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Osterausflug

Leider war es kein Osterausflug im klassischen Sinn, so mit Familienpicknick im Grünen – auch wenn das Wetter gestern definitiv dafür gesprochen hätte. Aber wir waren ganz brav zu viert zu Hause, und ich muss sagen, es war für mich mal ausnahmsweise ein sehr entspanntes Ostern so ganz ohne Verköstigung und Bespaßung der ganzen Familie. Wir haben zu viert bei wunderbarem Wetter auf der Terrasse gebruncht. Und da ich schon von den ersten Schwärmen heuer gelesen habe, sind Tobi und ich danach zu den Schulbienen gefahren um einmal kurz durch zu kontrollieren. Das wird noch spannend heuer mit dem Schwarmalarm, den keiner geben kann, weil niemand in der Schule ist. Da muss ich wirklich ganz gut aufpassen!

Für die Bienenprojektkinder (und alle anderen, die es interessiert) hier eine kleine Zusammenfassung von der aktuellen Lage:

Fangen wir mal mit dem Positiven an! Der Startschuss zum alljährlichen Blühwahnsinn ist gegeben! Die ersten Obstbäume im Schulgarten und nebenan im Kindergarten blühen. In der großen Kindergarten-Kirsche hat es schon ganz schön gesummt. Hoffentlich überstehen die Blüten und Fruchtansätze die angekündigten Nachtfröste in den nächsten Tagen…

Die Kindergarten-Kirsche:

Die Kirsche im Schulgarten fängt auch gerade an:

 

Die Obstbäume fallen einem natürlich gleich ins Auge, aber auch ein paar ganz unauffällige Blüten im Schulgarten wurden ganz fleissig von den Bienen besucht – das hier müsste eine Johannisbeere sein:

Falls ihr mal online nachschauen wollt, ob irgendwelche Pflanzen Nektar oder Pollen für die Bienen haben, die Website „Die Honigmacher“ hat da eine ganz gute Suchfunktion: https://www.die-honigmacher.de/kurs2/herbar.html

Zurück zu unsren Bienen! Das kleine Volk hat sich ganz gut gemacht! Gleich beim Öffnen bemerkt man, dass Leben in der Bude ist, denn viele Bienen krabbeln gleich oben auf den Rähmchen herum! Genauer gesagt bemerkt man es schon vor dem Öffnen, denn auch am Flugloch war richtig viel los.

Sie haben ihr Brutnest schön vergrößert und angefangen, Nektar einzulagern (am linken Wabenrand sieht man es schön glitzern in den Zellen).

Wir haben den Bienen ein ausgebautes Rähmchen an Position 2 ans Brutnest gehängt, und ein leeres Rähmchen (mit einem bereits angefangenen Streifen oben) hinter das Brutnest in Richtung Schied, das sie jetzt ausbauen können.

Auch bei den Nachbarn sieht fast alles sehr gut aus. Nur fast alles, denn sie haben den aufgesetzten Honigraum bislang mehr oder wenig ignoriert. Ein paar einzelne Bienen sind darin herumgekrabbelt, aber mehr nicht. Dafür ging es darunter um so mehr zu! Es sind schon richtig viele Bienen auf den Waben – und schaut mal, wie groß ihr Brutnest ist!

Sie haben auch schon ganz gut Nektar eingelagert und mit dem Ausbau der beim letzten Mal eingesetzten Rähmchen begonnen:

Bei beiden Völkern waren noch keine Spielnäpfchen (das sind so eine Art Vorübungen zu den Weiselzellen) oder Weiselzellen zu sehen – es sollte also die nächste Woche auf keinen Fall ein Schwarm abgehen. Allerdings ist so ein mehrzipfeliger Wabenbau wie auf dem letzten Bild ein Indikator für eine beginnende Schwarmstimmung. Ich werde also sehr regelmäßig kontrollieren fahren!

