Tag Archive: Drohnen


Sakura!

Wir freuen uns mit unseren Bienen über die Blütenpracht unserer Zierkirsche, deren erste Knospen heuer am 28. März aufgegangen sind. Zwei Tage später steht der Baum in voller Blüte und es summt und brummt von morgens bis abends!

Das Fotografieren ist allerdings kein Vergnügen, da der leichte Wind für ein ständiges Hin und Her der Zweige sorgt, und die Hälfte aller Bilder nicht zu gebrauchen ist. Für ein paar hat es aber dennoch gereicht:

Es ist gar nicht so leicht, ein paar Blüten ohne Besucher zu erwischen!

 

Die Sammlerinnen tragen fast alle Pollen…

Neben der Zierkirsche gibt es noch weitere „Hotspots“ für die Bienen im Garten – Bevölkerungsexplosion macht nämlich durstig, und so kann man gerade Unmengen an Wassersammlerinnen beobachten. Neben einem mit Steinen gefüllten Pflanzenuntersetzer tummeln sich die meisten am Teich. Da scheint auch am Nachmittag die Sonne noch an den Moosrand, und es ist ein reges Treiben zu beobachten:

Köpfchen in das Wasser – Schwänzchen in die Höh! 😉

 

Gestern habe ich eine kurze Kontrolle aller fünf Völker gemacht und die restlichen Futterwaben, die ich im Rahmen der Wabenhygiene aussortieren möchte, herausgenommen. Der Entwicklungsstand ist noch recht unterschiedlich. Aktuell haben die Balkonvölker deutlich die Nase vorn, was die Größe des Brutnests und die Volksgröße betrifft. Am stärksten ist überraschender Weise das bunte Volk in der kleinen Kiste! Wer hätte das nach all dem Chaos gedacht. Das Brutnest ist schon richtig groß und hat kaum Lücken. (Ich habe es fotografiert, aber die Kamera hat es nicht gespeichert – grrr!) Diesem Volk habe ich auch gleich zwei fast ganz ausgebaute Rähmchen dazugehängt, bei den roten ein Leerrähmchen. Auf der Garage schwächeln die Grünen leider immer noch etwas, aber es war ein kleines aber lückenloses Brutnest über drei Rähmchen zu sehen. Sie haben auch am wenigsten Futter drin, aber ich denke bis zur anstehenden Blüte der Kirsche schaffen sie es noch gut. Wenn weiterhin Flugwetter ist gibt es ja jetzt durchaus schon Nektarquellen in der Umgebung. Die Gelben und Blauen haben dafür schon die erste verdeckelte Drohnenbrut – jeweils ein kleines Feld, aber doch gefühlt ganz schön früh!

Es wurde jetzt auch wirklich Zeit für den Frühling, die letzten Wochen waren von recht ungemütlichem vorgezogenem Aprilwetter geprägt – viel böiger Wind, dann kurz mal Sonne, hier ein Schneeschauer, da wieder Graupel, dann ein Regenguss und Schweinekälte – und davon haben wir alle, geflügelt oder mit zwei Beinen, die Nase gestrichen voll!

 

 

 

 

Explosion in 3, 2, 1!

Hier geht es inzwischen richtig rund. Die Natur hat sich dank der angenehmen Temperaturen seit Ostern geradezu rasant entwickelt – und diese Entwicklung scheint sich in den Bienenvölkern noch zu verstärken. Hier auf Höhe München blühen schon seit einiger Zeit die Kornelkirschen und nun endlich auch die Weiden:

(aufgenommen am Krötenweiher an der A96, zu dem wir einen kleinen Radlausflug mit Freunden gemacht haben – daraufhin wurde dann vom angesammelten Honiggeld eine Kornelkirsche für den Garten angeschafft, die demnächst die Forsythie ersetzen wird)

Im Anflug auf unsere kleine Mini-Hängekätzchenweide (ein Mitleidskauf – die gab es verblüht beim Gartencenter meines Vertrauens letztes Jahr für 3€).

In den Völkern gibt es auch sehr viel zu beobachten:

Die ersten Drohnen krabbeln herum:

Die Pollensammlerinnen stauen sich geradezu an den Fluglöchern, ihre fette Beute stapelt sich in den Zellen rund um die Brutbereiche:

Am Teich wird emsig Wasser gesammelt und der erste Nektar wird eingetragen. Die Waben glitzern wundervoll im Sonnenlicht:

Das grüne Volk ist schon sehr stark, ich habe ihnen inzwischen wieder 2 ausgebaute und ein leeres Rähmchen dazugehängt, weil die fleissige Königin das Brutnest schon auf 6 Waben vergrößert hatte (und zwar jeweils großflächig) und meinem Gefühl nach mehr Platzbedarf für die Einlagerung von Vorräten gebraucht wird. Jede noch so kleine Lücke wird vollgestopft…

Ähnlichen Lage war im gelben Volk vorzufinden, die blauen sind noch etwas hinterher, ziehen aber gerade nach. Große Flächen der Waben sind mit verdeckelter Brut besetzt, die Völker werden in den nächsten Tagen explodieren.

