Tag Archive: Wespe


Am Montag habe ich am frühen Abend bei herrlichstem Sommerwetter (yay – endlich!!!) in der grünen Kiste Durchsicht gemahcht, bevor es die nächste Ration Futter für beide Völker gab. Und es scheint, als ob die neue Königin tatsächlich langsam ein wenig Ordnung in die Kiste bringen würden (dass muss am Namen liegen – gell, Mama?).

Erster Eindruck während des Rähmchen-Verschiebens: es sind nur noch wenige Drohnen im Volk, und die scheinen sich eher an der Beutenwand zu „verstecken“ als auf den Waben zu sitzen:

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Rähmchen No. 1: Viel Pollen und ein wenig reifer Honig

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Rähmchen No. 2: Ganz klassisch, mittig ein schönes Brutnest, fast vollständig verdeckelt, außen herum ein Pollen- und Honigkranz

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Rückseite: gleiches Bild, im unteren Bereich frische Stifte…

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Und die Königin Irmgard I.:

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Rähmchen No. 5 (?) (ich muss die doch mal beschriften…) – Futtervorrat

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Die beiden Rähmchen mit Mittelwänden wurden ein wenig weiter ausgebaut, aber nicht ausreichend, als dass irgendetwas eingelagert werden könnte…

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Und hier noch ein Ladendieb, der offensichlich von der Security erwischt wurden 🙂 So ist’s brav!

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Insgesamt macht mir das Volk einen recht guten Eindruck. Naja, der Imkerkurs ist zwar inzwischen abgeschlossen, aber mein Erfahrungsschatz hält sich ja noch sehr in Grenzen. Bevor der Herbst sich dann dem Ende nähert, werde ich meinen Imkerpaten Frank nochmal um einen Blick darauf bitten, damit sie gut in den Winter kommen… Sicherer ist das 🙂

Nach der Durchsicht gab es dann für beide Völker die dritte Futtergabe – jeweils 0,75kg 3:2-Lösung, gereicht im umgedrehten Gummibärcheneimer mit Löchern im Deckel. Das funktioniert gut und da die Eimer durchsichtig sind, kann man mit einem Blick sehen, ob schon alles weggeschleckt wurde…

 

Drohnenschlachten

Obwohl gerade noch frisch geschlüpft, hat beim grünen Volk der Rauswurf der Drohnen nun ernsthaft begonnen. Wenn die Herren der Schöpfung sich nicht aus der Beute drängeln lassen, werden sie abgestochen und in den letzten Zuckungen vor die Tür geworfen. Das ist Ende Juli die für uns grausam erscheinende Realität in einem Bienenvolk. Drohnen haben ihren Zweck erfüllt (junge Königinnen an sogenannten Drohnensammelplätzen zu begatten), und werden nun von den Arbeiterinnen aus dem Volk geworfen, weil sie nun nur noch „unnütze“ Fresser sind. Auch wenn einige (überwiegend männliche) Bienenforscher ihnen schier verzeifelt noch andere Fähigkeiten zuschreiben. 😉

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Doch wie es in der Regel so ist, lässt die Natur nichts verkommen. Der Drohn hatte noch nicht einmal seinen letzten Atemzug gehaucht, schon begann sein Recycling. Eine Wespe, die nun wegen der verkleinerten Fluglöcher nicht mehr billig an unseren Honig rankam, hat umgehend begonnen, ihn zu zerlegen. Es war schon ein wenig erschreckend, wie ein so kleines Insekt dem Drohn innerhalb von geschätzt knapp zwei Minuten den Kopf abgetrennt hat!

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Das war interessant zu beobachten, aber irgendwie auch total makaber! Naja, besser die toten Drohnen als die Honigvorräte…

 

 

Diebe!

Nach ein paar sehr regenreichen Tagen, in denen unsere Bienen geradezu verzweifelt auch im größten Unwetter zum Sammeln ausgeflogen sind, war es ab Nachmittag relativ trocken – auch wenn es um uns herum immer wieder rabenschwarz war. Nach dem Sommerfest der Grundschule saß ich – zur Erholung 😉 – am Flugloch der Blauen.

Zum wiederholten Mal schwirrte eine Wespe um das Flugloch herum.

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Heute vormittag in einer kurzen Regenpause hatte ich schon einmal eine hinein- aber nicht mehr herausfliegen sehen.

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Eine Hummel flog unbehelligt und ganz dreist immer wieder hinein…

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Das blaue Volk macht gerade einen ordentlichen Knick in seiner Bevölkerungszahl mit, da die ursprünglichen Bienen des Schwarms so langsam alle wegsterben, aber noch nicht genügend neue Arbeiterinnen geschlüpft sind. Somit ist auch das Verteidigungssystem momentan unterbesetzt, und das Volk mit seinen schon recht stattlichen Honigvorräten anfällig für Räuberei.

Zum Vergleich das Flugloch vom grünen Volk, das überwiegend so aussieht:

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Nach einem kurzen Blick in die Beute hat die Hummel sich spontan gegen einen Besuch bei den grünen Damen entschieden…

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Ich habe heute schon mal prophylaktisch 2 Fluglochverkleinerungen hergestellt und eine kurz getestet. Innerhalb von Sekunden entstand ein lauter Monsterstau vor dem blauen Flugloch.

Weil dann 10 Minuten lang kein Räuber mehr in Sicht war, habe ich die Verkleinerung wieder heraus genommen, damit die Bienen den restlichen Abend noch ungestört sammeln können. Morgen werde ich die Eingänge nochmal genau im Auge behalten und bei Bedarf lieber Stau als Räuberei in Kauf nehmen.