Tag Archive: Diana I.


Eigentlich wollte ich ja nur den Futtereimer entnehmen und kontrollieren, ob das Balkonvolk ein neues Rähmchen zum Bauen vertragen kann, und dann das:

Der erste Gedanke war: „Ernsthaft – ihr wollt schwärmen??? So kurz nach dem Einzug?“ Dann aber sprachen doch ein paar Punkte für eine andere Theorie, die sich dann nach gründlicher Suche bestätigte. Das Volk war weisellos, und die verdeckelten Weiselzellen waren schlicht und ergreifend Nachschaffungszellen. Was mit Diana I. passiert war, kann ich leider nicht nachvollziehen. Entweder habe ich sie beim Entfernen des Wildbaus beschädigt (es sind ja doch zwei größere Wabenstücke runtergefallen), oder sie hat die Oxalsäurebehandlung nicht überstanden (was ich aber für unwahrscheinlich halte, denn bislang haben alle Völker und Schwärme die immer sehr gut weggesteckt, und es war ja auch kein nennenswerter Totenfall an Arbeiterinnen zu sehen gewesen…). Das das Volk umweiseln wollte, kann ich mir auch nicht vorstellen, denn Diana hat ja sofort nach dem Einzug mit der Eiablage begonnen (gottseidank!), war erst 2 Jahre alt und hat wirklich noch sehr gut gestiftet. Es tut mir wirklich sehr leid um diese Königin… 😦 Hoffen wir einmal, dass das Nachschaffen gut klappt!

Kommen wir zu den Garagenvölkern! Das blaue Volk macht immer noch nicht die leisesten Anstalten zum Schwärmen, hat aber inzwischen 7 volle Honigwaben. Da freue ich mich wirklich schon sehr auf die Ernte! Sie bauen auch noch wie die Weltmeister – diese Wabe hier entstand in nur zwei Tagen:

Sie sind auch dermaßen ruhig, entspannt und wabenstet, dass es echt eine Freude ist, bei ihnen durchzusehen! Ich bin ja eher der Schisser, aber an die könnte man wirklich ohne jeglichen Schutz rangehen. (Wenn man nicht am nächsten Tag wieder Tennispunktspiel hätte und einen Stich an den Pfoten so gar nicht brauchen kann…)

Für den Schluss habe ich mir die vermeintlich spannenderen Durchsichten aufgehoben. Obwohl mir das Balkonvolk aber eigentlich schon Aufregung genug gewesen war!

Bei den gelben habe ich recht gründlich durchgeschaut, denn hier wollte ich wissen, ob die neue Königin denn inzwischen erfolgreich begattet war und mit der Eiablage begonnen hatte. Die Erleichterung war dann schon groß, als ich auf den ersten Waben zunächst winzig kleine Bereiche mit Eiern fand, und dann auch zwei mit etwas größeren:

Das Foto ist leider echt schlecht, aber die Lichtbedingungen waren etwas schwierig, weswegen dieses Bild auch mit der Taschenlampe in der Goschen entstanden ist. Ohne Extralicht habe ich gar nichts erkannt… Ich glaube ich brauche langsam eine Lesebrille für die Imkerkiste…

Die neue Königin habe ich dann auch gleich noch gesehen. Sie ist inzwischen wirklich schon viel stattlicher geworden:

Jetzt wo es mit dem Nachwuchs klappt, wurde sie auch offiziell auf ihre Namen getauft: Vespa I. 🙂 Sie schaut ja schon irgendwie danach aus, oder? Ich hoffe sie ist trotzdem ganz friedlich…

Bei den grünen ist noch keine neue Königin geschlüpft, ich habe eine komplette Durchsicht gemacht und nach reiflicher Überlegung nur eine der vorhandenen verdeckelten Weiselzellen stehen lassen:

