Category: Bienen


Vom Winde verweht!

Es geht munter weiter mit dem Schwärmen! Ich muss an dieser Stelle ja schon einmal los werden, dass ich es wirklich sehr zu schätzen weiß, dass unsere Bienen bislang die Schwärme immer so schön über die Tage verteilen. Ich mag mir das Chaos gar nicht ausmalen, wenn bei uns daheim mal zwei oder drei Völker am gleichen Tag schwärmen würden!

Nach dem bunten Balkonvolk und den beiden Schulvölkern war das blaue Garagenvolk als nächstes dran, und zwar am Pfingstmontag. Am 26. Mai hatte die Durchsicht verdeckelte Weiselzellen ergeben, und so hatten wir bei den diversen Bauprojekten im Garten immer ein offenes Ohr für den typischen Schwarmlärm. Um 14 Uhr war es dann soweit, die friedliche Feiertagsstille wurde von einem lauten Summen unterbrochen.

Da die Imkerjacke schon bereit lag konnte ich das Geschehen am Flugloch noch ziemlich zu Beginn mitverfolgen:

 

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man von zehntausenden Bienen umschwirrt wird – und in diesem Fall für mich auch noch ungewohnt mutig in kurzen Hosen! Innerhalb von zwei Minuten war eine gigantische, laute Bienenwolke über der Garage – wo sie immer wieder von den kräftigen Windböen hin und her geschoben wurde.

Der Lieblingsnachbar war auch schon auf das Getöse aufmerksam geworden. Es dauerte relativ lange bis sich die Wolke koordiniert in Bewegung setzte, was vermutlich am Wind lag.

Zunächst ging es, wie schon fast gewohnt,  in den Garten des Lieblingsnachbarn. Doch dann drückte der Wind die Bienen über die Hecke in Richtung unseres „Rutsch-Schaukel-Piratenschiffs“. Dann über den Teich in den anderen Nachbarsgarten. Ich marschierte außen um die Grundstücke herum, und informierte gleich mal die anderen Nachbarn. Hinten im Garten angekommen sah es aus, als ob die Wolke noch ein Grundstück weiter fliegen würde. Auch diese Nachbarn (und sogar noch die einen Garten weiter hatten die Bienen schon bemerkt, waren aber schöner Weise eher interessiert als ängstlich. Dann kam wieder kräftig Wind auf, und dann wurde es wohl Königin Bella I. zu viel des Ausflugs, und sie ließ sich endlich an einem Baum nieder – zumindest war endlich eine größere Ansammlung von Bienen an dem Nadelbaum zu erkennen. In Kniehöhe! 🙂

Da hatte sich jemand wohl echt verausgabt – kein Wunder bei den schwierigen Bedingungen. Da immer noch sehr viele Bienen über die Grundstücke kreisten, konnte ich gemütlich meine Ausrüstung holen. Obwohl ich eigentlich keine Hilfe in dieser Höhe benötigt hätte, kam Tobi auch wieder mit (ich glaube so langsam macht er das fast so gerne wie ich!). Auf den Schwarm wartete bereits meine Imker- und Glasperlenkollegin Sabine, sie wurde gleich noch telefonisch informiert und machte sich postwendend auf den Weg.

Der Schwarm hing schon fast zu niedrig! 😉 Es war tatsächlich nicht mehr möglich, den Trichter auf die Schwarmkiste aufzusetzen, und die Bienen hingen relativ lang gestreckt entlang des Asts, der sich unter dem Gewicht ordentlich zu Boden bog. Er war auch sehr lang, so dass wir nicht die ganze Traube auf einmal über der Kiste abstoßen konnten. Immerhin konnte ich unter den Baum hineinkriechen und kam dann von hinten recht gut ran.

Die Königin schien aber gleich beim ersten Schwung mit in die Kiste gekommen zu sein, denn man konnte gleich erkennen, dass sich die fliegenden Bienen in Richtung Kistenwände orientierten. Wir haben dann die Kiste langsam umgedreht und auf ein paar Steine aufgebockt.

Die danach von den Ästen abgestoßenen Bienen rannten geradezu in Richtung Kiste. Da waren dann schon zwei Hände mehr wieder echt praktisch! Gute anderthalb Stunden später nach einem netten Ratsch mit Bine und hin und wieder etwas „Bienen beseln“ war der Schwarm dann im Kasten. Und beim Anheben dachte ich mir schon, ups, die sind ganz schön schwer! Beim Rübertragen in unseren Garten wurde daraus ein „Holla, die sind richtig schwer, das sind gute 3 Kilo!“. Die Waage zu Hause ergab dann unser neues Rekordgewicht von sage und schreibe 4,5 Kilogramm! Sie hingen schön an der Decke und waren mucksmäuschenstill. Für die Fahrt bekam Bine noch eine Sprühflasche mit Wasser mit, um bei Bedarf die Bienen noch etwas „abkühlen“ zu können.