Von einem ganz kleinen negativen Aspekt muss ich auch noch berichten. Wie vermutlich alle schon festgestellt haben, herrscht überwiegend herrliches Wetter! Sonne, Sonne, Sonne, hin und wieder ein kleines Lüftchen – und kein Tropfen Regen fällt vom Himmel! Es ist überall wirklich „furztrocken“! So auch im Schulgarten, wo die einst große Wasserpfütze im Baubereich auf ein klitzekleines Pfützchen zusammengeschrumpft ist! Die Bienen brauchen aber Wasser, um die Brut zu versorgen, und so herrscht ein ganz schöner Andrang an der nun mehr kleinen Wasserstelle:

Falls das hier eine oder einer der Zahlenschloss-am-Wasserhahn-Beherrscher/innen lesen und demnächst in der Schule sein sollte – die Bienen wären hocherfreut, wenn wieder etwas mehr Wasser in die Pfütze gelassen werden könnte!

Da ich aber in weiser Voraussicht eine Flasche Wasser von zu Hause mitgebracht habe, haben die Bienen nun eine kleine Hausbar am Zaun hängen:

 

Ob sie diese allerdings annehmen werden, ist ungewiss – so ein feines Matschpampenwasser aus der Pfütze schmeckt halt schon um Längen besser als das saubere Leitungswasser aus der Bienentränke! 😉

Von mir nun noch „Frohe Ostern“ an alle Leser, ich hoffe es geht Euch allen gut und ihr bleibt gesund und munter! Ich freue mich schon darauf, bald mal wieder was von Euch zu hören und meine Bienenkinder wieder zu sehen!

 

Sakura!

Wir freuen uns mit unseren Bienen über die Blütenpracht unserer Zierkirsche, deren erste Knospen heuer am 28. März aufgegangen sind. Zwei Tage später steht der Baum in voller Blüte und es summt und brummt von morgens bis abends!

Das Fotografieren ist allerdings kein Vergnügen, da der leichte Wind für ein ständiges Hin und Her der Zweige sorgt, und die Hälfte aller Bilder nicht zu gebrauchen ist. Für ein paar hat es aber dennoch gereicht:

Es ist gar nicht so leicht, ein paar Blüten ohne Besucher zu erwischen!

 

Die Sammlerinnen tragen fast alle Pollen…

Neben der Zierkirsche gibt es noch weitere „Hotspots“ für die Bienen im Garten – Bevölkerungsexplosion macht nämlich durstig, und so kann man gerade Unmengen an Wassersammlerinnen beobachten. Neben einem mit Steinen gefüllten Pflanzenuntersetzer tummeln sich die meisten am Teich. Da scheint auch am Nachmittag die Sonne noch an den Moosrand, und es ist ein reges Treiben zu beobachten:

Köpfchen in das Wasser – Schwänzchen in die Höh! 😉

 

Gestern habe ich eine kurze Kontrolle aller fünf Völker gemacht und die restlichen Futterwaben, die ich im Rahmen der Wabenhygiene aussortieren möchte, herausgenommen. Der Entwicklungsstand ist noch recht unterschiedlich. Aktuell haben die Balkonvölker deutlich die Nase vorn, was die Größe des Brutnests und die Volksgröße betrifft. Am stärksten ist überraschender Weise das bunte Volk in der kleinen Kiste! Wer hätte das nach all dem Chaos gedacht. Das Brutnest ist schon richtig groß und hat kaum Lücken. (Ich habe es fotografiert, aber die Kamera hat es nicht gespeichert – grrr!) Diesem Volk habe ich auch gleich zwei fast ganz ausgebaute Rähmchen dazugehängt, bei den roten ein Leerrähmchen. Auf der Garage schwächeln die Grünen leider immer noch etwas, aber es war ein kleines aber lückenloses Brutnest über drei Rähmchen zu sehen. Sie haben auch am wenigsten Futter drin, aber ich denke bis zur anstehenden Blüte der Kirsche schaffen sie es noch gut. Wenn weiterhin Flugwetter ist gibt es ja jetzt durchaus schon Nektarquellen in der Umgebung. Die Gelben und Blauen haben dafür schon die erste verdeckelte Drohnenbrut – jeweils ein kleines Feld, aber doch gefühlt ganz schön früh!

