Category: Garten


Unser neues Volk mit Königin Diana I. hat sich inzwischen sehr gut eingelebt. Obwohl das Einlaufen wegen eines Abendtermins ein wenig unter Zeitdruck stand, hat es wunderbar geklappt. Allerdings war der Schwarm wirklich riesig, und entsprechend hat der Stau am Flugloch auch angedauert. Die Situation am nächsten Morgen sah immer noch so aus:

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Wir hatten ohnehin schon die empfohlene Maximalzahl von acht Rähmchen gegeben, daher hieß es einfach mal abwarten.

Am Samstag war das Wetter wieder überwiegend schmuddelig, nass und kühl. Im Lauf des Vormittags konnten dann die letzten Bienen in die Beute einziehen. Ich habe in der Früh kurz kontrolliert, ob die Traube noch in den Rähmchen hing, was der Fall war. Da ich den Tag zu meiner großen Begeisterung mit meiner Tennismannschaft im Regen auf einem auswärtigen Tennisplatz verbringen musste (ich hasse Punktspiele bei Regen!), hielt mich der Rest der Familie mit Bildern und Nachrichten auf dem Laufenden. In einer kurzen Trockenphase haben sich gleich eine ganze Menge Bienen eingeflogen.

Abends haben wir dann das erste Mal etwas Futter im inzwischen bewährten Joghurteimerchen gegeben. Mal sehen, ob sie auch so gefräßig wie ihre Nachbarn sind.

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Heute herrscht trotz unschönen Wetters (es regnet immer wieder, dazu böiger Wind) reger Betrieb an beiden Fluglöchern.

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Bei den neuen Blauen fast noch mehr als bei den Grünen. Gerade eben habe ich eine erste „blaue“ Pollensammlerin entdecken können.

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Die Sammlerinnen der grünen Beute tragen dagegen nach wie vor immens viel Pollen ein.

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Inzwischen blühen auch die Brombeeren im Garten und werden gut von Bienen und Hummeln besucht:

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Ich muss mal versuchen ein paar Bienen aus den Brombeeren zu verfolgen, um zu sehen, ob unsere auch dort sammeln.

Schön, dass auch beim blauen Volk der Start so unkompliziert geklappt hat. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass der Sommer sich endlich durchsetzen kann. Leider sieht die Prognose für die ganze Woche eher mau aus…

Vogelabwehr

Kurz vor unserem Urlaub habe ich bemerkt, dass die Nachbarskohlmeisen leider entdeckt hatten, wo all die leckeren Bienen her kamen. Am Freitag schnappte die erste dann sogar direkt am Flugloch zu. Ich hatte dann schon ein wenig Bedenken, dass die Meisen in unserer Abwesenheit viele der ohnehin nicht so vielen Sammlerinnen fressen würden. Vermutlich total Anfängerhysterie 😉 Auf jeden Fall ging es am Freitag noch schnell in Gartencenter, wo wir dieses „Abwehrgerät“ erstanden (und somit vermutlich völlig zweckentfremdeten):

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Ehrlich gesagt rechnete ich (auch wenn es meine Idee war) nicht damit, dass die Vögel lange auf die Plastikkatze hereinfallen würden. Aber erstaunlicherweise lässt sich auch fast 3 Wochen später kein Vogel mehr auf dem Garagendach blicken! Ich bin ja gespannt, wie lange das anhält. Inzwischen wäre es ja auch egal, wenn sie sich an den Bienen ein wenig gütlich tun würden, der Nachschub rollt ja.

Konsequenterweise wurde die Katze Servatius getauft, und auch wenn das eigentlich der Schutzheilige vor Ratten- und Mäuseplagen ist, so scheint er in unserem Fall sein Einsatzgebiet auf Kohlmeisen- und Taubenplagen ausgedehnt zu haben. Naja, letztere gelten ja als Ratten der Lüfte 🙂

Wie man hier sehen kann, fängt die Dachbegrünung auch ganz langsam an, ihrem Namen gerecht zu werden – und sogar ein paar erste Blüten zeigen sich. Gestern wurde auch endlich die Blechumrandung geliefert und montiert. Ich war doch erstaunt, dass die Bienen so friedlich waren, immerhin haben die beiden Monteure trotz meines dezenten Hinweises keine zwei Meter vor dem Flugloch die Bleche lautstark zurecht geflext.