Die Bienen durften auf dem schönen Hof Rosenrot bei Dachau gleichen Abend in eine schöne neue Einraumbeute einziehen – und waren zu unser aller Freude auch am nächsten Tag noch drin (es wäre auch zu gemein, wenn sie am Geburtstag ihres neuen „Frauchens“ abgehauen wären!). Es ist immer nett, wenn ich aus der Ferne noch ein klein wenig „live“ dabei bin, wenn sie in ihrem neuen Zuhause ankommen.

Schon am nächsten Tag kam auch noch ein Video vom ersten Einfliegen. Das freut mich wirklich immer sehr, wenn wir noch so nettes Feedback bekommen.

Der schöne Tag endete bei einem schönen Abendessen direkt am Ammersee in Stegen – so kam dann tatsächlich ein bisschen Urlaubsfeeling bei uns allen auf.

 

Nach der Ernte zu Hause ging es gleich noch an der Montessorischule weiter. Auch hier hatte der Riesenschwarm schon eine ganze Menge Honig mitgenommen – jede Biene füllt ihre Honigblase mit etwa 0,05ml Honig. Das klingt nicht viel, ist aber immerhin etwa die Hälfte des eigenen Körpergewichts!

Trotz des fast vier Kilo schweren Schwarms konnte ich aus der kleinen ERB noch Honig ernten. Aus der großen Beute habe ich nichts entnommen, da sie bis vor kurzem immer noch am Hinterherhinken waren und ich auch im Frühjahr noch einmal zugefüttert habe. Vielleicht können sie bis zum Sommer noch mehr einlagern, was wir dann ernten können. Hier ein Bild von einem der geernteten Honigrähmchen:

Da ja leider meine Projektkinder bei der Ernte nicht dabei sein konnten, schreibe ich hier einen etwas ausführlicheren Bericht, wie ich das mit dem Honig ernten gemacht habe.

Zuerst einmal schaut man sich die Rähmchen an – als Faustregel gilt, dass etwa 80% der Zellen verdeckelt sein müssen, um einen ausreichend „trockenen“ Honig ernten zu können. Auf dem Bild erkennt man ganz gut, wo die gefüllten Zellen schon mit einer dünnen weißen Wachsschicht verschlossen wurden (oben + Mitte), und wo sie noch offen sind. Sicherheitshalber habe ich auch hier eine Stichprobe mit dem Refraktometer genommen. Damit kann man den Wassergehalt des Honigs bestimmen. Man gibt einen dicken Tropfen Honig auf die entsprechende Fläche, deckt in mit dem Deckel ab und schaut in Richtung der Sonne durch das Okular (die Öffnung für das Auge). Jetzt kann man auf einer Skala ablesen, wie hoch der Wassergehalt ist. Er muss unter 20% liegen, damit der Honig nicht zu gären beginnen kann. Die Probe ergab 18%, also konnte ich ernten.

Dazu entnimmt man die Rähmchen einzeln und fegt mit dem Bienenbesen ganz vorsichtig alle Bienen in die Beute ab. Dabei muss man behutsam vorgehen, denn das mögen sie verständlicher Weise nicht so gerne…

Dann muss man das bienenfreie Rähmchen ganz flott in die bienendichte Wabentransportbox geben.

Als nächstes werden die Waben dann entdeckelt. Der Wachsdeckel wird mit einer speziellen Entdeckelungsgabel abgeschabt, damit der Honig in der Schleuder aus den Zellen laufen kann. Ich habe hier mal versucht das bei einer Wabe von meiner eigenen Ernte zu filmen – was aber nicht ganz so einfach war, weil die Augen immer zwischen der Entdeckelungsgabel und dem Handybildschirm hin- und herhupfen wollen und die Kamera dann entsprechend mitwandert! Entschuldigt also bitte die schlechte Kameraführung!

So sieht es dann aus, wenn alle Zelldeckel entfernt sind! (Schade, dass ich Euch den tollen Geruch nicht schicken kann!!!)

Als nächstes werden die Waben dann in die Körbe der Schleuder gestellt. Sie sollten alle möglichst gleich schwer sein, sonst hat die Schleuder beim Drehen eine Unwucht und springt unkontrolliert auf dem Boden herum! Unsere Schleuder hat drei Körbe, und man muss schon ein wenig aufpassen, wenn man unterschiedlich große Rähmchen schleudern möchte. Zwei kleine wiegen leider nur ungefähr so viel wie ein großes.

Wenn die Schleuder gefüllt ist, schließt man den Deckel und kurbelt zuerst einmal ganz langsam an. Mit viel Gefühl wird die erste Seite zunächst nur angeschleudert, bevor man die Rähmchen einmal in den Körben wendet. Auch die zweite Seite wird erst einmal ganz sachte geschleudert, bevor man dann „etwas Gas geben“ kann… Jetzt kann man diese Seite komplett leeren, die Rähmchen noch einmal wenden, und die erste Seite dann auch fertig schleudern.

