Tag Archive: Buckfast


Um nicht immer nur von den Problemen zu schreiben, hier kurz zwei sehr positive Erlebnisse!

Gestern war es „leider“ nichts mit einem geruhsamen Nachmittag und „das schöne Wetter genießen“ – ich saß gerade im Schatten am Tennisplatz, eisschleckend unseren Kindern zuschauend, da kam eine Nachricht von „meiner“ Montessoripädagogin „Sanne“, die soeben die Nachricht von ihrer Tochter erhalten hatte, dass sich in ihrem Garten gerade ein Bienenschwarm niederließe!

Was für ein unglaublicher Zufall! Natürlich radelte ich sofort nach Hause, packte meine Schwarmfang-Siebensachen (die ich vor wenigen Stunden aus dem Auto geräumt hatte, und ab ging es in den Nachbarort!

Dort fand ich dann einen schönen kompakten Schwarm im sehr idyllischen Garten vor – kein Wunder, dass sie sich diesen Platz ausgesucht hatten! Er hing in guten 4 Metern Höhe in einem Baum um einen dicken Aststumpf herum:

Mit einer kleinen Leiter und dem Teleskop-Schwarmfangsack kam man ganz gut ran. Und ich habe sage und schreibe nur zwei Mal „keschern“ müssen!!! Neuer Rekord!!! Die verbliebene Traube oben löste sich ganz eigenständig auf und flog zur Schwarmfangkiste. Das nenne ich mal eine lobenswerte Mitarbeit!

Der Schwarm war irgendwie besonders brav, im Vergleich zu den letzten flogen auch viel weniger Bienen hektisch herum oder krabbelten am Boden! Es war alles sehr geordnet.

Das schnelle Einziehen der restlichen Bienen war ein gutes Zeichen dafür, dass die Königin in der Kiste war. Schade, dass Sanne das nicht live miterleben konnte, weil sie so lange arbeiten musste… 😦 Aber ihre Tochter und ich haben unser Bestes versucht, sie mit Videos und Fotos am Geschehen teilhaben zu lassen.

Der 2,3 Kilo-Schwarm wurde über die Schwarmbörse gleich am selben Abend noch vermittelt und abgeholt – und hier kommt der nächste witzige Zufall – an bzw. von meinen Imkerfreund Markus! Dank der erneuten Spende für den Schwarm können noch ein paar Handschuhe und noch eine Imkerjacke für die Bienenkinder angeschafft werden – herzlichen Dank, lieber Markus – und natürlich viel Freude mit diesem tollen Schwarm!

Soweit die erste gute Nachricht. Die zweite gleich noch schnell hinterhergeschoben: Im bunten Volk auf dem Balkon ist die neue Königin in Eiablage! Hurraaaaaa! Was für eine Erleichterung nach den Problemen bei den roten Nachbarn! Ich habe ihre Majestät nicht gesehen, aber schon sehr viele Eier – nur in den Arbeiterinnenzellen, nur mittig am Boden, und nur ein Ei pro Zelle. Puh, da bin ich wirklich erleichtert! Ich bin ja schon sehr gespannt, wie die Neue aussieht – aktuell ist nämlich ein ganz deutlicher Trend zu „blond“ im Volk zu beobachten. Da waren wohl ein paar Buckfast-Väter im Spiel gewesen! Sogar die Drohnen haben auffällige goldene Streifen (da muss ich aber erst noch ein gescheites Foto machen). Und die Jungkönigin, die mir in der Hand geschlüpft war, war ebenfalls total hell gewesen. Entschuldigt bitte das schlechte Foto – man kann die Eier nur erahnen. Es war so eine Hitze auf dem Balkon, mir floss der Schweiß in Strömen von der Nase und ich hatte nur das Handy dabei und heftiges Gegenlicht…

 

Frühjahrsputz

Heute war es endlich soweit: die Sonne schien bereits am frühen Morgen und das versprach einen langerwarteten sonnigen und wärmeren Tag!

Die letzten Sonnenstrahlen hatten wir letzten Samstag gegen Mittag gesehen, als unser angehender Imkerkollege Markus kurz zu Besuch war, um sich ein Bild vom Flugverkehr zu machen. Noch vorhandene Bedenken wegen seines zukünftigen Stellplatzes konnten weitestgehend ausgeräumt werden. Das grüne Volk machte mir allerdings ganz schöne Sorgen, weil im Vergleich zu den blauen Nachbarn fast nichts los war. Entgegen der Wetterprognosen folgten dann ein paar echt kalte, bedeckte Tage mit eisigem Ostwind…

Meine Sorgen lösten sich heute jedoch ziemlich in Luft auf, denn es war an beiden Beuten die Hölle los! 🙂 Ich habe dann zunächst einmal die Mäusegitter entfernt, damit die Mädels ungehindert ihrem emsigen Treiben nachgehen konnten.

Hier ein paar Impressionen:
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Die grünen Damen nahmen den Frühjahrsputz sehr ernst – man konnte immer wieder sehen, wie tote Bienen aus dem Stock transportiert wurden. Im Vergleich zu den Nachbarn war der Eingangsbereich auch schon sehr ordentlich freigeräumt:

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Es waren ein paar auffallend gelbe Arbeiterinnen dabei – da war wohl ein Buckfast-Papa mit von der Partie gewesen! 😉

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Die Blauen glichen die mangelnde Ordentlichkeit durch noch mehr Trubel am Flugloch aus. 😉

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Eine ganze Weile hatte ich wirklich sehr gründlich aber vergeblich hingeschaut – und dann doch noch am Bildschirm die erste Pollensammlerin entdeckt! Der Farbe nach müsste es Haselnusspollen sein.

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Viele Bienen schienen ein Sonnenbad an der Beutenaußenwand zu nehmen mit gelegentlichem Körperputz:

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Eine Biene konnte ich beim Wassersammeln in einem der kleinen Moospölsterchen auf der Garage beobachten:

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Und um dem Ganzen noch etwas mehr Leben einzuhauchen, hier zwei kurze Videos:

Dieses magische Geräusch hat einem über den Winter schon irgendwie gefehlt! 🙂

Falls sich jemand wundert, warum die Beuten so komisch über ihre Böcke hinausragen: Wie schon mal geschrieben soll heuer noch ein drittes Volk dazukommen. 🙂 Die neue Beute ist inzwischen wohlbehalten bei uns angekommen. Die beiden bereits bewohnten Beuten sind vom großen gemeinsamen Beutenbock umgezogen auf zwei kleinere einzelne. Die neue soll dann dazwischen rein. Dazu müssen die beiden „Alten“ aber noch jeweils etwas nach außen rücken. Damit die Bienen ihre Orientierung nicht verlieren, haben Tobi und ich die Beuten auf den neuen Böcken erstmal an ihrer gewohnten Position aufgestellt. Alle paar Tage verschiebe ich die Beuten bei gutem Flugwetter dann jeweils ein paar Zentimeter nach außen. Die ersten zwei Mal hat das sehr gut funktioniert, ich konnte keinerlei Probleme beim Anflug erkennen.