Viele Weiselzellen waren es bei diesem Volk ohnehin nicht. Das Volk hat immer noch recht viel Bienenmasse, und ich möchte eigentlich nicht, dass jetzt nach dem vorweggenommenen Schwarm noch ein Nachschwarm abgeht – dafür stehen zu viele sehr hohe Bäume in der Nachbarschaft. 😉 Die Durchsicht war aber so richtig ungemütlich, weil das (noch) weisellose Volk so richtig laut und unruhig war, Unmengen an Bienen bei jeder Bewegung nervös aufflogen und ich leider trotz Rauch (den ich sehr selten benutze) auch mehrere beim Wiedereinsetzen der Rähmchen zerquetschte. Aggressiv waren sie aber nicht, nur einfach sehr, sehr unruhig. Ich habe versucht, die Beute mit dem Wachstuch und Dämmplatte so abzudecken, dass wirklich nur der aktuell benötigte Bereich offen war, aber das hat auch nichts mehr gebracht. Ich war selber ganz fix und fertig, als die Kiste endlich wieder zu war…

Jetzt heißt es wieder Daumen drücken, das bei Grün und Balkon alles gut klappt und wir bald wieder vier Völker mit „Regentin“ haben!

Ok, mein Erfahrungsschatz ist jetzt noch nicht so groß – aber der Schwarm von vorgestern war mit Abstand der bravste und ruhigste, den ich je in den Händen hatte. Bereits während der „Kellerhaft“ war kaum ein Mucks zu hören, aber auch als ich ihn an seinen neuen Platz auf dem Balkon brachte, waren die Bienen sehr friedlich und leise… Freitag Abend war das Wetter für den Einzug in Ordnung, weshalb ich mich ein wenig früher von Juniors Punktspiel abseilte um das Volk in sein neues Zuhause Laufen zu lassen.

Dazu musste die Box noch einmal von ihrem eigentlichen Standort verstellt werden, da ich ja schlecht eine Rampe in der Luft schweben lassen konnte. Ich stellte sie auf ein kleines Hockerchen ans andere Ende des Balkons und baute eine Rampe aus einem großen Schalbrett und einer weißen Tischdecke darauf. In letzter Minute dachte ich noch schnell ans Wiegen – 2,3kg brachte der Schwarm zusammen. Nicht klein, aber auch nicht riesig…

Auf jeden Fall waren sie selbst nach dem Abstoßen auf die Rampe immer noch total ruhig – es flogen keine zwei Dutzend Bienen auf, und ich habe sie kaum mit Wasser benetzt…

Das kannte ich von den anderen Schwärmen doch etwas anders. Es war ein faszinierender Anblick, wie die Bienenmasse erst einmal auseinander floss, bevor dann die ersten das Flugloch entdeckten, und sich der ganze Tross in Bewegung setzte:

 

Weil das ganze Volk so ruhig und gelassen war, konnte ich auch zum ersten Mal überhaupt die Königin (Diana I.) beim Einlaufen beobachten – sie ist aber auch wirklich prächtig, oder?

Gegen Ende des Einzuges war dann schon ein wenig Stau am Flugloch:

Während Tobi und ich dann beim Mexikaner und im Kino waren, spazierte der Rest fast vollständig in die Beute. Kurz nach Mitternacht habe ich dann die restlichen Bienen ein wenig angeschoben, den Fluglochkeil eingesetzt und die Beute an ihren designierten Platz gehoben. Vom Bett aus war noch ein klein wenig Summen zu hören… 🙂 Samstag Morgen begannen die Bienen dann schon trotz Bewölkung um kurz nach sechs Uhr mit dem Einfliegen, und haben es bis zum späten Nachmittag noch nicht eingestellt – sehr fleißig!

Leider herrschte den ganzen Tag ein böiger Wind, so dass das grüne Volk trotz Sonnenschein am Mittag nicht Schwärmen wollte… Mist, morgen habe ich Tennispunktspiel! Naja, bei gutem Timing schaffe ich es zwischen Einzel und Doppel! 😉

Nachher stelle ich ihnen noch etwas Futter hinein, ich denke sie haben ihre neue Bleibe akzeptiert und werden nicht mehr ausziehen…

 

 

 

 

Fangen wir mit dem Chaos an – das habe ich heute in der blauen Beute vorgefunden, als ich mal einen zaghaften Blick in die Kiste werfen wollte. Irgendwie ist Frau ja doch neugierig… Am Tag nach dem Auszug des Schwarms letzten Donnerstag habe ich bei einer gründlichen Durchsicht alle bis auf eine Weiselzellen entfernt (und mit recht schlechtem Gewissen ins Tiefkühlfach gepackt, weil mir das noch am wenigsten grausam erschien). Ich möchte mit dieser Maßnahme verhindern, dass das Volk noch durch etliche Nachschwärme geschwächt wird. Und derer hätte es vermutlich einige gegeben, denn ich bin ich auf stolze 32 (!) belegte Weiselzellen gekommen. Auch bei den blauen Nachbarn waren es 27 Weiselzellen gewesen – ich fand das recht beeindruckend. Sie haben es wirklich ernst gemeint mit dem Schwärmen.