Es wurde jetzt auch wirklich Zeit für den Frühling, die letzten Wochen waren von recht ungemütlichem vorgezogenem Aprilwetter geprägt – viel böiger Wind, dann kurz mal Sonne, hier ein Schneeschauer, da wieder Graupel, dann ein Regenguss und Schweinekälte – und davon haben wir alle, geflügelt oder mit zwei Beinen, die Nase gestrichen voll!

 

 

 

 

Was für ein Frühling! Tagelang herrlichster Sonnenschein mit Temperaturen knapp unter 30°C – das ist schon verrückt. Und es blüht überall und alles gleichzeitig. Bei uns im Garten ist die Zierkirsche durch, dafür blühen Kirsche, Zierapfel, Pfirsich, Mirabelle, Birne, Nashi, Apfel und die Beerensträucher wie wahnsinnig… Man hat fast das Gefühl, sie versuchen die erfrorene Blüte des letzten Jahres wieder reinzuholen.

Mitten im Ort in anderthalb Kilometer Entfernung blüht ein großes Rapsfeld, und die Kastanien in unserer Straße stehen auch schon in den Startlöchern. Unsere Bienen können daher momentan aus dem vollen schöpfen. Hier ein paar Impressionen:

Die Mirabelle – hoffentlich gibt es heuer endlich mal wieder Früchte!

Der Fremontodendon ist auch bei den Hummeln sehr beliebt:

Unsere Zierkirsche in voller Pracht – da summt es immer unglaublich drin!

 

Besuch auf der Birne:

Auch von den Zwiebelpflanzen wird gesammelt (Sternhyazinthe bzw. Schneeglanz):

Diesem Bäumchen (Zierpfirsich Prunus persica „Taoflora Red“) konnte ich beim letzten Pflanzenkauf nicht widerstehen, weil er schon im Gartencenter voller Bienen war:

Wildbiene und Tagpfauenauge am Pfirsichbäumchen:

Da so viel auf einmal blüht, bemerkt man im Garten gar nicht, dass wir selbst Bienenvölker haben, weil sich die Sammlerinnen überall verteilen. Auch in den Nachbargärten stehen sehr viele Obst und Zierobstbäume. Wo man unsere Bienen aber in großer Anzahl antrifft, ist am Teich. Hier sammeln sie am Ufer im nassen Moos Wasser, das für die Aufzucht der Brut und zur Klimatisierung des Stocks benötigt wird:

 

 

Explosion in 3, 2, 1!

Hier geht es inzwischen richtig rund. Die Natur hat sich dank der angenehmen Temperaturen seit Ostern geradezu rasant entwickelt – und diese Entwicklung scheint sich in den Bienenvölkern noch zu verstärken. Hier auf Höhe München blühen schon seit einiger Zeit die Kornelkirschen und nun endlich auch die Weiden:

(aufgenommen am Krötenweiher an der A96, zu dem wir einen kleinen Radlausflug mit Freunden gemacht haben – daraufhin wurde dann vom angesammelten Honiggeld eine Kornelkirsche für den Garten angeschafft, die demnächst die Forsythie ersetzen wird)

Im Anflug auf unsere kleine Mini-Hängekätzchenweide (ein Mitleidskauf – die gab es verblüht beim Gartencenter meines Vertrauens letztes Jahr für 3€).

In den Völkern gibt es auch sehr viel zu beobachten:

Die ersten Drohnen krabbeln herum:

Die Pollensammlerinnen stauen sich geradezu an den Fluglöchern, ihre fette Beute stapelt sich in den Zellen rund um die Brutbereiche:

Am Teich wird emsig Wasser gesammelt und der erste Nektar wird eingetragen. Die Waben glitzern wundervoll im Sonnenlicht:

Das grüne Volk ist schon sehr stark, ich habe ihnen inzwischen wieder 2 ausgebaute und ein leeres Rähmchen dazugehängt, weil die fleissige Königin das Brutnest schon auf 6 Waben vergrößert hatte (und zwar jeweils großflächig) und meinem Gefühl nach mehr Platzbedarf für die Einlagerung von Vorräten gebraucht wird. Jede noch so kleine Lücke wird vollgestopft…

Ähnlichen Lage war im gelben Volk vorzufinden, die blauen sind noch etwas hinterher, ziehen aber gerade nach. Große Flächen der Waben sind mit verdeckelter Brut besetzt, die Völker werden in den nächsten Tagen explodieren.