Hier eine Zeitlupenaufnahme:

Durch die Drehung entstehen Fliehkräfte, und der Honig „fliegt“ aus den Zellen heraus, prallt an die Wand und läuft an dieser herunter. Unten sammelt er sich auf dem Boden und kommt dann aus dem Zapfhahn herausgeflossen:

Das ist immer ein ganz besonderer Moment, wenn der erste Schwall Honig aus der Schleuder läuft! Er fließt dann durch zwei Siebe, mit deren Hilfe die kleinen Wachsteilchen, die beim Entdeckeln und Schleudern anfallen, vom Honig getrennt werden.

Man lässt den Honig ein einem luftdichten Honigeimer über Nacht ruhen, bevor er am nächsten Tag noch gekärt wird. Dazu entfernt man vorsichtig am nächsten Tag den oben aufsitzenden „Schaum“ aus Luftbläschen, Pollenresten und feinsten Wachsteilchen. Ich benutze dazu eine flexible Teigkarte. Den Schaum darf dann das Imkerlein beim nächsten Frühstück genießen!

Vorher/Nachher:

 

Das Wiegen ergab gute 5 Kilogramm – ganz ok für die allererste Ernte!

Bevor er nun in den Keller wandert um ab sofort täglich etwas gerührt zu werden, damit er schön cremig wird, habe ich noch einmal den Wassergehalt gemessen – 18%. So sieht das aus, wenn man durch das Refraktometer schaut:

So, für heute habe ich jetzt wirklich genug geschrieben! Drückt die Daumen, dass wir im Sommer noch einmal ernten können!

Frühjahrsernte!

Am Mittwoch habe ich mich mal wieder erfolgreich als Honigdiebin betätigt. Ich war mir nicht ganz sicher, ob der Honig schon erntereif war, da z.T. erst die Hälfte verdeckelt war, und habe daher für jede Wabe einzeln eine Spritzprobe gemacht und zusätzlich aus dem noch unverdeckelten Bereich eine Probe mit dem Refraktometer gemessen. Die erforderlichen Werte (<20%) waren fast überall gegeben, schwankten aber zwischen 16,5% und 19,5%.

Zuerst waren die Blauen und Grünen an der Reihe, von ihnen konnte ich aus insgesamt 6 Waben gute 10kg ernten (eine siebte hatte 20% und wanderte wieder zurück in die Kiste). Gelb fiel ja aus, da erst vor kurzem wieder ein Schwarm eingezogen war, aber die Roten hatten 5 Waben mit guten 9kg! Dazu noch 8 kleine Honigrähmchen vom bunten Volk (die vor dem Schwärmen schon einmal deutlich mehr Vorräte hatten!) mit noch einmal viereinhalb Kilo! Ich denke, da darf ich sehr zufrieden sein!

In aller Herrgottsfrühe also Küche leer geräumt und geputzt (der nervige Teil der Honigernte) und dann am frühen Morgen die Waben aus den Beuten entnommen. Wieder einmal waren die Bienen sehr friedlich! Da habe ich echt Glück…

Hier eine schöne Wabe aus der grünen Beute:

Da lacht das Herz! 🙂

Da die Wabentransportkiste gerade als Notbeute auf dem Balkon dient, musste ich auf eine lebensmittelechte Plastikbox ausweichen. Den dunklen Bereich auf der vordersten Wabe habe ich vor dem Schleudern herausgeschnitten. Er war zwar frisch brutfrei (und auch honigfrei), aber schon bebrütet worden, und ich nutzte gleich den Moment um die Drohnenzellen zu entfernen.

Es ist immer wieder so toll, wenn das ganze Haus nach Wachs und Honig duftet! Wir hatten heuer eigentlich so gut wie keinen Raps im Umkreis, daher gehe ich davon aus, dass überwiegend Obstblütenhonig aus den Waben kam. So genau weiß man das ja nie, bei einer attraktiven Massentracht fliegen sie schon mal ein paar Kilometer weiter! Was ich aber ganz sicher bestätigen kann – der Honig schmeckt wieder richtig gut!!!

Am 22. Mai habe ich in der bunten Beute das erste Mal nach dem Schwarmabgang vom 7. Mai (! – über zwei Wochen -ich werde langsam geduldiger, gell?) einen Blick in die Beute geworfen, um zu sehen ob alles in Ordnung ist und die neue Königin schon stiftet. Am 3. Mai konnte ich in diesem Volk vollständig verdeckelte Schwarmzellen finden – rechnerisch hätte also die erste Königin allerspätestens am 11. Mai schlüpfen müssen.

Am Tag nach dem Schwarmabgang (8. Mai) habe ich die Beute geöffnet und gründlich alle Weiselzellen bis auf eine entfernt.

Ganze zwei Wochen (also 14 Tage) später bei der Durchsicht ergab sich dann folgendes Bild:

  • etliche Weiselzellen! (Hä? Ich habe doch wirklich alle bis auf eine entfernt??? Es wird wohl wirklich Zeit für eine Brille bei der Imkerarbeit)
  • eine über die Wabe wetzende, lautstark tutende Königin

Dieses Geräusch finde ich ja schon immer wieder herzallerliebst (und irgendwie gar nicht königlich). 🙂

Jetzt war ich zugegebener Maßen mal wieder sehr verwirrt. Wo kamen die neuen Weiselzellen her? (Ich nehme mir bei dem ungeliebten Arbeitsschritt der Weiselzellenentfernung immer viel Zeit und mache das echt gründlich!) Warum jetzt erst eine tutende Königin, die machen das doch eigentlich direkt nach dem Schlupf um ihre königlichen Schwestern zu finden und sich ihrer zu entledigen?