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Wo vorher nur ein paar traurige Gräser und blühfaule „Unkräuter“ vor sich hin wuchsen, blüht es nun in einer wunderbaren Farbenpracht. Unsere Gemeindegärtner haben ihr Versprechen eingehalten, und entlang unserer kompletten Straße (etwa einen Kilometer lang) die Grünstreifen mit einer Blühmischung angesät. Im Lauf der letzten Jahre sind fast alle dort angepflanzten Ebereschen abgestorben und wurden ersetzt. Die neuen Bäume sehen im Vorbeifahren wie Mehlbeerbäume aus, ich bin mir aber nicht ganz sicher.

Auf jeden Fall haben wir statt Grünstreifen nun Buntstreifen 🙂 Ich hätte wirklich ein paar Vorher-Bilder machen sollen!

Heute bin ich mittags mal kurz zum Knipsen vor die Haustüre gegangen:

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Es waren auch zahlreiche Bienen und Hummeln bei der Ernte zu beobachten:

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Auch an der Kreuzung blüht es wunderbar:

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Die sieht aus wie eine von unseren!

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Ich bin wirklich schwer begeistert – gerade bei dem eher tristen Wetter eine Wohltat für’s Auge.

Dankeschön, liebe Gemeinde! Das erfreut sicher nicht nur die Insekten, sondern auch viele Anwohner und Passanten 🙂

 

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… dann kommt doch noch ganz überraschend ein Schwärmlein daher 🙂 Hurra! Das erste Volk ist heute bei uns eingezogen! Und um etwaigen Protesten vorzeubeugen: Nein, der Schwarm wurde nicht mit der Post verschickt!

 

Gestern Abend kam völlig überraschend der Anruf von meinen Bienenseminarleiter, er hätte einen Schwarm für mich, den ich am heutigen Kurstag gleich mitnehmen könnte. Die Freude war natürlich riesig, nach dem Kälteeinbruch hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, bald einen Schwarm zu bekommen. Zum heutigen Kurstag hat mich dann unser Sohn begleitet. Als ich ihm heute morgen gesagt habe, dass wir heute noch Bienen mit nach Hause nehmen dürfen, war er gleich ganz aus dem Häuschen.

Er war während des fünfstündigen Kurses wirklich mustergültig brav, sehr aufmerksam und hat ganz cool auch seine erste mit Bienen besetzte Wabe in den Händen gehalten.

Kurz vor Kursende musste es dann natürlich zu regnen beginnen, so dass wir uns schon vor dem Nachhauseweg das Einlaufenlassen abschminken mussten. Die Temperatur fiel auch relativ zügig auf 8°C. Insgesamt also keine guten Bedingungen. Da es aber ein vorweggenommener Schwarm war (und die Bienen somit keine prall gefüllten Honigmägen hatten), hat uns der Kursleiter geraten, den Schwarm gleich heute noch einzuschlagen.

Zu Hause angekommen ging es dann auch gleich los. Zuerst wurde die Beute mit einem großen Schirm überdacht. Hier unser aufgeregter Mini-Imker mit dem Wassersprüher:

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Dann ging es vorsichtig ans Öffnen (und ja, ich war echt total nervös!) und Ansprühen (damit die Bienen möglichst wenig auffliegen):

 

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Wo ist denn der „Lockenwickler“ hin? Die Königin saß zu ihrem Schutz während des Transportes in einem Käfig.

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Dann ein paar Mal fest drauf geklopft, und das Gros der Bienen war im neuen Heim. Leider sind auch ein paar daneben gepurzelt. Wir haben zu dritt noch zu viele wie möglich eingesammelt und in die Beute befördert, aber einige haben es leider doch aufgrund von Kälte und Regen nicht überlebt. Das war natürlich nicht so schön 😦

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Die Königin hat den Transport gut überstanden und wurde aus ihrem wenig königlichen Käfig zu ihrem Volk gesetzt.

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Ich war wirklich heilfroh, als der Deckel auf der Kiste wieder drauf war 🙂 In den leeren Raum hinter dem Strohschied haben wir noch etwas Futter gestellt, damit der doch recht kleine Schwarm (900g) anfänglich gut versorgt ist, zumal für übermorgen ja schon wieder Regen angesagt ist. Ich bin schon gespannt, was sich morgen am Flugloch beobachten lässt. Vermutlich werden wir auch kurz kontrollieren, ob die Bienen brav in den vorgegebenen Rähmchen bauen (sie haben 5 Stück bekommen) und den Raum hinter dem Schied unbehelligt lassen.