Neben der Erweiterung habe ich die Böden der Beuten einmal vorsichtig ausgefegt – bei den Grünen (siehe unten) lagen hauptsächlich Pollenkugeln und Unmengen an Wachsbröseln auf dem Boden, bei den Blauen immer noch sehr viele tote Bienen. Aufräumen ist nicht deren Kernkompetenz… Um die aktuelle Varroasituation einschätzen zu können, habe ich die Diagnoseböden eingelegt.

Auf der Garage wurde auch kräftig nachgepflanzt, da einige Kräuter abgestorben waren. Im letzten Sommer hat eine der Hitzephasen einige dahingerafft… 😦 Neben den bewährten Thymianarten habe ich ein paar Ysop-Stauden gepflanzt und einige Steinquendel, die mir eine Bekannte empfohlen hat. Ich bin schon gespannt, wie die werden. Aber leider ist Undank aller Welten Lohn – beim Einbuddeln ist mir unbemerkt eine Biene ins Hosenbein gekrabbelt und hat mich dann nach getaner Arbeit in die Kniekehle gestochen…

Im blauen Volk fiel mir eine Pollensammlerin mit blauem Pollen auf (wie passend!) – vermutlich von den vielen Blausternen hier im Garten:

Und sie bauen die ersten Spielnäpfchen – die Vorbereitung auf die Schwarmsaison läuft! (Interessanterweise auch bei den blauen Bienen, die eigentlich am wenigsten weit in der Entwicklung sind…)

Es ist momentan eine wahre Freude, die Bienen vor dem Flugloch zuzusehen.Wer das mal live sehen möchte, darf uns gerne mal besuchen! Wir freuen uns auch wirklich sehr, dass alle drei Völker den Winter so gut überstanden haben – da fällt einem ein großer Stein vom Herzen. Beim Ausflug in den Wildpark Poing letzte Woche fanden wir ein eher trauriges Bild vor – von den 5 Beuten war an einem schwache Aktivität zu sehen (und das bei über 20°C und Sonnenschein), an einem weiteren krabbelten noch vereinzelt Bienen heraus, und drei schienen komplett tot… 😦 Keine gute Quote! Ich fand die Aufstellung direkt am Ufer aufs Wasser ausgerichtet auch eher unglücklich. Ich möchte nicht wissen, wie viele Sammlerinnen da vollbeladen und erschöpft ins Wasser abstürzen…

 

Frühjahrsdurchsicht

Auch wenn das Wetter nicht ganz so herrlich wie seit Tagen angekündigt war, habe ich am Sonntag die Frühjahrsdurchsicht gemacht. Es war zwar bewölkt (die Föhnabbruchkante war zu sehen und gar nicht weit weg) , aber immerhin fast 20°C warm!

Ich habe mir die Mühe gemacht, alle Waben abzufotografieren, damit ich dann in Ruhe alles durchschauen kann und die Beuten nicht unnötig lange offen stehen. Uns so schaut es aus:

Grünes Volk:

In der Beute sind aktuell 10 Rähmchen – hier zu sehen mit dem schon über 5 Rähmchen verteilten Brutnest:

Königin Lousia I. scheint es gut zu gehen. Sie ist schon sehr fleissig bei der Nachwuchsproduktion:

 

Trotz der extremen Kälte vor ein paar Wochen scheint sie nicht aus der Brut gegangen zu sein, denn es ist Brut in allen Stadien vorhanden:

Das Volk macht generell einen recht vitalen Eindruck und hat schon einiges an Masse:

Es wird schon seit Tagen sehr viel Pollen eingetragen – hier ein kleines Depot auf der Wabe:

Und was an diesem Volk wirklich auffällig ist: Es ist sehr ordnungsliebend! Die Unmengen toter Bienen vom letzten Post wurden bereits alle aus der Beute gebracht!