Auf jeden Fall habe ich erneut die Weiselzellen entfernt (und dieses Mal alle, nachdem ich per Lauschangriff sicher gestellt hatte, dass die Tuterin immer noch in der Beute war… Aus einer der Zellen schlüpfte mir auch auf der Hand bereits eine Prinzessin, und ich gab sie als weitere Reservekönigin in eine Schwarmkiste mit ein paar Handvoll Arbeiterinnen).

Fortsetzung folgt bei der nächsten Kontrolle!

Zur Zeit komme ich echt nicht zum Schreiben, so viel ist hier los! Einen Tag nach dem Riesenschwarm aus der kleinen Beute klingelte mittags schon wieder das Telefon – die Schulleitung meldete den nächsten Schwarm.

Gemeinsam mit Schwarmfanghelferin Leonie ging es also wieder an die Schule. Als wir ankamen hing der Schwarm schon sehr imkerfreundlich etwas über Kopfhöhe an einer Birke und war schon von einigen Schulkindern und Eltern umlagert. Die Kids aus der Notbetreuung konnten nach dem Mittagessen auch zuschauen, wie wir den Schwarm in die Schwarmkiste beförderten. Wir waren sehr schnell sehr sicher, dass die Königin auch gleich beim ersten Abstoßen in der Kiste war. Wir haben nicht mal eine Leiter gebraucht, nur ein paar Paletten aus der Bauecke dienten uns als Podest zum Draufstellen. Leonie hat die Schwarmkiste samt Trichter gehalten, ich habe den Ast einmal kräftig geschüttelt. Da sie etwas ungünstig um den Ast herumsaßen, mussten wir noch ein wenig „herumbeseln“, aber alles in allem ging es sehr einfach und flott.

 

Ein Blick in den Trichter:

Es war ein mittelgroßer Schwarm mit 2 Kilogramm. Da ich letztes Jahr über die Schwarmbörse an einen netten Imkerkollegen unwissentlich einen weisellosen Schwarm vermittelt hatte, bot ich ihm diesen Schwarm als „Wiedergutmachung“ an – und er freute sich sehr darüber. Nach einer Nacht in der Garage, wo sie sich schön zu einer Traube formierten und auch ganz ruhig waren, wurden die Bienen am nächsten Morgen abgeholt und in ihr neues Zuhause umgesiedelt. Ein paar Tage später kam auch noch die Nachricht, dass sie sich sehr gut eingelebt haben und schon sehr fleissig am Bauen waren. Das freut mich immer sehr zu hören, und ich bin auch immer sehr froh, wenn unsere Schwärme in gute Hände kommen…

Weltbienentag

Heute ist Weltbienentag! Slowenien hat den Antrag für diesen „Feiertag“ der UN vorgelegt und er wird erst seit 2018 begangen, am heutigen 20. Mai. Ich musste selber nachgoogeln, warum gerade am 20. Mai – zu Ehren Anton Janšas, dem slowenischen Hofimkermeister und Begründer der modernen Imkerei der 1734 an diesem Datum geboren wurde.

Unsere Bienen haben diesen Gedenktag geradezu mit Nichtachtung gestraft, mal kein Schwarm, und auch sonst war es dank des etwas bedeckten Himmels recht ruhig hier. Nach den turbulenten Tagen mit den Schwärmen auch mal schön! Immerhin ist unser Megaschwarm nicht mehr aus seinem provisorischen Zuhause ausgezogen. 🙂

Daher gibt es heute nur ein klitzekleines Update von unserer Reservekönigin. Ich hatte ja am Tag nach dem „Einzug“ der verdeckelten (aber versehentlich von mir leicht geöffneten) Weiselzelle in die Mini-Plus-Beute hineingeschaut und gesehen, dass die Zelle nun leer war.

Sie war auf der einen Seite zwar offen (im Vergleich zum Vortag etwas repariert), hatte aber auch unten ein ganz reguläres „Schlupfloch“.

Die wenigen Bienen in der Beute hingen in zwei Mini-Träubchen an den mittleren Rähmchen, wo ich sie auch nicht weiter störte. Da es nur so wenige Arbeiterinnen waren, bekamen sie eine Futterzarge aufgesetzt. Ein Blick auf den Bodenschieber zeigte mir einige Wachsplättchen, daher hatte ich ein recht gutes Gefühl, dass alles so weit ok war.

Nach acht Tagen habe ich dann einmal nach der Königin gesucht, und sie auch gefunden – bei so wenigen Bienen nicht sooo schwer.