Nach all der Aufregung wünschen wir unserem ersten Volk und ihrer Majestät Königin Walburga (deren Namenstag heute ist und einfach weil gestern Walpurgisnacht war) einen guten Start!

Ein ganz dickes Danke noch an Franziska, die uns heute total lieb den Vortritt mit unserem Schwarm gelassen hat. Für den Kurs wurde nämlich gestern zur Demonstration einer Schwarmvorwegnahme eine zweite Königin gekäfigt (und in der Beute gelassen). Diese Königin ist aber aus unerklärlichen Gründen über Nacht gestorben… 😦 Somit gab es zwei Abnehmer aber nur einen Schwarm. Danke, dass wir ihn mitnehmen durften!!!

Der erneute Wintereinbruch hat leider die Lieferung der Pflanzen für das Garagendach etwas verzögert, aber vor zwei Tagen wurden sie endlich geliefert. Da ich aber bei Schneegestöber mit Temperaturen um den Gefrierpunkt keinerlei Bedürfnis zum Garteln verpürte, mussten die Pflänzchen ausgepackt auf der Terrasse warten. Heute war es dann soweit – die Sonne zeigte sich endlich wieder und sorgte auch gleich für relativ angenehme Arbeitstemperaturen. Und so konnten die Pflänzchen ihren neuen Platz beziehen. Wir hatten uns für 2 verschiedene Vegetationspakete entschieden: „Küchenkräuter“ (Oregano, Bohnenkraut, Salbei, Schnittlauch, Sand-Thymian und echter Thymian) und „Blumenwiese“ (Färberkamille, Felsenfingerkraut, Fetthenne, orangerotes Habichtskraut, kleiner Wiesenknopf und Karthäuser-Nelke).

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Dank der tatkräftigen Hilfe meines Sohnes konnten alle 600 Pflänzchen im Akkord rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer eingegraben werden.

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Ich bin schon gespannt, wie sich die kleinen Pflänzchen unter den harten Bedingungen dort oben entwickeln. Noch sieht es ja ganz schön nackig aus 😉

Mit einem Schwarm wird es wohl erst mal nicht so schnell was werden. Dank des erneuten Wintereinbruchs sind die meisten Bienenvölker wohl eher nicht in Schwarmstimmung… 😦

Bald summt es bei uns im Garten!

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Die Vorfreude und Aufregung ist schon recht groß, denn bald bekommen wir ein „paar“ neue Haustiere. Naja, streng genommen werden es Gartentiere sein, denn sie werden auf unserer Garage wohnen. Zur großen Freude unserer Kinder werden wir demnächst zwei Bienenvölker im Garten halten. Der Entschluss fiel schon letzten Sommer und ich hatte daher schon einige Zeit, das ganze gründlich vorzubereiten. Es gibt ja eine schier unübersichtliche Anzahl an Betriebsweisen und Beutensystemen (eine Beute ist der Kasten, in dem die Bienen wohnen), und noch mehr Meinungen dazu. Ich habe viele Bücher und Blogs gelesen, und den Bienenstand eines Freundes besucht, bevor dann die Entscheidung für eine wesensgemäße Haltung in der Einraumbeute fiel. Über den letzten Sommer habe ich viele für Bienen attraktive Stauden und einen Japanischen Schnurbaum bei uns im Garten gepflanzt, Unmengen an Zwiebelpflanzen verbuddelt und eine Treppe gebaut, um die Garage überhaupt begehbar zu machen. Die Pflege der beiden Grünstreifen vor unserem Haus haben wir auf Antrag auch von unserer Gemeinde übernommen, da sich darauf bislang nur eine traurige Ansammlung von Gräsern, Hundehaufen und Zigarettenstummeln die Existenz geteilt haben. Mit den Kindern gemeinsam wurden dann noch einige Blumenzwiebeln verbuddelt – sie blühen schon und sind eine echte Augenweide! Auf einen der beiden Grünstreifen hat uns die Gemeinde noch einen neuen Baum gepflanzt, nachdem die alte Eberesche wie fast alle anderen entlang unserer ganzen Straße eingegangen ist. Der Chefgärtner war sehr freundlich und ich durfte mehr oder wenig aussuchen, was gepflanzt werden sollte. Nun steht da ein Bienenbaum (Tetradium daniellii), eine tolle Bienenweide. Außerdem soll entlang der ganzen langen Straße eine Blühmischung für Bienen auf die Grünstreifen gesät werden – toll, oder?