Zurück zur heutigen Kontrolle: Es ging gleich gut los, denn die ersten beiden Rähmchen am Strohschied waren so zusammengebaut, dass ich sie gar nicht gescheit auseinander bekam. Auch die nächsten beiden ohnehin schon überbauten Waben waren noch weiter in die Breite gebaut worden. Da sich die Situation von einer Wabe auf die nächste fortpflanzte und die Waben immer weiter überstanden, beschloss ich dem ganzen Bauchaos ein Ende zu setzen, und diese Rähmchen, die bereits voll mit Honig geklatscht waren (und zwei leider auch mit etwas Drohnenbrut) aus der Beute zu nehmen. Es war ein eher klebriges Unterfangen, aber allzu viel tropfte nicht in die Beute, so dass wenigstens keine Bienen verklebten. Ich fegte die Bienen so vorsichtig wie möglich über der Beute ab, nachdem ich die Waben kontrolliert hatte, ob die neue Königin darauf war. Die Rähmchen stellte ich dann in eine Kunststoffkiste und schloss jeweils schnell den Deckel. Eigentlich war ich über diese exakt für die Rähmchengröße passenden Plasktikkisten recht glücklich gewesen, es stellte sich beim Abtransport leider heraus, dass die vier vollen Rähmchen schon zu viel Gewicht für die Griffmulde waren, die prompt brach… Grrr!

Also in Zukunft nur noch für leere Rähmchen zum Verstauen, für die Honigernte muss ich noch was stabileres bauen…

In der Küche schnitt ich dann die leider noch nicht ganz verdeckelten Honigbereiche aus den Rähmchen. Ich fürchte der Wasseranteil ist noch viel zu hoch… Die Ernte wurde zweigeteilt: Zwei Waben für uns (die unbebrüteten!), und die anderen beiden wurden zerkleinert und kamen im Kübel zurück ins Volk…

Die Drohnenbrut habe ich zuvor heraus geschnitten und ins Tiefgefrierfach gestellt. 😦

Da es mir echt ein wenig komisch vorkam, warum die Damen immer wieder so chaotisch bauen, habe ich mit der Wasserwaage nochmal nachgemessen, und prompt die mögliche Ursache für das Chaos gefunden: Die Beute stand (nicht mehr!) genau im Wasser, obwohl ich das echt pingelig ausgemessen hatte! Ach menno, schon wieder mein Fehler… 😦 Also schnell ein paar flache Holzleisten untergelegt.

Das Volk hat dann noch zwei neue, leere Rähmchen bekommen, und ich hoffe, dass es nun besser klappt mit dem ordentlichen Bau!

Apropos Ordnung – beim neuen gelben Volk wollte ich heute das erste Mal kontrollieren, ob alles in Orndnung ist und den vor 8 Tagen eingezogenen Schwarm mit Oxalsäure im Sprühverfahren prophylaktisch gegen Milben behandeln. Das habe ich gleich in der Früh gemacht, damit noch möglichst viele Bienen in der Beute waren. Das blaue Wabendebakel kam erst danach…

Das gelbe Volk macht sich bislang einfach nur wunderbar – es passt einfach alles!

Sie waren sehr gelassen, als das erste Mal das Wachstuch gelupft wurde:

Und dann – alle sieben Rähmchen schon sooo toll ausgebaut!

Stifte vorhanden! Hurra!!!

Und Königin Diana I. trat auch in Erscheinung – ist sie nicht sehr majestätisch? 🙂

Die Sprühbehandlung haben sie auch sehr brav über sich ergehen lassen. Ich habe noch zwei neue Rähmchen in das Volk gegeben und bin schon gespannt, wie lange dieser phantastische Bautrieb anhält. Vom Futter haben sie erst etwa die Hälfte abgenommen, aber wie es scheint finden sie draußen reichlich Nektar.

 

Alles gut!!!