Ich denke sie könnte sogar schon auf Hochzeitsflug gewesen sein, ist aber immer noch recht klein. Der Wabenbau hat gerade erst begonnen. Ich hoffe es waren nicht zu wenig Begleitbienen, um das Völkchen am Laufen zu halten. Die Daumen sind gedrückt!

 

Es wird eng auf dem Balkon!

Zum Imkern geht es gerade noch, das Einlaufen lassen war aber schon eine logistische Herausforderung! Hier nur ein paar Bilder vom gestrigen Einlaufen des Megaschwarms. Da ich keine leerstehende Beute hatte, musste die Wabentransportkiste mal wieder herhalten, um dem Schwarm ein provisorisches Zuhause zu bieten, bis die neue Beute angekommen ist. Ich habe die Kiste komplett mit Rähmchen gefüllt (also 8 Stück), wobei ich sogar noch ein paar alte Waben einschmelzen musste, um wenigstens noch sechs meiner bevorzugten Mellifera-Rähmchen zu verwenden. Zwei sind jetzt die senkrecht gedrahteten Janisch-Rähmchen, die aber immerhin seit dem Upgrade auf größere Abstandshalter den Beespace einhalten. Mehr hatte ich tatsächlich nicht mehr, aber auch gleich einmal nachbestellt. Auf engstem Raum wurde dann eine Erhöhung für die Kiste und eine Rampe improvisiert.

Falls jemand die Königin sieht, gerne bei mir melden – ich habe sie nicht entdecken können! 😉

 

Immerhin war noch genug Platz, dass ich auf dem IKEA-Kinderstühlchen das Ganze in Ruhe beobachten konnte.

Die Bienen liefen auch wieder sofort los (unter dem wachsamen Auge von Tochter Leonie, die das Spektakel aus nächster Nähe hinter dem vergitterten Badfenster beobachtete.

Es waren wirklich viele Bienen! Der Großteil des Einzuges verlief sehr schnell, dann gab es trotz des breiten Fluglochs mal wieder einen ordentlichen Stau.

Um Mitternacht hingen immer noch sehr viele Bienen außen an der Beute, zum Teil in dicken Knödeln. Das war eher ungünstig, da ich die Beute ja noch anheben, etwas erhöhen und drehen musste, aber irgendwie ging es dann schon, nachdem ich ein paar der Damen mit sanftem Anschieben vermitteln konnte, dass sie wenigstens unten ein paar Zentimeter frei machen müssten, damit ich sie nicht zerquetsche.

Hoffentlich würden sie morgen nicht wieder ausziehen, weil sie die Kiste zu klein finden! Ich habe die Königin zwar nicht beim Einlaufen entdecken können, aber das Volk machte einen sehr geordneten Eindruck. Und über Nacht haben sie das hier an der Decke der Schwarmkiste geschaffen:

So frisches Wabenwerk ist immer wieder ein kleines Wunder, oder?

So stehen die Chancen, dass ein Schwarm des Schulbienenstands auf das Wochenende fällt, an dem die Schule naturgemäß sehr spärlich besetzt ist… Eigentlich gar kein so hoher Wert, aber bei der Durchsicht am letzten Samstag wurde recht schnell klar, dass der erste Schwarm wohl meine Pläne durcheinander wirbeln würde. Beide Völker waren in Schwarmstimmung! Beim stärkeren Volk in der kleinen ERB war das ja zu erwarten, aber das schwächere Volk in der großen Kiste hatte ganz gut aufgeholt und überraschte mich mit sehr vielen Bienen!

 

Leider war es im leeren Raum auch ziemlich feucht, unter dem Plexiglasdeckel stand Kondenswasser und an der entfernten Ecke hatte sich über die feuchten, kalten Regentage der vorangegangenen Woche Schimmel gebildet, obwohl die Beute nach unten offen ist (nur durch ein Gitter gegen fremde Besucher gesichert.

Unter der Beute stand auch das Unkraut extrem hoch, vermutlich behinderte das die Luftzirkulation recht stark. Also wurde erst einmal kräftig Grünzeug ausgerupft! Und dann kam die nächste Überraschung – einige Weiselzellen, ein paar davon fast geschlossene Weiselzellen! Damit hatte ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht gerechnet…

Da ab Montag wieder die ersten Schulkinder zurück in die Schule kehren würden, hoffe ich doch sehr, dass dieses Volk mit dem Ausschwärmen noch bis Montag warten würde! Es wäre so schade, wenn die Kids das nicht miterleben könnten…

Auch in der anderen Beute wimmelte es nur so von Bienen. Sie haben inzwischen wirklich sehr fleißig Nektar eingetragen und sind bereits am Verdeckeln des reifen Honigs in der Aufsetzzarge:

Ich fand eine ganze Menge aufgefressener Weiselzellen – sie hatten also, vermutlich wegen des kalten nassen Wetters, den Schwarmprozess auch aufgeschoben.

Aber aufgeschoben war ja nicht aufgehoben – es gab auch einige fast verdeckelte Zellen und zwei komplett verdeckelte (das Bild ist aber leider so unscharf, dass ich es hier nicht zeigen brauche).