Neben der Erweiterung habe ich die Böden der Beuten einmal vorsichtig ausgefegt – bei den Grünen (siehe unten) lagen hauptsächlich Pollenkugeln und Unmengen an Wachsbröseln auf dem Boden, bei den Blauen immer noch sehr viele tote Bienen. Aufräumen ist nicht deren Kernkompetenz… Um die aktuelle Varroasituation einschätzen zu können, habe ich die Diagnoseböden eingelegt.

Auf der Garage wurde auch kräftig nachgepflanzt, da einige Kräuter abgestorben waren. Im letzten Sommer hat eine der Hitzephasen einige dahingerafft… 😦 Neben den bewährten Thymianarten habe ich ein paar Ysop-Stauden gepflanzt und einige Steinquendel, die mir eine Bekannte empfohlen hat. Ich bin schon gespannt, wie die werden. Aber leider ist Undank aller Welten Lohn – beim Einbuddeln ist mir unbemerkt eine Biene ins Hosenbein gekrabbelt und hat mich dann nach getaner Arbeit in die Kniekehle gestochen…

Im blauen Volk fiel mir eine Pollensammlerin mit blauem Pollen auf (wie passend!) – vermutlich von den vielen Blausternen hier im Garten:

Und sie bauen die ersten Spielnäpfchen – die Vorbereitung auf die Schwarmsaison läuft! (Interessanterweise auch bei den blauen Bienen, die eigentlich am wenigsten weit in der Entwicklung sind…)

Es ist momentan eine wahre Freude, die Bienen vor dem Flugloch zuzusehen.Wer das mal live sehen möchte, darf uns gerne mal besuchen! Wir freuen uns auch wirklich sehr, dass alle drei Völker den Winter so gut überstanden haben – da fällt einem ein großer Stein vom Herzen. Beim Ausflug in den Wildpark Poing letzte Woche fanden wir ein eher trauriges Bild vor – von den 5 Beuten war an einem schwache Aktivität zu sehen (und das bei über 20°C und Sonnenschein), an einem weiteren krabbelten noch vereinzelt Bienen heraus, und drei schienen komplett tot… 😦 Keine gute Quote! Ich fand die Aufstellung direkt am Ufer aufs Wasser ausgerichtet auch eher unglücklich. Ich möchte nicht wissen, wie viele Sammlerinnen da vollbeladen und erschöpft ins Wasser abstürzen…

 

Ich habe heute auch noch ganz kurz ins grüne Volk reingeschaut, und siehe da, das Volk bereitet sich schon auf die Schwarmzeit vor. Die ersten Drohnen waren im Volk zu sehen.

Interessant, wie unterschiedlich das die beiden Völker angehen!

Auch Irmgard I. ist sehr fleissig am stiften – hier noch ein Bild aus dem Brutnest:

Der eigentliche Grund für das Öffnen der Kiste war meine Unsicherheit, ob das Futter reichen wird. Es ist ganz schön knapp, aber da inzwischen schon die ersten Weiden blühen und ja auch schon Nektar eingetragen wird, lasse ich die Damen mal machen und werde weiterhin nur ein sehr wachsames Auge haben. Auch wenn es ein wenig schwer fällt! 😉

Reger Betrieb

Nach dem Regen gestern scheint heute wieder die Sonne, allerdings bei noch recht frischen Temperaturen und unangenehmem Wind… Wegen eines Klassenausflugs vom Junior, den ich begleiten durfte, musste ich meine Beobachtungen auf den Nachmittag verlegen. Es herrschte wieder sehr emsiger Betrieb vor dem Flugloch.

Zunächst wieder die Beobachtung, dass Drohnen vom Einflugloch weggedrängt und auch aktiv rausgeworfen werden:

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Der Drohn im Hintergrund wurde kurz vorher gemeuchelt… Rabiate Damen haben wir da 😉

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Gestern waren ja schon ein paar Pollensammlerinnen zu sehen, heute waren es deutlich mehr. Gefühlt jede 10. -15. Biene bringt Pollen:

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Version 2

Ich habe noch ein wenig mit Flugaufnahmen herumgespielt. Wir haben sogar eine Biene, die ohne Flügel fliegen kann 😉

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Ich glaube morgen werden wir mal unter das Wachstuch schauen, was der Wabenbau macht. So langsam kann ich meine Neugier nicht mehr bremsen 😉