Nach einem wunderbaren Start in den Tag auf dem Pferderücken bei herrlichem Wetter hatte ich mir für heute Vormittag als Ziel gesetzt, die Lage in der blauen Kiste zu klären. Sprich, nach Königin Diana I. zu suchen und abzuklären, ob Brut in irgendeinem Stadium vorhanden ist.

Da ich vormittags auf kein Fotografier- oder Wabenhalt-Helferlein zurückgreifen kann, musste ich mir einen Wabenhalter basteln. Der erste Entwurf tut schon mal seinen Zweck, ist aber noch ausbaufähig.

Die Bienen haben in den letzten beiden Tagen nochmals schön weiter gebaut:

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Es ist immer wieder unglaublich, was diese kleinen Tiere in so kurzer Zeit leisten!

 

Auf jeden Fall fiel mir eine gesamte Gebirgskette vom Herzen, als ich auf der dritten gezogenen Wabe unsere Hoheit entdeckte. Und Entdecken ist eigentlich das falsche Wort dafür, denn sie springt auch mir als Anfängerin total ins Auge. Diana ist nämlich ein echt gewaltig großes Exemplar!

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Hier noch einmal in der Vergrößerung:

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Das Volk war also schon mal weiselrichtig. Als nächstes musste ich noch klären, ob sie auch für Nachwuchs sorgte. Und siehe da, auf der gleichen Wabe waren nach ein bisschen Bienen wegpusten auch Stifte zu finden! Puh, war ich erleichtert! Die kleinen weißen Eier waren allerdings auf den frischen weißen Waben wirklich nur schwer zu erkennen:

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Am Bildschirm sieht man sie dann aber dank Vergrößerung hervorragend:

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Ich habe dann die restlichen Waben gar nicht mehr angeschaut um das Volk nicht weiter zu stören. Es freut mich wahnsinnig, dass doch alles in Ordnung ist! Und die Wetterprognose für die nächsten Tag sieht auch mal gar nicht so schlecht aus 🙂 Hurra, alles bestens!

Unser neues Volk mit Königin Diana I. hat sich inzwischen sehr gut eingelebt. Obwohl das Einlaufen wegen eines Abendtermins ein wenig unter Zeitdruck stand, hat es wunderbar geklappt. Allerdings war der Schwarm wirklich riesig, und entsprechend hat der Stau am Flugloch auch angedauert. Die Situation am nächsten Morgen sah immer noch so aus:

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Wir hatten ohnehin schon die empfohlene Maximalzahl von acht Rähmchen gegeben, daher hieß es einfach mal abwarten.

Am Samstag war das Wetter wieder überwiegend schmuddelig, nass und kühl. Im Lauf des Vormittags konnten dann die letzten Bienen in die Beute einziehen. Ich habe in der Früh kurz kontrolliert, ob die Traube noch in den Rähmchen hing, was der Fall war. Da ich den Tag zu meiner großen Begeisterung mit meiner Tennismannschaft im Regen auf einem auswärtigen Tennisplatz verbringen musste (ich hasse Punktspiele bei Regen!), hielt mich der Rest der Familie mit Bildern und Nachrichten auf dem Laufenden. In einer kurzen Trockenphase haben sich gleich eine ganze Menge Bienen eingeflogen.

Abends haben wir dann das erste Mal etwas Futter im inzwischen bewährten Joghurteimerchen gegeben. Mal sehen, ob sie auch so gefräßig wie ihre Nachbarn sind.

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Heute herrscht trotz unschönen Wetters (es regnet immer wieder, dazu böiger Wind) reger Betrieb an beiden Fluglöchern.

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Bei den neuen Blauen fast noch mehr als bei den Grünen. Gerade eben habe ich eine erste „blaue“ Pollensammlerin entdecken können.

Version 2

Die Sammlerinnen der grünen Beute tragen dagegen nach wie vor immens viel Pollen ein.

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Inzwischen blühen auch die Brombeeren im Garten und werden gut von Bienen und Hummeln besucht:

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Ich muss mal versuchen ein paar Bienen aus den Brombeeren zu verfolgen, um zu sehen, ob unsere auch dort sammeln.

Schön, dass auch beim blauen Volk der Start so unkompliziert geklappt hat. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass der Sommer sich endlich durchsetzen kann. Leider sieht die Prognose für die ganze Woche eher mau aus…