Es herrschte also Schwarmalarm, und zwar auf Stufe dunkelrot. 🙂 Bevor ich nach Hause fuhr, drückte ich noch ein paar der anwesenden Hobbygärtner auf dem Sonnenacker nebenan meine Telefonnnummer in die Hand und sie versprachen für mich die Augen und Ohren offen zu halten. Zur Mittagszeit am Samstag klingelte dann prompt das Handy! Mein Mann konnte aber relativ schnell erörtern, dass es noch kein Schwarm sein konnte, sondern nur kräftiges Einfliegen.

Zu Hause habe ich dann gleich noch ein kleines Infoblatt ausgedruckt, das ich etwas später an die dortige Infotafel hängte. Am frühen Sonntag fuhr ich noch einmal hin und stellte noch ein weiteres Infoschild mitten in den Weg zum Sonnenacker, da die Gärtner vermutlich nicht jedes Mal auf die Infotafel schauen würden. Es waren auch schon ein paar Gärtnerinnen und Gärtner am Arbeiten, und in ein paar sehr netten Gespräche wurden sie auch gleich noch persönlich informiert.

Nun hieß es warten… Meine Spezialität…

Und dann klingelte das Handy wieder, als ich gerade zu Hause am Garteln war. „Also jetzt ist es wirklich eine riesige Wolke!“, kam von der netten Frau, die gestern schon angerufen hatte. Also fuhren wir Tobi und ich um kurz nach 12 zur Schule. Eine Riesenwolke an Bienen war über dem Parkplatz zu sehen – ausgerechnet um den höchsten Ahornbaum herum. Anhand der Schwarmgröße waren wir gleich sicher, dass der Schwarm aus dem starken Volk von Nova I. sein musste.

Dort ließen sie sich dann nach einer Weile prompt auch nieder. Natürlich ganz oben, und in mehreren Trauben.

Gut, dass ich meinen Mann als Schwarmfanghelfer dabei hatte, denn es ging hoch hinaus heute. Mit der voll ausgezogenen Leiter und dem voll ausgefahrenen Teleskoprohr kam ich gerade so ran. Ich musste recht oft die Leiter hinauf und hinunter, bis wir sehr sicher waren, dass die Königin nun in der Schwarmkiste war. Es sterzelten sehr viele Bienen an der Kiste, und immer mehr Bienen kreisten um die Schwarmkiste statt oben im Geäst.

Eine kleine Traube blieb oben hängen und ließ sich leider nicht bekehren, obwohl wir sie mehrere Male aufgescheucht hatte und auch etwas verdünntes Nelkenöl auf die Äste gesprüht hatten, um den Königinnenduft zu überdecken. Ich hoffte, dass sie in den nächsten Tagen zurück zu ihrer alten Beute kehren würden…

Der Schwarm war wirklich gigantisch, beim Wiegen zu Hause waren wir dennoch überrascht, dass es stattliche 3,7kg Bienen waren! Eigentlich wollte ich den Schwarm ja weiter vermitteln, aber dieses Mal war es Tobi, der mich dann durch ein „Willst du sie wirklich hergeben?“ ganz schnell davon abkommen ließ. Zu Hause mussten wir die Bienen dann erst einmal in der Garage parken, weil wir zum ersten Mal seit Beginn der langen Coronazeit bei einer befreundete Familie zum Grillen eingeladen waren, und unsere Kinder nach der langen Isolation schon richtig darauf geierten endlich loszufahren und ihre Freunde wieder zu sehen.

Abends habe ich dann kurzer Hand noch eine Beute bestellt und die Notunterkunft in der Fribin-Wabentransportkiste für den Balkon vorbereitet. Fürs Einlaufen lassen war es heute schon zu spät, das wurde auf den nächsten Tag verschoben…

Danke nochmals an die nette Schwarmmelderin! Viele der Hobbygärtner (und auch der benachbarten Kletterer) waren sehr interessiert am ganzen Geschehen gewesen. Es ist aber auch immer wieder ein tolles Spektakel!

Wieder komplett! :)

Am Donnerstag durfte der Schwarm gleich noch in seine neue Behausung einziehen. Unsere gelbe Beute stand ja seit Ende des Winters leer, als wir das drohnenbrütige Volk von Sansa I. aufgelöst haben.

Passender Weise zog also am Donnerstag Abend unsere „goldene“ Königin Aurea I. mit ihren vielen gelben Töchtern in die gelbe Kiste ein. Der Schwarm war stattliche 2,4 kg schwer. Ein Blick in die Schwarmkiste direkt vor dem Einlaufen:

Die Vorbereitungen fürs Einlaufen gehen mittlerweile sehr flott: Rampe mit Schalbrett und Pflastersteinen bauen, weiße Tischdecke darauf ausbreiten, Ränder etwas „hochmodellieren“, Flugloch auf, Deckel auf, Rähmchen rein (in diesem Fall habe ich sechs Stück gegeben), Wachstuch drüber (und zwar vorerst nur im Bereich der Rähmchen, damit es dort schön gemütlich dunkel ist). Fertig.