Futter ist immer noch gut vorhanden:

Ich werde demnächst die Völker „schieden“. Das bedeutet, es werden ein paar Futterrähmchen hinter das Schied gehängt und angeritzt. Die Arbeiterinnen können bei Bedarf den Honig dann umtragen, aber das Brutnest bleibt begrenzt und kann sich nicht zigarrenförmig unter den vorhandenen Futterreserven in die Länge ausbreiten. Im Zuge dieser Aktion können dann auch die älteren Waben aus dem Kreislauf entnommen werden (diese hier ist bereits zwei Jahre alt).

 

Gelbes Volk:

Dieses Volk sitzt auf elf Rähmchen und hat davon vier bebrütet:

Auch hier sehen die Futtervorräte noch ganz gut aus!

Das Aufräumen der Beute scheint allerdings nicht oberste Priorität zu haben:

Königin Diana I.:

 

Blaues Volk:

Hier ist das Brutnest noch am kleinsten – auf drei von insgesamt elf Waben:

Die Futtervorräte sind auch hier noch gut:

Und auch Königin Blandina I. war heute nicht kamerascheu:

Auch noch mal ein Bild von einer zweijährigen Wabe, die langsam aber sicher ausgedient hat. Ich frage mich, was die glitzernde Flüssigkeit unten ist! Nektar finden sie meiner Meinung nach noch nicht all zu viel. Ob das Wasser ist? Ehrlich gesagt weiß ich aber gar nicht, ob sie Wasser überhaupt einlagern… Mal wieder was zum Nachforschen!

Im Fall der blauen Beute fällt der Apfel auch nicht weit vom Stamm, und Blandina I. kommt was das Ordnungsregime betrifft sehr nach ihrer Mutter Diana I. – der gleiche Saustall wie bei den gelben:

Offensichtlich gibt es gerade andere Prioritäten… Ein bisschen gilt da sicherlich auch “ Wie der Herr, so das Gescherr!“ 😉

Jetzt werde ich mir erst einmal in aller Ruhe Gedanken machen, welche Waben hinter das Schied geräumt werden können und sollten. Schön, dass es allen drei Völkern so gut geht und ich zunächst nichts weiteres zu tun habe als ein wenig Beobachtungen am Flugloch und den ersten Frühblühern im Garten zu machen. Und so ganz langsam das Projekt Balkonbeute in Angriff zu nehmen…

 

Durstig!

Frisch zurück aus dem Urlaub (er war nicht ganz bienenlos, es gab herrlichen Wabenhonig am Frühstücksbuffet und am Donnerstag flogen tatsächlich die ersten Bienen am Fuß der Zugspitze bei herrlichstem Sonnenwetter auf der Terasse herum) war ich sehr gespannt, was im Garten in der Woche voran gegangen ist und wie es unseren Bienen geht. Am Samstag war es zwar recht warm (20°C) aber auch sehr stürmisch, und es war ganz schön was los auf der Garage. Nachdem dann bis heute Mittag die Wäscheberge einigermaßen bezwungen, so dass ich mich ein Weilchen vors Flugloch setzen konnte und im Garten herumscharwenzelte…

Überall fielen mir Bienen bei der Wassersuche auf! Am Teich summte es fast wie vor den Fluglöchern. Ganz viele Bienen nutzten das feuchte Moos am Teichrand um Wasser aufzunehmen:

 

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Aber auch auf dem Magersubstrat auf der Garage waren sie überall am suchen und sammeln:

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Leider war der Wind auch heute noch bisweilen ganz schön böig, daher landeten etliche Bienen im Teich. Natürlich fischte ich sie da wieder raus, und bugsierte sie zum „Trocknen“ auf die Steine in der Sonne.

 

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Die meisten rappelten sich auch wieder auf – auch wenn sie frisch gerettet schon ziemlich tot aussahen. Immer wieder erstaunlich, wie zäh die Kleinen sind! Unsere Kinder übernahmen dann den Wasserwachtjob mit Feuereifer und erstaunlicher Ausdauer. Da die meisten Steine am Teich inzwischen im Schatten lagen, wurde das Lazarett mitten in die Sonne verlegt. Natürlich wurde ich über den erfolgreichen Abflug einer jeden einzelnen Biene detailliert informiert 😉

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Inzwischen improvisierte ich noch eine kleine Bienentränke auf der Garage, die auch sehr schnell von der ersten Biene besucht wurde.

