Tag Archive: Reinigungsflug


Futterkontrolle

Die letzten Tage waren unsere Bienen schon recht aktiv, und haben ihren Frühjahrsputz fortgesetzt. Nach den Reinigungsflügen der letzten Woche hatte der Schnee im Garten ganz schön Sommersprossen… 😉

Der Totenfall wurde auch schon ganz gut ausgeräumt:

Heute habe ich gemeinsam mit dem Göttergatten eine kurze Kontrolle aller Völker durchgeführt, um zu überprüfen, ob alle noch genug Vorräte für den Endspurt haben. Bei herrlichem Sonnenschein und Temperaturen um die 14°C konnte man die allgemeine Frühlingsstimmung im Garten überall sehen, hören und riechen! Auch in den Beuten war eine emsige Betriebsamkeit zu beobachten:

Erfreulicherweise haben alle 5 Völker noch ausreichend Vorräte für die nächste Zeit. Und überraschenderweise wird auch schon eingetragen, und zwar sowohl Pollen als auch Nektar! Der meiste Pollen dürfte Tobis Allergieanflügen nach von Haselsträuchern stammen. Ich habe allerdings keine Ahnung, woher sie den Nektar nehmen! Da müssen wir morgen mal einen Erkundungspaziergang unternehmen!

Bei dem herrlichen Wetter konnte ich es mir nicht mehr länger verkneifen, dem Gartencenter einen Besuch abzustatten und etwas von dem über den Winter angesammelten Honiggeld wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen zu lassen! 🙂

In den Wagen gehüpft ist unter anderem eine Winter-Heckenkirsche, deren zwar noch etwas kümmerliche Blüten einen unglaublichen Duft verströmen! Heute waren tatsächlich schon die ersten Sammlerinnen an der neu erworbenen Kornelkirsche zugange:

Jetzt muss ich nur noch Platz im Garten dafür finden… 😉

Bei der Express-Durchsicht heute haben wir auch kurz kontrolliert, ob alle Völker in Brut sind, was auch der Fall ist. Die Brutnester sind überall noch recht klein, aber es sind bereits überall verdeckelte Brutzellen vorhanden. Sie haben also eine mehrwöchige Brutpause eingehalten. Das ist sicherlich im Hinblick auf die Varroamilben ganz gut so.

Bei der Gelegenheit wurde auch gleich Wabenhygiene betrieben und im gleichen Zug die Völker ein wenig eingeengt, um schöne kompakte Brutnester zu erhalten. Dazu habe ich die (brutfreien!) alten Waben hinter das Schied gehängt, nachdem ich die verbliebenen Futterreste angeritzt habe, um ein die Bienen zum Umtragen zu bewegen.

Ich hoffe das funktioniert so, wie ich mir das vorstelle. Vermutlich werden sie schon wieder für die ein oder andere Überraschung sorgen – da bin ich mir recht sicher.

Die Bunten vom Balkon sind aktuell das stärkste Volk, wir haben sogar kurz einen Blick auf eine Königin auf dem Brutnest erhaschen können – und es war Nova. Gewissheit über den „Regierungsstatus“ wir da aber erst eine gründlichere Durchsicht ergeben. Die Grünen schwächeln noch ein wenig, aber ich hoffe das gibt sich bald…

 

Lebenszeichen!

Nach fast drei Wochen tiefstem Winter mit Dauerfrost (nachts gut unter -10°C) und viel Wind war heute der erste Frühlingshauch zu spüren. Sonne pur und tagsüber gute +10°C – hurra!

Schon beim Frühstück am späten Vormittag waren die ersten vereinzelten Bienen zu sehen – endlich wieder ein Lebenszeichen! Um elf Uhr war dann schon richtig viel los – nur bei den Grünen kamen nur ganz wenige Bienen aus der Beute:

Ein kurzer Kontrollblick durch die Wartungsklappe hinten ergab folgendes Bild:

Dafür, dass 3 Wochen absolut gar kein Flugverkehr möglich war, hielt sich der Totenfall noch in Grenzen. (Auch wenn ich auf den ersten Blick immer noch denke „Oh, Gott – sind das viele!“ Nach ein wenig Abwarten kamen das grüne Volk dann auch noch in Fahrt, sehr zu meiner Beruhigung.