Dann werden die Bienen in der Schwarmkiste etwas mit Wasser besprüht und mit einem Ruck aus der Schwarmkiste auf die weiße Tischdecke gestoßen.

Und die hatten es dann recht eilig, ich habe es kaum geschafft, die Schwarmkiste abzustellen und das Handy zum Fotografieren in die Hand zu nehmen, da setzte sich der Schwarm schon in Bewegung. Es flogen kaum auch kaum Bienen auf.

10 Sekunden nach dem Abstoßen:

30 Sekunden nach dem Abstoßen:

Es ist einfach immer wieder ein so wunderschöner Anblick, wenn das Meer aus Bienen zu marschieren beginnt! Ich war schon fast ein bisschen enttäuscht, die besonders auffällige Königin nicht zu entdecken, als sie mir doch noch vor die Kamera lief und ich ihren Einzug filmen konnte! Das war wirklich toll!

Kaum verschwand sie im Flugloch, war eine deutliche Beschleunigung des ganzen Einzugs zu erkennen – sie rannten jetzt echt hinein (soweit möglich, es gab mal wieder einen Megastau).

Am nächsten Morgen hingen immer noch sehr viele Bienen außen an der Beutenwand.

 

Was mir dann etwas Sorge machte, war zum einen die dicke Traube, die innen hinter dem Flugloch hing, und vor allem die Kundschafterin, die sehr emsig auf der noch vorhandenen Traube im Flugloch tänzelte. Gefiel ihnen das neue Zuhause etwa nicht? Waren sie noch auf der Suche nach einer andere Bleibe? Das Risiko eines erneuten Auszugs wollte ich natürlich nicht eingehen. Also wurden die außen ansitzenden Bienen kurzer Hand mit einem weichen Teigspachtel ins Flugloch bugsiert und selbiges anschließend verschlossen. Ein kurzer Blick oben unter das Wachstuch ließ erkennen, dass die Traube noch nicht schön nach oben gestiegen war, sondern innen hinter dem Flugloch hing. Das hatte ich so noch nicht gehabt und ich hielt das auch für kein gutes Zeichen! Um sie nach oben zu locken, schmierte ich ein paar Esslöffel von ihrem eigenen Honig oben auf die Rähmchen drauf und begann auch gleich mit der Fütterung über einen Fluglochfütterer unter dem Trennschied hindurch um sie zum Bauen anzuregen. Wegen des warmen Wetters wurde die Beute auch noch mit einem Schirm schattiert, da ich ja Ausgangssperre für die Bienen verhängt hatte.

Am Nachmittag konnte ich dann mit der Hand durch das Wachstuch hindurch spüren, dass sie nun schön oben saßen. Puh, da war ich aber erleichtert. Am späten Abend habe ich dann das Flugloch wieder geöffnet und konnte noch mehr erleichtert am nächsten Morgen einen regulären Flugbetrieb und Einfliegen feststellen. Jetzt war ich mir auch relativ sicher, dass sie bleiben würden…

Seit Tagen lagen wir auf der Schwarmlauer, und unsere Damen haben uns echt zappeln lassen. Bei den grünen Bienen ging es jeden Tag zur Mittagszeit zu wie verrückt (im Video am frühen Montagnachmittag):

Andererseits ergab die Durchsicht zur Schwarmkontrolle (ebenfalls Montag, 4. Mai) folgendes Bild:

 

Die Weiselzelle, die bei der vorangegangenen Durchsicht am 27. April kurz vor der Verdeckelung stand, war so gut wie futsch! Erster Gedanke: Ups, zu spät dran, die ist schon geschlüpft. Zweiter Gedanke nach kurzem Rechnen: 3-5-8 – das geht nicht richtig auf, da zwischen den Bildern 8 Tage lagen, und somit nicht genug Zeit für die 8 Tage Verdeckelungsphase gewesen sein konnten. Eine frisch verlassene Weiselzelle sieht auch anders aus… Alle anderen Schwarmzellen waren ebenfalls im Rückbau und leer. Dritter Gedanke: Wegen des tagelangen kühlen und nassen Wetters hat das Volk den Schwarmprozess abgebrochen und das Schwärmen somit vertagt haben. Trotzdem war da so eine gewisse Unsicherheit, ob sie nicht vielleicht doch irgendwie schneller geschlüpft war und jetzt nur auf den richtigen Moment wartete um los zu schwärmen…

Am Donnerstag saß ich dann in einer kleiner Gartenarbeitspause bei herrlichstem Wetter auf der Garage und beobachtete das erneut immense Treiben am und ums Flugloch der grünen Beute.

 

 

Sie waren laut und hektisch, im Flugloch hing schon eine dicke Traube, es waren viele Bienen in der Luft – und nichts geschah! Eine ganze Weile lang ging das so, und dann wurde es plötzlich superlaut. Hurra – das Warten auf den Schwarm hatte endlich ein Ende! Allerdings ein anderes als erwartet, denn es schwärmten die Bienen aus der bunten Balkonbeute!