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Als die Sonne eine gute halbe Stunde voll schien, war auch schöner Polleneintrag zu beobachten:

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Und die Pollenquellen samt Abnehmerinnen im Garten waren auch schon zu sehen:

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Leider soll nächste Woche das Wetter wieder kalt und nass werden, so dass unsere fleissigen Damen vermutlich eher zu Stubenarrest verdonnert sind. 😦 Wenn es nächstes Wochenende wieder schöner sein sollte, werde ich die Frühjahrsdurchsicht in Angriff nehmen. Einstweilen haben wir ja noch eine nackige Beute herumstehen, die auf ihren Anstrich wartet…

Frühjahrsputz

Heute war es endlich soweit: die Sonne schien bereits am frühen Morgen und das versprach einen langerwarteten sonnigen und wärmeren Tag!

Die letzten Sonnenstrahlen hatten wir letzten Samstag gegen Mittag gesehen, als unser angehender Imkerkollege Markus kurz zu Besuch war, um sich ein Bild vom Flugverkehr zu machen. Noch vorhandene Bedenken wegen seines zukünftigen Stellplatzes konnten weitestgehend ausgeräumt werden. Das grüne Volk machte mir allerdings ganz schöne Sorgen, weil im Vergleich zu den blauen Nachbarn fast nichts los war. Entgegen der Wetterprognosen folgten dann ein paar echt kalte, bedeckte Tage mit eisigem Ostwind…

Meine Sorgen lösten sich heute jedoch ziemlich in Luft auf, denn es war an beiden Beuten die Hölle los! 🙂 Ich habe dann zunächst einmal die Mäusegitter entfernt, damit die Mädels ungehindert ihrem emsigen Treiben nachgehen konnten.

Hier ein paar Impressionen:
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Die grünen Damen nahmen den Frühjahrsputz sehr ernst – man konnte immer wieder sehen, wie tote Bienen aus dem Stock transportiert wurden. Im Vergleich zu den Nachbarn war der Eingangsbereich auch schon sehr ordentlich freigeräumt:

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Es waren ein paar auffallend gelbe Arbeiterinnen dabei – da war wohl ein Buckfast-Papa mit von der Partie gewesen! 😉

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Die Blauen glichen die mangelnde Ordentlichkeit durch noch mehr Trubel am Flugloch aus. 😉

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Eine ganze Weile hatte ich wirklich sehr gründlich aber vergeblich hingeschaut – und dann doch noch am Bildschirm die erste Pollensammlerin entdeckt! Der Farbe nach müsste es Haselnusspollen sein.

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Viele Bienen schienen ein Sonnenbad an der Beutenaußenwand zu nehmen mit gelegentlichem Körperputz:

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Eine Biene konnte ich beim Wassersammeln in einem der kleinen Moospölsterchen auf der Garage beobachten:

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Und um dem Ganzen noch etwas mehr Leben einzuhauchen, hier zwei kurze Videos:

Dieses magische Geräusch hat einem über den Winter schon irgendwie gefehlt! 🙂

Falls sich jemand wundert, warum die Beuten so komisch über ihre Böcke hinausragen: Wie schon mal geschrieben soll heuer noch ein drittes Volk dazukommen. 🙂 Die neue Beute ist inzwischen wohlbehalten bei uns angekommen. Die beiden bereits bewohnten Beuten sind vom großen gemeinsamen Beutenbock umgezogen auf zwei kleinere einzelne. Die neue soll dann dazwischen rein. Dazu müssen die beiden „Alten“ aber noch jeweils etwas nach außen rücken. Damit die Bienen ihre Orientierung nicht verlieren, haben Tobi und ich die Beuten auf den neuen Böcken erstmal an ihrer gewohnten Position aufgestellt. Alle paar Tage verschiebe ich die Beuten bei gutem Flugwetter dann jeweils ein paar Zentimeter nach außen. Die ersten zwei Mal hat das sehr gut funktioniert, ich konnte keinerlei Probleme beim Anflug erkennen.