So schön, wenn es wieder summt und brummt!

Die Folgen des eifrigen Reinigungsflugs waren dann überall im Garten zu sehen – eine ganz neue Dimension von „Don’t eat yellow snow!“ Ich hoffe von den Nachbarn hatte niemand Wäsche aufgehängt!

Der Frühjahrsputz in den Beuten war heute dann wohl auch schon in vollem Gange. Ich habe heute Abend noch schnell die Mäusegitter abmontiert, da sich innen davor schon eine ganze Berge toter Bienen aufgetürmt hatten:

 

Wenn es noch ein klein wenig wärmer ist, werde ich die erste Frühjahrsdurchsicht machen, vor allem um den Futtervorrat zu kontrollieren. Jetzt kommt ja dann die gefährliche Phase, in der die meisten Völker verhungern. Das kalte Wetter der letzten Wochen bei bereits vorhandener Brut hat den Völkern sicher eine Menge Vorräte gekostet und noch ist ja nicht wirklich viel zum Sammeln vorhanden.

 

Genauer gesagt: Ende November! Die letzten drei Tage war es ungewöhnlich warm hier, so dass ganz schön viel Betrieb an den Beuten herrschte. So wird das eher nichts mit einem brutfreien Zeitraum vor der Wintersonnwende! Noch vor einer guten Woche hatte ich nach den ersten Nachtfröste die Mäusegitter angebracht.  Ich kam mir geradezu albern vor, als ich gestern im T-Shirt bei 18°C die Winterdächer auf allen drei Stöcken angebracht habe…

Hier ein paar Impressionen von unseren Völkern:

Munteres Einfliegen bei den Gelben:


Die Grünen trugen fleissig Pollen ein (der gelbe müsste Ackersenf sein, der violette von Phacelia):

Es wurde auch gleich die Gelegenheit zu Reinigungsflügen genutzt und die gute Stube vom Totenfall befreit:

Das Ganze noch in Bewegung:

Fürs Wochenende sollen die Temperaturen wieder sinken – hoffentlich können die Bienen dann auch langsam zur Ruhe kommen…

Wetterkapriolen

Es regnet gerade – bei 3°C! Und das, wo das Wetter gestern doch so schön erste Anstalten in Richtung Frühling gemacht hatte… Es war den ganzen Tag herrlich sonnig gewesen und entsprechend konnte man es am frühen Nachmittag in der Sonne schon gut im sehr dünnen Pulli aushalten. Das habe ich gleich genutzt und ein wenig das muntere Treiben an den Bienenbeuten beobachtet! Es war wunderschön anzusehen und anzuhören, wie die Damen das erste Mal in diesem Jahr richtig munter wurden und sich nach draußen gewagt haben.

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Unerwarteter Weise war bei den Blauen deutlich mehr Flugverkehr als bei den Grünen!


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Die Bienen nutzten das schöne Wetter für einen vermutlich lang ersehnten „Reinigungsflug“ – sprich sie mussten mal 😉 Da sie während der Winterruhe ihre Kotblase nicht in der Beute leeren, wird das bei erster Gelegenheit nachgeholt. Hier hat sich eine Arbeiterin neben mir auf einer Fetthenne zu diesem Zweck niedergelassen und wurde prompt auf frischer Tat fotografiert:

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Ein paar Arbeiterinnen konnte ich beobachten, wie sie vergeblich die verblühten Kräuter auf der Garage nach Sammelbarem absuchten:

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Ich hoffe, sie müssen nicht mehr all zu lange warten, bis sie die ersten der unzähligen extra für sie gepflanzten Krokusse & Co. nutzen können.