich glaube ich werde ihn lieber sicherheitshalber noch verstecken.

Tja, dann fehlen eigentlich nur noch die Bienen. Mit ganz viel Glück können wir gleich einen Schwarm vom nächsten Kurstag Anfang Mai mitnehmen, denn da dreht sich alles um das Schwärmen, und wir werden eine Schwarmvorwegnahme üben. Und ich hoffentlich eine Schwarmmitnahme 😉