Die Kinder unterbrachen ihr Homeschooling nicht gerade unfreudig, als mein „SCHWARM!!! SCHWARM!!!“ durchs Haus erklang. 🙂

Wir sprangen in unsere Imkerjacken und hüpften auf die Garage – mitten in die Wolke. Wir konnten sehr schnell erkennen, dass sich die Wolke in Richtung Nachbargarten bewegte.

Unser Nachbar kam uns auf halbem Weg in seinen Garten schon entgegen, weil er das laute Brausen auch gehört hatte (und netterweise auch immer in der Schwarmsaison ein Auge auf unsere Beuten hat). Innerhalb kürzester Zeit konnten wir in der hohen Hecke oben im Holunder eine Stelle erkennen, an der sich die Bienen zu sammeln begannen. Und Ruckzuck hatten sie zwei schöne dicke Trauben ganz nah beieinander gebildet – hier ein paar Momentaufnahmen:

 

13:14 Uhr: erste „Rudelbildung“ ganz oben im Holunder (habe ich schon erwähnt, dass die Anschaffung der langen Leiter letztes Jahr eine meiner besten Ideen war?)

13:16 Uhr: Yep – da sammeln sie sich! Und hurra, das ist sehr gut zugänglich!

13:18 Uhr: Es sind zwei Trauben zu erkennen.

13:19 Uhr: Die Trauben werden größer:

13:22 Uhr: Immer weniger Bienen in der Luft, immer mehr am Holunder!

13:23 Uhr: Sie bauen ein Herz! 🙂

Aus der Nähe betrachtet:

Und dann ging der Schwarmfang ganz einfach und schnell, denn unser lieber Nachbar fand die Zweige, an denen die Bienen hingen, sehr entbehrlich. Leiter aufgestellt, und die beiden Zweige gaaaanz vorsichtig mit der Gartenschere abgeschnitten, noch vorsichtiger die Leiter wieder runter damit. Meine beiden Schwarmfanghelfer standen schon mit Kamera und Sprühflasche bereit. Die Zweige wurden noch schnell auf das nötigste zurechtgestutzt und dann wurden die Bienen mit einem kräftigen Ruck über einen Trichter in die Schwarmkiste abgestoßen:

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach sammelten sich noch einmal einige Bienen oben an den Ästen, und wir holten sie mit dem Schwarmfangsack herunter (damit wir den nicht umsonst herüber getragen hatten):

Die Bienen zogen relativ schnell in die Kiste, es wurde am Flugloch fleissig gesterzelt – alles gute Zeichen für einen erfolgreichen Schwarmfang:

Damit der Nachbar dann in Ruhe seinen Rasen mähen konnte, habe ich die Kiste dann recht bald ganz langsam zu uns in den Garten rüber getragen (umkreist von einer kleinen Bienenwolke) und auf der anderen Seite der Hecke im Schatten geparkt, wo dann die restlichen Bienen noch in aller Ruhe einziehen konnten. Sie bildeten auch schnell eine Traube an der Decke der Kiste. Ich wollte sie gleich heute Abend noch einlaufen lassen.

Vorher kontrollierte ich noch ihre Ursprungsbeute und entfernte bis auf eine besonders schöne und große alle anderen Weiselzellen, damit nicht noch ein Nachschwarm abgehen würde. Das mache ich immer echt ungern. Bei einer der letzten Schwarmzellen konnte ich dann erkennen, dass die darin enthaltene Prinzessin kurz vor dem Schlupf stand – sie war schon etwas farbig und bewegte sich. Alle anderen waren noch eher am Anfang ihres Puppenstadiums. Jetzt hatte ich noch mehr schlechtes Gewissen und hängte die Zelle kurzer Hand an einem Draht in die leer stehende Mini-Plus-Beute, gab einen Schwung Arbeiterinnen dazu und Flüssigfutter in den Futteraufsatz. Danach stellte ich die Beute in die kühle Garage. Ich wollte ihr eine Chance geben und sie als Ersatzkönigin in der kleinen Beute halten. So könnte ich im Notfall schnell auf eine Königin zurückgreifen, falls ein Volk seine verlieren würde. Ich weiß allerdings nicht, ob sie sich überhaupt fertig entwickeln würde, da die Zelle beim Abtrennen von der Wabe etwas aufgerissen war:

 

Nach zwei Tagen stellte ich die Beute dann mit offenem Flugloch vormittags auf den Balkon. Mal sehen, ob das klappt. Falls nicht hätten die Arbeiterinnen genug Futter, um sich bei ihrem alten Volk wieder einzubetteln…

Der Bericht zum Einzug des Schwarms folgt im nächsten Post – für heute habe ich Euch mit ausreichend Bildern und Videos überschwemmt

Nur noch eine Notiz an mich selbst: Überlass den Kindern die Kamera im Serienbildmodus nicht mehr mit dem Spruch „jetzt kannst Du losfeuern – das ergibt sehr viel Arbeit nach dem Herunterladen auf das Notebook…