Tag Archive: Frühjahr


Lebenszeichen!

Nach fast drei Wochen tiefstem Winter mit Dauerfrost (nachts gut unter -10°C) und viel Wind war heute der erste Frühlingshauch zu spüren. Sonne pur und tagsüber gute +10°C – hurra!

Schon beim Frühstück am späten Vormittag waren die ersten vereinzelten Bienen zu sehen – endlich wieder ein Lebenszeichen! Um elf Uhr war dann schon richtig viel los – nur bei den Grünen kamen nur ganz wenige Bienen aus der Beute:

Ein kurzer Kontrollblick durch die Wartungsklappe hinten ergab folgendes Bild:

Dafür, dass 3 Wochen absolut gar kein Flugverkehr möglich war, hielt sich der Totenfall noch in Grenzen. (Auch wenn ich auf den ersten Blick immer noch denke „Oh, Gott – sind das viele!“ Nach ein wenig Abwarten kamen das grüne Volk dann auch noch in Fahrt, sehr zu meiner Beruhigung.

So schön, wenn es wieder summt und brummt!

Die Folgen des eifrigen Reinigungsflugs waren dann überall im Garten zu sehen – eine ganz neue Dimension von „Don’t eat yellow snow!“ Ich hoffe von den Nachbarn hatte niemand Wäsche aufgehängt!

Der Frühjahrsputz in den Beuten war heute dann wohl auch schon in vollem Gange. Ich habe heute Abend noch schnell die Mäusegitter abmontiert, da sich innen davor schon eine ganze Berge toter Bienen aufgetürmt hatten:

 

Wenn es noch ein klein wenig wärmer ist, werde ich die erste Frühjahrsdurchsicht machen, vor allem um den Futtervorrat zu kontrollieren. Jetzt kommt ja dann die gefährliche Phase, in der die meisten Völker verhungern. Das kalte Wetter der letzten Wochen bei bereits vorhandener Brut hat den Völkern sicher eine Menge Vorräte gekostet und noch ist ja nicht wirklich viel zum Sammeln vorhanden.

 

Am gestrigen Samstag war es endlich einmal trocken, halbwegs warm und fast windstill und ich habe gemeinsam mit Jamie die Frühjahrsdurchsicht bei den grünen Damen durchgeführt.

Zuerst haben wir uns eine Weile vor das Flugloch gesetzt und dort erst einmal beobachtet. E war ganz schön viel Verkehr und die Sammlerinnen brachten sehr fleissig Pollen:

 

Nach dem Entfernen der Winterdächer folgte dann der erste Eindruck aus der Kiste. Es war minimal Kondenswasser unter dem Wachstuch und lediglich am Strohschied war ein klein wenig Schimmel zu sehen. Als Gegenmaßnahme habe ich die Lüftungsklappe an der Stirnseite der Beute geöffnet.

Ich war dann schon sehr gespannt, inwieweit die ohnehin schon nicht mehr üppigen Futtervorräte weiter weniger geworden sind. Die Randwabe war dann schon mal ganz schön leer:

Den Wildbau am Boden habe ich auch gleich entfernt, mein kleiner Fotograf dokumentierte auch das 😉 Irgendwie hat das Bild einen gewissen Reiz… 🙂

Auf der dritten Wabe war dann schon ein ganz stattliches Brutnest zusehen – zumindest wenn man die Damen mit einem kleinen Rauchpuster ein wenig zur Seite nötigt. Zur großen Begeisterung des Fotografen war eine der Arbeiterinnen gerade am Schlüpfen. Da es aber noch nicht wirklich richtig warm war, wollten wir nicht warten, bis man mehr von ihr sehen konnte…

Der Futterkranz über den Brutwaben war überall ähnlich, recht klein und nur noch oben vorhanden. Dafür waren es gefühlt schon einige mehr Bienen als bei der vorangegangenen Futterkontrolle.

Erste Drohnen wurden auch schon angelegt:

Auch in Richtung Stohschied nicht mehr viel Futter:

Und das ist die letzte Wabe vor dem Schied, noch ziemlich voll, weil weit weg vom Brutnest. Ich habe diese Wabe dann mit dem Stockmeißel ein wenig angeritzt und ans Brutnest umgehängt. Die Wabe war ursprünglich auch schon mal bebrütet, da sie direkt am Brutnest hing. Nach dem Wabenabriss im letzten Sommer hatte ich zwei Rähmchen mit Mittelwänden eingehängt, und diese hier nach außen gehängt, weil sie auf einer Seite auch überbaut war und ich damit versuchen wollte, etwas mehr „Ordnung“ reinzubringen und erneuten Wabenabriss zu verhindern. Den leeren Bereich unten mit den Drohnenzellen habe ich entfernt, in der Hoffnung, dass die Damen noch Arbeiterinnenzellen anbauen.

Beute No. 3 steht seit gestern auch auf ihrem Platz – jetzt sind wir voll 🙂