Inzwischen liegen auch die ersten beiden Kurstage meines Imkerkurses hinter mir, und der Einzug des ersten Volks rückt nun in greifbare Nähe. Gerade der letzte Praxistag war wirklich sehr faszinierend und auch ein wenig spannend. Die Völker unseres Kursleiters waren aber wirklich extrem brav, so dass wir alle erfolgreich und stichlos eine Durchsicht üben konnten. Als ewige Wespenhysterikerin war ich schon ein wenig stolz auf mich 😉

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Die letzten Vorbereitungen für unsere eigenen Bienen laufen auf Hochtouren. Da das Garagendach ohnehin saniert werden musste, weil sich die Schutzbeschichtung nach nur 8 Jahren aufgelöst hatte (nicht gerade rühmlich, lieber Marktführer des Fertiggaragenmarkts), habe ich meinen Mann zu einer Dachbegrünung überredet. Nicht gerade ein billiger Spaß, aber da wir das Ganze in Eigenregie (abgesehen vom Verlegen der Basisfolie) übernommen haben, liegen wir preislich sehr weit unter dem vom Garagenhersteller eingeholten Angebot.

Eine ganz schöne Schinderei war es trotzdem. Das Verlegen von Schutzvlies, Drainagematten und Filtervlies war noch recht einfach. Und dann wollten anderthalb Tonnen Extensivsubstrat in 40-Liter-Säcken über die Treppe hinaufgeschleppt werden. Nachdem ich einen Sack selbst irgendwie da hochgeschleppt hatte (die Biester sind nicht nur schwer, sondern auch noch echt unhandlich), habe ich eine halbe Tonne in mühseliger und zeitraubender Arbeit raufbefördert. Sack aufschlitzen, Inhalt zur Hälfte in zwei Kübel füllen, rauf schleppen, die Treppe wieder runter, zweite Hälfte in die Kübel und weiter ging es. Allerdings echt sehr langsam. Am nächsten Tag hat dann mein Mann sich die Säcke auf die Schulter geworfen und alleine eine ganze Tonne Substrat hinauf gebracht. Ich war so erleichtert, dass ich meine kleine Schmach problemlos verkraftet habe 🙂 Ein bisschen schlechtes Gewissen hatte ich schon, als ich nur das Zeugs oben verteilen musste, und Tobi die ganze Schlepperei übernahm. Nochmals tausend Dank, mein Schatz!!!

Im Lauf der letzten Woche habe ich dann noch den Kies für die Umrandung, den Weg und den Bereich der Beuten hinauf getragen, Eimer für Eimer, unterstützt von unserem Nachwuchs der immer mal wieder die Steine in die Kübel geschaufelt hat. Den beiden gefällt es überhaupt sehr, dass nun auf unsere Garage so gut rauf kommt, weil da der Ausblick auf unseren Garten (und auch den des Nachbarn) einfach hervorragend ist. Die beiden Beuten stehen nun auch schon frisch lasiert an Ort und Stelle. Damit die Sammlerinnen es mit dem Landen etwas einfacher haben und um das Geschehen am Flugloch besser beobachten zu können, baue ich gerade noch Anflugbretter. Nächste Woche werden dann hoffentlich die Pflanzen zur Begrünung geliefert. Die Aufzucht einer ganzen Armee an Sonnenblumen ist im Gange. Es war gar nicht so einfach, im Gartencenter meines Vertrauens Saatgut für Sonnenblumen MIT Pollen zu finden. Was für eine dämliche Entwicklung, fast allen Sonnenblumen den Pollen weg zu züchten! Die Zutaten für die anfängliche Einfütterung stehen bereit. Hoffentlich verschont meine Familie den extra angeschafften Bio-Honig! Ich glaube ich werde ihn lieber sicherheitshalber noch verstecken.

Tja, dann fehlen eigentlich nur noch die Bienen. Mit ganz viel Glück können wir gleich einen Schwarm vom nächsten Kurstag Anfang Mai mitnehmen, denn da dreht sich alles um das Schwärmen, und wir werden eine Schwarmvorwegnahme üben. Und ich hoffentlich eine Schwarmmitnahme 😉